18.01.2016 13:33:00

Cernko-Rücktritt - Bank Austria hat bald auch keinen Ostchef mehr

Seit am Freitag die Entscheidung gefallen ist, dass in der Bank Austria Robert Zadrazil den Chefposten von Willibald Cernko übernimmt, hat die Mailänder UniCredit nicht viel Zeit ins Land gehen lassen. Auch Konzernchef Federico Ghizzoni spricht von einem Generationswechsel. UniCredit hat eine tiefgreifende Umstrukturierung für Wien vor. Einen Ost-Vorstand hat die Bank Austria bald auch nicht mehr.

Bis Ende des heurigen Jahres soll die umfangreiche Ostbankensparte von der Bank Austria direkt unter das Konzerndach der Mailänder UniCredit wandern. Mit der Abgabe des Osteuropageschäfts wird in der Bank Austria im Verlauf des heurigen Jahres auch der bisher strategisch so gewichtige Vorstandsposten für Osteuropa überflüssig.

Seit 2014 ist in der Bank in Wien der Italiener Carlo Vivaldi Osteuropa-Chef und auch stellvertretender Generaldirektor. Er steht auch auf UniCredit-Konzernebene der Ostdivision vor.

Der Vorstandsvertrag von Noch-Generaldirektor Cernko in der Bank Austria in Wien wäre bis Herbst 2018 gelaufen. Er war erst im Spätherbst 2015 verlängert worden. Er geht nun Ende Februar vorzeitig. Offen ist derzeit, wann Cernko alle anderen Funktionen in der Gruppe abgibt.

In der Finanzbranche gilt es als wahrscheinlich, dass Cernko (59) seine Berufslaufbahn noch nicht als abgeschlossen ansieht.

Die für 2018 geplante Übersiedlung der Bank Austria in Wien in ein neues Hauptquartier am früheren Nordbahnhofgelände wird jedenfalls ein Teil der heutigen Banker nicht mehr mitmachen.

In der Bank Austria wird der Aufsichtsrat im Februar den Chefwechsel von Cernko zu Zadrazil formal beschließen.

(Schluss) rf/phs

ISIN IT0004781412 WEB http://www.bankaustria.at https://www.unicreditgroup.eu

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