05.06.2016 10:52:37
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CETA-Umfrage: Skepsis und Unwissenheit bei SPD-Wählern / Greenpeace-Aktivisten fordern die SPD auf, CETA abzulehnen
Emnid befragte vom 1. bis zum 2. Juni 469 potentielle SPD-Wähler. 65 Prozent der Befragten befürchten, dass CETA Umwelt- und Verbraucherstandards sowie Arbeitnehmerrechte schwächen werde, so ein weiteres Ergebnis der Umfrage. Damit folgen die Wähler den Grundgedanken der SPD-Leitlinien. Darin fordert die Partei, geltende Standards zum Schutz von Umwelt, Verbrauchern und Arbeitnehmern nicht abzusenken. CETA würde Unternehmen ein Sonderklagerecht einräumen, wie bei dem geplanten Handelsabkommen TTIP zwischen der EU und den USA. Durch die Einrichtung eines Sondergerichtshofs könnten Konzerne bei Gewinneinbußen durch Umwelt- oder Verbrauchergesetze gegen Staaten klagen. Eine Vorahnung gibt das Verfahren im Fall des Hamburger Kohlekraftwerks Moorburg. Durch die Klage vor einem privaten Schiedsgericht in den USA erreichte der schwedische Energie-Konzern Vattenfall, dass die Umweltauflagen für das Kraftwerk abgeschwächt wurden.
CETA wird für die SPD zur Zerreißprobe
CETA ist fertig verhandelt und soll im September unterzeichnet und vorläufig in Kraft gesetzt werden. Damit droht CETA ein Türöffner für das Abkommen TTIP zu werden. Amerikanische Tochterunternehmen in Kanada können dann europäische Staaten für deren Gesetzgebung verklagen. Zehn kritische Anträge zu CETA wurden für den Parteikonvent eingereicht. Dennoch steht CETA nicht auf der heutigen Agenda und soll erst im September diskutiert werden. "Der Spagat, einerseits die SPD-Leitlinien einzuhalten und andererseits einen CETA-Vertrag zu ratifizieren, wird Sigmar Gabriel nicht gelingen. CETA in seiner jetzigen Form muss gestoppt werden", so Flieder.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Matthias Flieder, Tel. 0175-7705 545, oder Pressesprecherin Constanze Klinghammer, Tel. 0175-3454 113. Fotos erhalten sie hier: Tel. 0151-14076 819. Link zu den Umfrageergebnissen: bit.ly/1U0Tx3E und dem CETA/SPD-Vergleich: bit.ly/1r6LVCi. Internet: www.greenpeace.de. Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340, Email presse@greenpeace.de; Greenpeace auf Twitter: http://twitter.com/greenpeace_de, auf Facebook: facebook.com/greenpeace.de.
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