Verschärfung des Lockdowns |
22.03.2021 12:02:00
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Bundesbank: Deutsches BIP sinkt im ersten Quartal kräftig
"Die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie fallen im Mittel des laufenden Quartals strikter aus als im Vorquartal. Daher wird die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2021 wohl kräftig zurückgehen", heißt es im Monatsbericht. Im vierten Quartal war das BIP noch um 0,3 Prozent gestiegen, weil Aktivitätseinbußen im Dienstleistungssektor von der Industrie aufgefangen wurden. Für das erste Quartal ist das auch aufgrund von Sonderfaktoren nicht mehr zu erwarten.
Die Bundesbank weist darauf hin, dass die Aktivität in den kontaktintensiven Dienstleistungsbereichen nochmals stark sinken dürfte. Allerdings hätten zum Rückgang von Einzelhandelsumsatz und Bauproduktion auch die wieder höheren Mehrwertsteuersätze beigetragen.
"Dagegen sollte die Industrie, die wie die Baubranche nicht direkt von den Maßnahmen betroffen ist, im laufenden Quartal die wirtschaftliche Aktivität stützen", hält die Bundesbank fest. Sie profitiere von einer dynamischen Auslandsnachfrage. Zwar sei die Industrieproduktion zu Jahresbeginn leicht gesunken, doch hätten die Industrieunternehmen deutlich mehr Aufträge erhalten.
Im Hinblick auf die Inflationsentwicklung äußert sich die Bundesbank relativ entspannt. Die Auswirkungen der niedrigeren Gewichtung der Pauschalreisepreise im HVPI werde im Jahresdurchschnitt keine Rolle spielen, allerdings dürfte die Teuerung in den nächsten Monaten wegen der höheren Rohölpreise anziehen.
"In der zweiten Jahreshälfte ist dann aufgrund des Basiseffekts der Mehrwertsteuersenkung im Vorjahr vorübergehend mit hohen HVPI-Raten zu rechnen - aus heutiger Sicht könnten sie zum Jahresende zeitweise 3 Prozent deutlich überschreiten", kalkuliert die Bundesbank.
FRANKFURT (Dow Jones)
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