Gespräche mit Fnac Darty |
15.02.2023 17:59:00
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Ceconomy-Aktie springt kräftig hoch: Ceconomy wird zum Übernahmekandidaten
"Im historischen Vergleich ist die Bewertung von Ceconomy nicht sonderlich ambitioniert", zitiert der Bericht Volker Bosse, Analyst der Baader Bank. Deswegen könne das Unternehmen durchaus zu einem möglichen Übernahmeziel werden. "Ceconomy könnte dabei auch Teil einer europäischen Konsolidierung unter den Elektronikhändlern werden", vermutete der Branchenexperte.
So soll es "in der jüngeren Vergangenheit" Gespräche gegeben haben, Ceconomy mit dem französischen Elektronikhändler FNAC Darty zusammenzuführen, schreibt das "Handelsblatt" unter Berufung auf Finanzkreise. Besonders konkret seien die Versuche noch nicht gewesen, habe ein Insider gesagt, eher ein "gegenseitiges Beschnuppern". Es soll aber bereits eine Due Diligence, also eine Buchprüfung, durchgeführt worden sein. Ein Ceconomy-Sprecher sagte auf Nachfrage der Zeitung, eine Fusion sei aktuell kein Thema.
Die im SDAX notierte Ceconomy-Aktie sprang am Mittwoch deutlich an.
Ceconomy hatte 2017 einen Anteil von 24 Prozent an FNAC Darty übernommen und ist damit größter Einzelaktionär. Die Unternehmen verbindet zudem eine langjährige Partnerschaft, unter anderem im Einkauf.
Der überwiegende Anteil von Ceconomy befindet sich in der Hand weniger Aktionäre. "Das würde eine Übernahme oder eine Fusion mit einem europäischen Konkurrenten leichter machen", zitiert das "Handelsblatt" Analyst Bosse. Insbesondere, nachdem die bislang komplizierte Gesellschafterstruktur vereinfacht wurde.
Größte Aktionärin mit 29 Prozent ist nun die Convergenta, die Gesellschaft der Familie des verstorbenen Media-Markt-Mitgründers Erich Kellerhals. Erst im vergangenen Jahr hatten sich Ceconomy und Convergenta über die bislang komplizierte Verflechtung der Unternehmen geeinigt, indem die Familiengesellschaft ihre bisherige Sperrminorität an der Ceconomy-Tochter Media-Saturn Holding in Anteile an Ceconomy umwandelte.
Das Familienunternehmen Haniel kommt derzeit auf 16,7 Prozent an Ceconomy, die Meridian-Stiftung hält 11,1 Prozent und die Beisheim-Holding 4,8 Prozent. Alle drei haben ihre Anteile im Zuge der Abspaltung übernommen. Dazu kommt noch freenet mit 6,7 Prozent.
fr
Aktien von Ceconomy im Aufwind
Hoffnungen auf eine Fusion mit FNAC haben am Mittwoch die Aktien von Ceconomy auf den höchsten Stand seit Juli getrieben. In der Spitze erreichte der Kurs 2,578 Euro, gemessen am Vortagestief bei 2,12 Euro bedeutete dies ein Plus von über 20 Prozent. Letztlich wurden die Titel des deutschen Elektronikhändlers 11,62 Prozent höher gehandelt zu 2,57 Euro. Groupe FNAC standen an der EURONEXT-Börse 2,34 Prozent höher bei 35,86 Euro.
Laut dem "Handelsblatt" gibt es "gegenseitiges Beschnuppern" zwischen Ceconomy und dem französischen Händler. Finanzkreisen zufolge ist die Due Diligence erfolgt, also eine Buchprüfung. Ceconomy hält aktuell 24 Prozent an Fnac Darty.
"Im historischen Vergleich ist die Bewertung von Ceconomy nicht sonderlich ambitioniert", zitiert das Blatt Volker Bosse, Analyst der Baader Bank. Deswegen könne das Unternehmen durchaus zu einem möglichen Übernahmeziel werden. "Ceconomy könnte dabei auch Teil einer europäischen Konsolidierung unter den Elektronikhändlern werden", vermutet der Branchenexperte.
Tags zuvor hatte Ceconomy Geschäftszahlen vorgelegt und den Verkauf seiner MediaMarkt-Läden in Schweden bekannt gemacht. Die Aktien waren daraufhin zunächst unter Druck geraten, drehten anschließend jedoch ins Plus und schlossen auch höher. Die Trennung vom verlustreichen Schweden-Geschäft sei eine gute Nachricht, befand Analyst Bosse. Er attestierte Ceconomy zudem einen soliden Start ins neue Geschäftsjahr.
Die Analysten der britischen Barclays Bank nannten in einer Studie das erste Geschäftsquartal von Ceconomy durchwachsen, wenn es letztlich auch weitgehend im Rahmen der Erwartungen ausgefallen sei. Der Ausblick stimme zuversichtlich. Allerdings müsse das Unternehmen nun zeigen, dass die Ziele auch erreicht würden, so die Experten mit Verweis auf ein volatiles und herausforderndes Umfeld in den kommenden Monaten, geprägt von einer relativ schwachen Verbrauchernachfrage nach Elektronikprodukten. Auch wenn die Dynamik anziehe, lasse sich letztlich die Geschäftsentwicklung weiter nicht ganz so gut vorhersagen.
/he
DÜSSELDORF (dpa-AFX)
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