Strafmaßnahmen |
06.04.2022 14:53:00
|
Bundesbank: Deutsche Banken legen Sanktionen zu streng aus
"Wir sehen hier und da, dass Sanktionen übererfüllt werden", sagte Vorstand Joachim Wuermeling dem "Handelsblatt" in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview. Institute dürften aus Furcht vor Verstößen nicht pauschal Bürger mit russischem Hintergrund ausschließen. "Finanzinstitute müssen aufpassen, Maß und Mitte zu wahren und niemanden unbeabsichtigt zu benachteiligen."
Besorgt zeigte sich Wuermeling über Wohnungsbaukredite, die wegen steigender Preise für die Banken risikoreicher geworden seien. Der Markt werde immer verwundbarer. Kredite mit einer Zinsbindung von über zehn Jahren machten die Hälfte der Wohnungsbaukredite privater Haushalte aus. "Mitten in einer Zinswende hätten Banken also noch für einige Jahre sehr niedrig verzinste Kredite in ihren Bilanzen, müssten aber für die Refinanzierung schon höhere Zinsen bezahlen." Falls sich weitere übermäßige Risiken aufbauten, behalte man sich vor, die Kapitalpuffer für Banken anzupassen oder andere Instrumente zu nutzen, sagte Wuermeling.
/sey/DP/eas
DÜSSELDORF (dpa-AFX)
Der finanzen.at Ratgeber für Aktien!
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links:
Ukraine fordert härtere Sanktionen des Westens - USA plant Investitionsverbot
Französischer Finanzminister: EU-Länder für Energie-Sanktionen
Vorschlag für neue Sanktionen: Importverbot für Kohle aus Russland
Bildquelle: Frank11 / Shutterstock.com,SWLuma / Shutterstock.com,Pefkos / Shutterstock.com