Bärisches Trendsignal 14.08.2021 23:45:00

BTIG-Stratege sieht Hinweise auf eine baldige Korrektur

BTIG-Stratege sieht Hinweise auf eine baldige Korrektur

• S&P500-Index mit starker Performance
• Trendsignal deutet Korrektur am Aktienmarkt an
• Julian Emanuel sieht Chancen bei China-Aktien

BTIG-Stratege Julian Emanuel hat bemerkt, dass sowohl der S&P500 als auch der NASDAQ und der CBOE Volatility Index gemeinsam zulegen. Dieses bärische Trendsignal, das oft ein Vorbote für eine zehn bis 15-prozentige Korrektur ist, sei nun schon seit Monaten zu beobachten.

"Wann immer wir rückblickend seit Anfang 2018 so eine Entwicklung hatten, standen wir im Grunde nur Wochen vor einer Korrektur", äußerte Emanuel gegenüber dem US-Sender "CNBC". Und weiter: "Zuletzt war dies letzten September der Fall. Wir denken, dass sich die Geschichte wiederholen könnte." Laut Emanuel könnte der S&P500, der zuletzt bei 4.468,00 Zählern (Schlussstand vom 13.08.2021) schloss, auf 4.000 Punkte zurückfallen.

Gesunde Korrektur

Wie Julian Emanuel erklärte, könnten zunehmende Sorgen in Zusammenhang mit der ansteckenderen COVID-19-Virusvariante Delta während einer saisonal ohnehin schon schwierigen Zeit für Aktien zu einer heiklen Situation führen. Denn das Wirtschaftswachstum könnte nun etwas schwächer als erwartet ausfallen.

Sorgen bereiten dem Aktien-Strategen insbesondere einige besonders gutgelaufene Top-Werte, insbesondere einige schwergewichtige Tech-Titel: "Bei diesem Bewertungsniveau, und so gut wie sich diese Aktien entwickelt haben, sind sie unserer Meinung nach anfällig, insbesondere angesichts des Potenzial Chinas als künftige Wildcard."

Kurzfristige Probleme erachtet Julian Emanuel, der als Langfrist-Bulle gilt, jedoch als gesund. Denn hierdurch könne der Markt eine wichtige Auffrischung erhalten.

China als konträres Investment

China sorgte jüngst für große Verunsicherung am Aktienmarkt. So hat die Regierung in Peking deutlich schärfere Kontrollen für chinesische Unternehmen, die an ausländischen Börse notiert sind, angekündigt. Hintergrund ist anscheinend die Sorge, dass diese Konzerne von den dortigen Behörden gezwungen werden könnten, ihre umfangreichen Datenmengen zur Verfügung zu stellen. Bei den Anlegern hat dieses Vorgehen jedoch zu einem massiven Vertrauensverlust geführt.

Auch Julian Emanuel hat deshalb Bedenken gegen ein Investment in Aktien, die stark von China abhängig sind, aber trotzdem würde er sie auch nicht komplett ignorieren, erklärte der Aktienexperte. Zwar wäre ein solches Investment nicht für Anleger mit schwachen Nerven geeignet, doch es könnte ein Glücksspiel sein, dass den Einsatz wert sein könnte. Schließlich seien China-Werte derzeit im Vergleich zu US-Titeln so günstig wie seit 25 Jahren nicht mehr.

"China sieht sehr interessant als konträre Spielweise aus", so Emanuel. "Hier gibt es definitiv Möglichkeiten, zu sich zu Lasten von jenen NASDAQ-Aktien ergeben, die in den letzten Monaten zu den High-Flyern gehörten".

Redaktion finanzen.at

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