04.09.2014 18:47:38

Bundesbank war gegen erneutes Lockern der EZB-Politik - Kreise

   Von Brian Blackstone

   FRANKFURT--Bundesbankpräsident Jens Weidmann hat sich im Zuge der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank gegen das erneute Öffnen der Geldschleusen ausgesprochen. Weidmann sei gegen die Senkung der Leitzinsen und gegen die neuen Programme zum Kauf von Kreditverbriefungen und Pfandbriefen gewesen, berichtet ein Informant.

   Die EZB senkte am Donnerstag ihre drei Leitzinssätze um weitere 10 Basispunkte. Der Hauptrefinanzierungssatz liegt nun bei 0,05 Prozent, der Spitzenrefinanzierungssatz bei 0,30 Prozent und der Satz für Bankeinlagen bei der EZB bei minus 0,20 Prozent, was bedeutet, dass die Banken noch mehr zahlen müssen, wenn sie Geld bei der EZB parken wollen, statt es anderweitig zu verleihen.

   Auch mit dem Kauf von Verbriefungen, so genannten Asset-backed Securities (ABS), und Pfandbriefen, will die Europäische Zentralbank die Inflation anheizen, die im August annualisiert bei 0,3 Prozent lag, während die EZB ein Ziel von knapp 2 Prozent anstrebt.

   Die informierte Person berichtet, Weidmann habe erst abwarten wollen, um die Effekte der Juni-Sitzung der EZB abzuwarten, bevor neue Stimuli gesetzt werden. Der Rat der Zentralbank hatte im Juni mit Zustimmung des Bundesbankpräsidenten ein Paket verabschiedet, das unter anderem vierjährige Kredite der EZB an Banken vorsieht.

   Weidmann glaube zudem, dass die Inflation ihren Boden gefunden habe und in ein oder zwei Monaten wieder beginnen werde, langsam anzusteigen, berichtet der Informant weiter.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/DJN/jhe/sha

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   September 04, 2014 12:17 ET (16:17 GMT)

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