Hoffen auf den Frühling 27.11.2020 09:59:00

Commerzbank: Starke deutsche Konjunkturerholung ab Frühjahr

Commerzbank: Starke deutsche Konjunkturerholung ab Frühjahr

"Die Lage dürfte sich mit höheren Temperaturen deutlich entspannen, außerdem gibt es bei den Impfstoffen mehr Fortschritt als wir gedacht hatten", sagte Krämer bei der Vorstellung des Jahresausblicks für 2021. "Wir erwarten, dass wir ab dem Herbst eine ausreichende Immunisierung in den westlichen Ländern erreicht haben werden, und dann geht die Wirtschaft in den Normalbetrieb über."

Ein weiteres Argument für eine kräftige Expansion ab Frühjahr ist laut Krämer die von den Konsumenten gebildete "Corona-Ersparnis", die bei geringeren Infektionszahlen teilweise aufgelöst werden dürfte. "Das wird der Erholung zusätzlichen Schwung geben", sagte er. Der Commerzbank-Chefvolkswirt prognostiziert im Einzelnen, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal um 1,0 Prozent und im ersten Quartal 2021 um 0,2 Prozent sinken wird. "Deutschland droht also eine technische Rezession", konstatierte Krämer.

Für die folgenden Quartale prognostiziert er dann aber sehr kräftige Wachstumsraten von 2,5 Prozent, 3 Prozent und 2 Prozent. "Unsere Wachstumsprognose für den Durchschnitt des Jahres 2021 liegt bei 4,5 Prozent", sagte er. Der coronabedingte Rückstand werde somit spätestens zum Ende des nächsten Jahres aufgeholt sein. Für den Euroraum prognostizieren die Commerzbank-Volkswirte ein Wachstum von 5 Prozent.

Trotz dieser deutlichen Erholung geht Krämer nicht davon aus, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre geldpolitische Unterstützung im nächsten Jahr zurückfahren wird. "Der wiedererwachte Glaube an den Staat erleichtert es auch der staatlichen Institution EZB, die Fiskalpolitik in einem Ausmaß zu unterstützen, das vor der Krise kaum vorstellbar war", sagte er. Die EZB werde ihr Pandemiekaufprogramm PEPP im Dezember voraussichtlich um 600 Milliarden Euro aufstocken und bis Ende 2021 verlängern.

Den Dax sieht das Commerzbank-Research Ende 2021 bei 14.200 Punkten.

FRANKFURT (Dow Jones)

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