23.03.2016 13:09:00
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conwert-CEO Beck mit neuem Verwaltungsratsmitglied Hoffmann zufrieden
Mit Hoffmann habe es bereits ein erstes Gespräch gegeben, so Beck. Im Wesentlichen gehe es bei der vom deutschen Immobilienkonzern Adler Real Estate gewünschten Strategieänderung um die Konzentration auf das Kerngeschäft. Ursprünglich hatte Adler den Austausch von drei der vier conwert-Verwaltungsratsmitglieder durch eigene Kandidaten verlangt, den Vorschlag aber in der Vorwoche überraschend zurückgezogen. Der Hamburger Wohnungsimmobilienkonzern war im Vorjahr mit 22,4 Prozent bei conwert eingestiegen und ist damit größter Einzelaktionär.
Für das laufende Geschäftsjahr strebt das conwert-Management eine Steigerung des operativen Ergebnisses (Funds from Operations, FFO I) von 53,4 auf über 65 Mio. Euro an. Dies soll durch weitere Reduktion der Finanzierungskosten auf knapp über 2 Prozent und der Betriebskosten um 20 Prozent sowie von Verkäufen in den Nicht-Kernmärkten erreicht werden. Über 300 Mio. Euro werden laut Beck aus diesen Verkäufen erzielt werden und für Akquisitionen zur Verfügung stehen - und auch dafür genutzt werden. Mittelfristig wird ein Verschuldungsgrad (Loan-to-Value, LTV) von rund 50 Prozent angestrebt. 2015 waren es 51 Prozent. Die Mietsteigerungen sollen mittelfristig von derzeit 2,5 bis 2,6 Prozent auf 3 Prozent per anno angehoben werden.
Für das abgelaufenen Geschäftsjahr wird ein Dividende von 35 Cent je Aktie vorgeschlagen. Das entspricht rund 61 Prozent des FFO I. Auch 2016 soll die Ausschüttung an die Aktionäre mindestens 60 Prozent des FFO I betragen.
Wachsen werde conwert vor allem in Deutschland, meinte Beck, alleine weil dort mehr an Volumen vorhanden sei. Der Fokus liege auf A- und B-Standorten. Teilweise seien die Preise - etwa in Berlin, Hamburg, Frankfurt, München oder Stuttgart - schon "sehr, sehr hoch", so dass man es sich sehr gut überlegen müsse, ob bei Zukäufen noch Wertsteigerungen möglich seien.
Das freiwillige Übernahmeangebot an die Minderheitsaktionäre der KWG Kommunales Wohnen laufe noch bis 20. April. Der gebotene Preis von 10,80 Euro je Aktie liege 9 Prozent über dem gewichteten dreimonatigen Durchschnittskurs. Es gehe darum, die Strukturen zu vereinfachen.
conwert ist nach eigenen Angaben einer der größten Bewirtschafter und Entwickler von Wohnimmobilien in Deutschland und Österreich. Der Bestand umfasst rund 27.500 Einheiten mit 2,18 Mio. Quadratmetern Nutzfläche. Ende 2015 befanden sich 22,7 Prozent des Portfolios in Österreich, 76 Prozent in Deutschland und die restlichen 1,3 Prozent in Ländern wie Slowakei und Ungarn. Der Wert des Portfolios wird mit 2,7 Mrd. Euro beziffert. Die Vermietungserlöse verringerten sich 2015 nach Verkäufen um 4,7 Prozent auf 226,1 Mio. Euro.
Die conwert-Aktie reagierte auf die heutige Ergebnisveröffentlichung in einem negativen Umfeld mit einem leichten Plus. Bis gegen Mittag gewann die Aktie rund 0,2 Prozent auf 13,60 Euro. Der ATX verlor bisher 0,9 Prozent.
(Schluss) ggr/itz
ISIN AT0000697750 WEB http://www.conwert.at
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