22.10.2015 10:09:00

Coface sieht hohes Risiko in Energiebranche wegen Ölpreis-Tief

Der französische Kreditversicherungsriese Coface hat einige seiner Bewertungen in verschiedenen brachen geändert. Wegen des Preisrückgangs für Rohöl wurde etwa die Energiebranche in Westeuropa, Nordamerika und den aufstrebenden asiatischen Ländern auf "hohes Risiko" herabgestuft, teilte die Wiener Niederlassung der Franzosen am Donnerstag mit.

Die führenden Ölgesellschaften reduzieren Coface zufolge Investitionen und schwächen damit auch die in der Produktionskette nachfolgenden Serviceunternehmen. Nordamerika bleibe - obwohl es am stärksten vom schwachen Ölpreis betroffen ist - dank einer grundsätzlich starken Wirtschaftsaktivität die am wenigsten riskante Region weltweit.

Die Automobilindustrie, die derzeit Änderungen durchläuft, wurde in den asiatischen Schwellenändern auf "mittleres Risiko" herabgestuft. Grund ist der schwache Absatz in China, der in den ersten acht Monaten heuer nur um 2,6 Prozent zulegte.

In Europa könnte der VW-Skandal vor allem in Mitteleuropa - also auch in Österreich - das Bild trüben, so Coface. Denn grundsätzlich befinde sich die Autoindustrie in Europa nach vielen strukturellen Anpassungen im Sinne von Kostenreduktionen wieder auf Wachstumskurs. In Nordamerika gebe es Probleme wegen eines Rückgangs bei den Verkäufen von Luxusautos.

Prinzipiell variieren die Branchenaktivitäten weltweit stark. Global verlangsamt sich das Wirtschaftswachstum laut dem Kreditversicherer von 2,7 Prozent im Vorjahr auf heuer auf 2,6 Prozent.

(Schluss) phs/sp

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