Auf Kursverfall wetten 14.10.2018 21:14:00

Chanos, Einhorn & Co.: Liste der Tesla-Shortseller wird immer länger

Chanos, Einhorn & Co.: Liste der Tesla-Shortseller wird immer länger

Quadir: Viel Ähnliches gesehen

Neben der Hedgefondslegende David Einhorn oder dem Investmentmanager Jim Chanos zählt nun auch die Leerverkäuferin Fahmi Quadir zu der Riege der Tesla-Shortseller. Die 28-Jährige ist Gründerin des kürzlich gegründeten Fonds Safkhet Capital LP, der sich auf die Identifizierung von Betrugsfällen und Schwachstellen in der Bilanzierung konzentriert, die dazu führen könnten, dass eine Aktie mehr als 60 Prozent an Wert verliert.

Schon im Jahr 2015 wettete Quadir gegen den damals unter dem Namen Valeant Pharmaceuticals bekannten Pharmakonzern. Sie sagte damals den Kurseinbruch des Konzerns, der sich zu der Zeit nahe seiner Höchststände befand, voraus.

Nun setzt Quadir auf den Tesla-Absturz, denn der Konzern unter Elon Musk scheine "in einer Zwickmühle" festzustecken, da Geld durch Aktien- oder Anleiheemissionen beschaffen werden müsste und "beides wird schwierig sein". "Es wird immer offensichtlicher, dass Tesla Schwierigkeiten hat, seine Rechnungen zu bezahlen. Ich habe bei Valeant viel Ähnliches gesehen", so die 28-Jährige.

Negativ-Schlagzeilen über Tesla und Musk reißen nicht ab

Tesla-Titel zählen zu den Aktien, gegen die in den USA am häufigsten gewettet wird. Am Montag schlossen die Papiere auf dem niedrigsten Stand seit 18 Monaten, doch diese Entwicklungen sind nicht überraschend, sorgt Musk doch ständig für neuen Ärger und wettert auf Twitter immer wieder gegen Shortseller des Autobauers. Die Äußerungen des Tesla-Chefs sowie die Konsequenzen, die der verheerende Tweet bezüglich einer geplanten Privatisierung Teslas nach sich zieht, belasten den Konzern und setzen den Aktienkurs enorm unter Druck.

Doch Elon Musk ist an der Situation nicht ganz unschuldig. Immer wieder twittert er folgenschwere Äußerungen. So bezeichnete er die SEC in einem Tweet kürzlich als "Shortseller Enrichment Commission" anstatt "Security and Exchange Commission" und unterstellte der Aufsichtsbehörde damit indirekt eine Zusammenarbeit mit Spekulanten, die auf fallende Tesla-Kurse setzen. Inzwischen geht es sogar so weit, dass Tesla-Fans Musk bitten, endlich mit dem Twittern aufzuhören.

Doch damit nicht genug: Milliardär David Einhorn, einer der größten Tesla-Bären, verglich den Elektroautobauer kürzlich sogar mit der gescheiterten Bank Lehman Brothers. "Wie bei Lehman glauben wir, dass die Täuschung Tesla bald einholen wird", so Einhorn.

Inmitten all dieser negativen Schlagzeilen und fallenden Kurse zeigt sich Elon Musk aber weiterhin optimistisch. Er verkündete jüngst, dass Tesla die Produktion des Model 3 hochgefahren habe und kurz davor sei, Geld zu verdienen. So schrieb er in einer E-Mail an Mitarbeiter, dass sie "der Rentabilität sehr nahe sind und beweisen, dass die Neinsager falsch liegen".

Redaktion finanzen.at

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