13.05.2014 07:19:31

Celesio-Übernahme zahlt sich für McKesson aus

   Von Tess Stynes

   Der US-Gesundheitskonzern McKesson hat im vierten Quartal seines Geschäftsjahres 2013/14 dank der Mehrheitsbeteiligung an der deutschen Celesio einen Gewinnsprung erzielt. Celesio war Anfang des Jahres von McKesson übernommen worden und die Amerikaner halten knapp 76 Prozent. Im vergangenen Quartal lieferten die Deutschen einen Umsatzbeitrag von 4,8 Milliarden US-Dollar zum McKesson-Gesamterlös von 38,14 Milliarden Dollar, was 25 Prozent mehr ist als im Vorjahr.

   Unter dem Strich erhöhte McKesson den Gewinn auf 371 (259) Millionen Dollar, das entspricht 1,58 (1,10) Dollar je Aktie. Ohne Sonderposten im Zusammenhang mit der Celesio-Übernahme und weiterer Aufwendungen erreichte der Gewinn je Aktie 2,55 (1,48) Dollar. Analysten hatten lediglich mit einem Ergebnis je Aktie von 2,40 Dollar bei einem Umsatz von 35,86 Milliarden Dollar gerechnet.

   McKesson hat sich über den Celesio-Kauf mit einem Schlag ein starkes Standbein in Europa verschafft. Vorher waren die Amerikaner lediglich mit Spezialangeboten in Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden vertreten. Für Celesio hingegen war Nordamerika vor der Transaktion ein schwarzer Fleck auf der Landkarte.

   Pharmahändler stehen weltweit unter Preisdruck. Größe ist dabei ein entscheidender Vorteil im Wettbewerb, um eine größere Preismacht im Einkauf auch gegenüber den Pharmakonzernen zu haben. Celesio selbst befindet sich derzeit nach einer Reihe von Gewinnwarnungen in den vergangenen Jahren im Umbau.

   Das Unternehmen hatte vor zwei Jahren nach anhaltenden Querelen angekündigt, sich wieder ganz auf den Pharmagroßhandel und die Apotheken konzentrieren zu wollen und hat Randgeschäfte zum Teil mit hohen Verlusten abgestoßen. Derzeit machen den Stuttgartern vor allem die Rabattschlacht der Pharmahändler in Deutschland zu schaffen. Die von den Regierungen in der Vergangenheit eingeleiteten Gesundheitsreformen drücken zusätzlich auf Umsatz und Gewinn.

   Celesio hatte bereits am Montagmorgen Geschäftszahlen für die drei Monate - in diesem Fall das erste Quartal - präsentiert. Dabei kletterte der Umsatz leicht, vor allem die Schwäche des brasilianischen Real belastete. Das bereinigte operative stieg ebenfalls nur etwas. Gute Geschäfte in Großbritannien konnten dabei Einbußen durch den Rabattwettbewerb in Deutschland ausgleichen.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   May 13, 2014 00:46 ET (04:46 GMT)

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