Chinesen mit Interesse |
17.05.2016 19:47:00
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Chinesische Midea bereitet Übernahmeofferte für Kuka vor
Midea könnte das Angebot bereits am Mittwoch veröffentlichen, sagten zwei der Personen. Die Chinesen seien bereit, eine Prämie von 30 Prozent auf den dreimonatigen Durchschnittskurs von KUKA zu zahlen. Eine solche Offerte würde den im MDAX notierten Konzern mit rund 4,4 Milliarden Euro oder etwa 114 Euro je Aktie bewerten. Die Kuka-Aktie steigt im Frankfurter Spezialistenhandel auf knapp 97,50 Euro. Das Papier war mit 84,41 Euro aus dem Xetra-Handel gegangen.
Eine weitere Person fügte hinzu, dass Kuka sich des Interesses der Chinesen, ihren Anteil zu erhöhen und möglicherweise ein Angebot vorzulegen, gewahr sei.
Komplettübernahme nicht zwingend vorgesehen
Eine weitere Person sagte, dass die Midea Group ihren Anteil auf über 30 Prozent aufstocken will, aber nicht notwendigerweise mehr als 50 Prozent oder gar eine Komplettübernahme anstrebt. Derzeit hält das chinesische Unternehmen 10,2 Prozent und ist damit zweitgrößter Einzelaktionär. Es hat nach dem Einstieg mit 5,4 Prozent im August 2015 erst vor kurzem aufgestockt.Größter Anteilseigner von Kuka ist die Voith-Gruppe mit 25,1 Prozent. Ein weiterer Großaktionär mit einem Anteil von 10 Prozent ist die Holdinggesellschaft Swoctem des Milliardärs Friedhelm Loh.
Midea war am Dienstagabend für einen Kommentar nicht zu erreichen. Eine Kuka-Sprecherin lehnte einen Kommentar ab.
Chinesischer Markt sehr wichtig für Kuka
Midea, Hersteller von Klimaanlagen, Kühlschränken und Waschmaschinen, hat im Laufe des vergangenen Jahres massiv ins Ausland expandiert. Im März gab das Unternehmen bekannt, die Mehrheit an der Unterhaltungselektroniksparte von Toshiba für 473 Millionen Dollar zu übernehmen.Kuka passt gut zum chinesischen Wachstumsplan, der die Übernahme ausländischer Firmen in wichtigen Sektoren wie der Robotik vorsieht. Kuka erzielte letztes Jahr mehr als die Hälfte seines Umsatzes von rund 3 Milliarden Euro in den USA und China. Bis 2020 will Kuka den Konzernumsatz auf 4 bis 4,5 Milliarden Euro steigern.
FRANKFURT/HONGKONG (Dow Jones)
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