14.11.2013 12:45:00
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Constantia Flexibles will mit IPO 630 bis 820 Mio. Euro schaufeln
100 Mio. Euro des Volumens sind für das Unternehmen selbst vorgesehen, der große Rest geht an den Eigentümer One Equity Partner (OEP), der 73 Prozent hält und die Turnauer-Stiftung, die 23 Prozent der Anteile hält. Die Turnauer-Stiftung will ihren Anteil nach APA-Informationen halten, das heißt sie wird Aktien kaufen müssen, um dies zu bewerkstelligen.
Die breite Preisspanne der 28 Mio. Wertpapiere von 19,50 bis 25,50 Euro, die als "durchaus üblich" bezeichnet wird, zeigt, dass man für den Sekundärmarkt noch Spielraum nach oben sieht. Das Angebot zielt auf österreichische und deutsche Anleger aber auch auf solche aus dem angloamerikanischen Raum ab.
Die Marktkapitalisierung (Equity Value) der Constantia wird mit 1,4 Mrd. Euro beziffert. Samt Schulden beläuft sich der "Enterprise Value" auf 2,1 Mrd. Euro.
Der Börsengang der Wiener dürfte der zweitgrößte in Deutschland dieses Jahr werden. Das nordrhein-westfälische Wohnungsunternehmen LEG Immobilien gab Anfang 2013 seine Aktien aus und nahm damit 1,34 Mrd. Euro ein - der größte Börsegang in Deutschland bisher heuer.
Mit den 100 Mio. Euro die dem Unternehmen zufließen, will man die anhaltende Wachstumsstrategie fortsetzen. Unger und Frauenknecht werben bei ihrer laufenden Roadshow damit, dass man Constantia-Flexibles-Produkten im Normalfall mehrmals täglich begegnet. Das Unternehmen stellt flexible Verpackungen vom Joghurt über Tierfutterpackungen bis hin zu Bier-Etiketten und Pharmaverpackungen her. Neue Geschäfte erwartet man sich unter anderem aus zunehmenden Mittelschichten in Schwellenländern, kleinere Haushalte und einer längere Lebenserwartung.
Die Constantia Flexibles Group hat ihren Umsatz im vergangenen Jahr gegenüber 2011 um 8 Prozent auf 1,314 Mrd. Euro gesteigert, das Betriebsergebnis (EBIT) legte von 93,2 Mio. auf 101,2 Mio. Euro zu - dabei wurden jedoch die Zahlen für 2011 um die Endkonsolidierung des AMAG-Teilkonzerns (Februar 2011) und des Duropack-Teilkonzerns (April 2011) korrigiert, wie aus dem Jahresfinanzbericht 2012 hervorgeht.
Der Umsatzanstieg sei im Wesentlichen auf organisches Wachstum (4,5 Prozentpunkte) und auf das erworbene türkische Unternehmen Asas (3,5 Prozentpunkte) zurückzuführen gewesen. Das EBITDA stieg um 10 Prozent auf 187,6 Mio. Euro, wobei hier ein Einmaleffekt aus Akquisitionen in Höhe von 5,2 Mio. Euro herausgerechnet wurde. Das testierte EBITDA betrug demnach 182,4 Mio. Euro.
(Schluss) phs/ggr
WEB http://www.constantia-flexibles.com
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