Manipulationen 13.10.2017 09:20:45

Citi, Deutsche und HSBC zahlen 132 Mio USD in Libor-Rechtsstreit

Die Citigroup, die Deutsche Bank und HSBC Holdings haben sich zur Zahlung von insgesamt 132 Millionen US-Dollar bereit erklärt, um die Vorwürfe beizulegen, sie hätten den Libor manipuliert, wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht. Die Einigung, der das Gericht noch zustimmen muss, beinhaltet kein Schuldeingeständnis.

Im Gegenzug erklärten sich die drei Banken bereit, mit den Klägern - Futures-Händlern und anderen, die aufgrund der mutmaßlichen Manipulation Geld verloren haben - bei einer 2011 eingereichten Sammelklage gegen führende Finanzinstitute zusammenzuarbeiten. Citigroup, Deutsche Bank und HSBC gehören eigentlich zu den Banken, gegen die sich die Klage richtete.

Der Skandal um die Manipulation der Referenzzinssätze Libor und Euribor war im Jahr 2012 bekannt geworden. Der Euribor ist ein Zinssatz für Geldgeschäfte in der Währung Euro. Der Libor ist der Zinssatz, zu dem sich Banken am Finanzplatz London untereinander Geld leihen. Beide Sätze werden täglich von Banken festgelegt. Mehrere Banken wie Barclays, UBS, RBS, Rabobank und auch die Deutsche Bank leisteten deshalb bereits hohe Strafzahlungen an die Behörden in den USA und in Großbritannien.

Wie aus den am Mittwoch bei einem Bundesgericht in Manhattan eingereichten Dokumenten hervorgeht, erzielten die Banken bereits im Juli eine vorläufige Vereinbarung. Die Deutsche Bank zahlt demnach 80 Millionen Dollar, die Citigroup 33,4 Millionen und HSBC 18,5 Millionen Dollar. Das Geld soll in einen Entschädigungsfonds eingezahlt werden, um diejenigen zu entschädigen, die wegen der mutmaßlichen Manipulation Geld verloren haben.

Ein HSBC-Sprecher erklärte, die Bank freue sich, dass die Sache beigelegt sei. Citi wollte sich dazu nicht äußern. Bei der Deutschen Bank war am Donnerstagabend niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

Von Maria Armental

NEW YORK (Dow Jones)

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