07.04.2019 11:47:48
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Bundesregierung soll auf harten Brexit nicht vollständig vorbereitet sein
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Bundesregierung soll auf einen ungeordneten Brexit nicht vollständig vorbereitet sein. Zwar habe der Bundestag für 2019 rund 900 zusätzliche Stellen beim Zoll bewilligt, davon sollen dieses Jahr aber nur 70 besetzt werden, schreibt die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP-Fraktion. Die nächsten Stellen sollen erst von 2021 an besetzt werden.
Wo durch den Brexit besonders viel Arbeit anfällt, habe die Bundesregierung schon seit vergangenem Jahr Nachwuchskräfte im Einsatz, heißt es in der Antwort laut Zeitung. Zudem sollten noch mehr als 600 Arbeitskräfte dorthin abgeordnet werden, allerdings erst vom 1. August an. Derzeit ist Großbritanniens EU-Austritt jedoch für den 12. April geplant, eine Verschiebung auf beispielsweise Ende Juni ist im Gespräch.
Der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Oliver Luksic, sagte der Zeitung, die Bundesregierung wisse seit fast drei Jahren, dass Großbritannien die EU verlassen wolle. Seit mehreren Monaten sei klar, dass ein harter Brexit Realität werden könnte. Die Konsequenzen für die exportorientierte deutsche Wirtschaft wären einschneidend. "Eine perfekte Vorbereitung von deutscher Seite sieht allerdings anders aus, da sind andere Staaten weiter", kritisierte Luksic.
Ein Sprecher des Bundesministeriums für Finanzen wollte dies am Sonntag nicht kommentieren.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/cbr
(END) Dow Jones Newswires
April 07, 2019 05:48 ET (09:48 GMT)
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