04.06.2015 17:02:37
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Bundeskanzlerin Merkel im RTL-Interview/Teil 2 zu jüngsten Griechenland-Verhandlungen: "Habe da im Augenblick noch überhaupt keine Aktien dran"
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Zum andauernden Ringen um ein griechisches Reformpaket und die Spekulationen über einen möglichen Austritt Griechenlands aus der Eurozone stellte Bundeskanzlerin Merkel im "RTL Aktuell"-Interview klar: "Ich werde weiter darauf hinarbeiten, dass Griechenland in der Eurozone bleiben kann." Zu den jüngsten Verhandlungen des griechischen Ministerpräsidenten Tsipras in Brüssel sagte die Kanzlerin: "Ich habe da im Augenblick noch überhaupt keine Aktien dran, sondern es ging und geht darum, dass die drei Institutionen, die wir früher mal Troika genannt haben, ein gemeinsames Verständnis haben. Und die verhandeln mit Griechenland, schlagen das dann der Eurogruppe vor, wenn sie ein Ergebnis bekommen haben. Das heißt, der Ball liegt dort und dann wird man sehen, was sie uns vorschlagen als eine Möglichkeit. Aber der Ausgangspunkt ist das bestehende Programm und dazu muss eine Lösung gefunden werden."
Die Spekulationen darüber, ob Christine Lagarde, die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), zuletzt die Möglichkeit eines Austritts Griechenlands aus der Eurozone in Aussicht gestellt habe, wies Merkel zurück: "Ich habe weder etwas davon gehört, dass der IWF sich das vorstellt. Ich habe die Chefin des IWF ja in dieser Woche getroffen und sie hat mit Jean-Claude Juncker und mit Mario Draghi darauf hingearbeitet, Vorschläge zu machen und das ist das, was wir im Augenblick diskutieren. Ich habe auch nicht gehört, dass sich der IWF jetzt zurückziehen will, sondern es geht um einen gemeinsamen Vorschlag. Deshalb läuft die Arbeit. Sie ist anstrengend, sie muss eher beschleunigt werden als verlangsamt werden, denn das Programm läuft am 30. Juni aus. Wir von unserer Seite sind guten Willens, aber der gute Wille allein reicht nicht. Zum Schluss müssen die Rechnungen auch aufgehen."
Mit Blick auf die Gipfel-Agenda betonte die Kanzlerin, das Thema Gesundheit sei ihr besonders wichtig. Die Ebola-Epedemie in Teilen Afrikas habe gezeigt, "wie schnell wir betroffen sein könnten und wie ungeschickt, sage ich mal, die Weltgemeinschaft reagiert hat: zu spät, sehr vereinzelt, nicht in Koordination mit den internationalen Organisationen. Das muss sich ändern und dafür zu beginnen, einen Plan zu entwickeln, wie wir in Zukunft besser reagieren können, ist mir ein ganz wichtiges Anliegen. ... Wir reden sehr viel darüber, was wir militärisch tun können, was wir sicherheitspolitisch tun können, aber dass die Welt, die so zusammengewachsen ist, eigentlich einer Gefahr ausgesetzt ist, dass sich Krankheiten ausbreiten können und vieles zerstören können, das haben wir manchmal nicht so im Blick. Und da eine schlagkräftige Weltgemeinschaft aufzustellen mit Hilfe der Weltbank, mit Hilfe der Weltgesundheitsorganisation, das liegt mir sehr am Herzen." Weitere Gesundheits-Themen auf dem Gipfel seien, so Merkel, die Bekämpfung von Tropenkrankheiten und die Resistenz gegen Antibiotika.
Im RTL-Interview ging Bundeskanzlerin Angela Merkel abschließend auch auf die Rücktrittsankündigung von FIFA-Präsident Joseph Blatter ein. Jetzt sei der Weg frei, "dass all das, was im Raum steht, auch gründlich aufgeklärt werden kann", so Merkel. "Ich finde, das muss auch sein mit Blick auf die Milliarden Fans, die der Fußball weltweit hat. Dann muss die FIFA die entsprechenden Entscheidungen fällen. Auf jeden Fall bedarf es einer dringenden Transparenzinitiative innerhalb der FIFA, den Eindruck habe ich schon."
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