Konzernumbau |
22.01.2018 09:03:00
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Conti-Aktie im Minus: Bernstein-Abstufung - Continental-Chef lehnt vollständige Trennung vom Reifengeschäft ab
Die Führungsspitze prüft derzeit eine Neuaufstellung des Konzerns. Der Autozulieferer will sich damit auf ein künftig verändertes Automobilgeschäft vorbereiten. Details nannte das Unternehmen bisher nicht.
"Wir müssen jetzt analysieren, mit welcher Aufstellung das Unternehmen auch 2025 und in den Jahren danach schneller wachsen kann als der Markt", sagte Degenhart laut Automobilwoche auf der Auto Show in Detroit. Der stark diversifizierte Konzern müsse "nochmals flexibler werden, agiler, darf keinesfalls Geschwindigkeit verlieren", so der Manager.
Unterdessen bringt Finanzchef Wolfgang Schäfer erneut auch milliardenschwere Zukäufe ins Spiel. "Unser Ziel ist es, unabhängiger von den Zyklen der Autoindustrie zu werden, also unser Industrie-, Zubehör- und Ersatzreifengeschäft weiter zu stärken", sagte er der Wirtschaftszeitung Euro am Sonntag "Aus unseren Finanzierungszielen lässt sich rechnerisch ein potenzielles Akquisitionsvolumen von vier bis fünf Milliarden Euro ableiten."
Das für 2018 angepeilte Umsatzziel von 47 Milliarden Euro bestätigte Schäfer, "konstante Wechselkurse vorausgesetzt". Die bereinigte Marge vor Zinsen und Steuern solle rund 10,5 (2017: 10,8) Prozent erreichen.
Anders als Conti lehnt der Automobilzulieferer Schaeffler eine Aufspaltung des Unternehmens ab. "Es wäre aus meiner Sicht unklug, wenn die Bereiche getrennte Wege gehen würden", sagte Schaeffler-Vorstandschef Klaus Rosenfeld der Automobilwoche. "Wenn wir ein Lager produzieren, das in einem Getriebe sitzt, dann ist das nicht sehr viel anders als ein Lager, das in eine Industrieanwendung geht." Letztlich gehe es um ein technisch anspruchsvolles, hochpräzises Verarbeiten von Stahl und das Verständnis komplexer mechatronischer Systeme.
Continental-Aktien sind am Montag nach einer Abstufung auf "Market-Perform" durch Bernstein Research auf Xetra zeitweise um 0,8 Prozent auf 248,10 Euro gefallen. Viel des Potenzials durch eine Aufspaltung des Reifenherstellers und Autozulieferers sei nach dem jüngsten Kursanstieg bereits eingepreist, begründete Analyst Max Warburton seine Abstufung von "Outperform" auf "Market-Perform".
Bis zu seinem neuen Kursziel von 260 (alt 240) Euro bleiben auf Basis des Freitagsschlusses nur rund 4 Prozent Luft. Mit einem Plus von 11,13 Prozent führt Continental den DAX im bisherigen Jahresverlauf hauchdünn vor dem Chiphersteller Infineon an.
Dow Jones Newswires /dpa-AFX-Analyser
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