Bundesnetzagentur sieht Einigung mit EU beim Vectoring

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Bundesnetzagentur hat sich mit der Europäischen Kommission über die Grundzüge des Vectoring-Einsatzes im Nahbereich verständigt. Danach werden Wettbewerber der Deutschen Telekom in mehr Gebieten selber die Vectoring-Technik einsetzen können, wie die Agentur mitteilte. Darüber hinaus würden für die Wettbewerber die Zugangsbedingungen für den ersatzweise anzubietenden virtuellen Zugang zur "letzten Meile" an den Kabelverzweigern verbessert.

   "Ich gehe davon aus, dass wir die Bedenken der Kommission ausgeräumt haben", sagte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. Somit könnten nun die Regelungen für den Vectoring-Einsatz im Nahbereich zeitnah festgelegt und dann allen ausbauwilligen Unternehmen grünes Licht für Investitionen in den Breitbandausbau gegeben werden.

   Er gehe davon aus, dass die Telekom ihre angekündigte Zusage für eine flächendeckende Erschließung aller Haushalte in den Nahbereichen mit schnellen Breitbandanschlüssen abgeben werde, ergänzte er. Gleiches gelte für die von den Wettbewerbern angekündigten Ausbau- und Investitionsangebote.

   Die Pläne der Deutschen Telekom für das Vectoring im Nahbereich waren bei der EU-Kommission auf wenig Gegenliebe gestoßen. Die Europäische Kommission hatte daher eine vertiefte Prüfung angeordnet, ob die Absichten des Ex-Staatsunternehmens den Wettbewerb nicht zu sehr behinderten.

   Die inzwischen vorgesehen Änderungen sind nach Auffassung der Bundesnetzagentur geeignet, die Bedenken der Kommission auszuräumen. Einen geänderten Entwurf will sie Anfang nächster Woche der Europäischen Kommission, den Regulierungsbehörden der übrigen Mitgliedstaaten und dem Gremium Europäischer Regulierungsstellen für elektronische Kommunikation (GEREK) übermitteln, die dann innerhalb eines Monats noch einmal Stellung zum überarbeiteten Entscheidungsentwurf nehmen können.

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   June 16, 2016 11:24 ET (15:24 GMT)

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