24.09.2014 21:11:31
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Britisches Parlament berät am Freitag über Luftangriffe auf IS
BRÜSSEL (AFP)--Die Regierungen von Großbritannien, Belgien und den Niederlanden wollen sich an den Luftangriffen auf Stellungen der Dschihadistenorganisation Islamischer Staat (IS) beteiligen. Der Parlamentspräsident habe seiner Bitte nach einer außerordentlichen Einberufung des Unterhauses am Freitag stattgegeben, teilte der britische Premierminister David Cameron am Mittwoch auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit. Der irakische Regierungschef Haidar al-Abadi habe ihn um Unterstützung im Kampf gegen den IS gebeten, erklärte Cameron.
Bei der Sitzung des Unterhauses soll eine mögliche Beteiligung der britischen Luftwaffe an den Angriffen auf IS-Stellungen debattiert werden. Dafür ist die Zustimmung des Parlaments erforderlich. Die oppositionelle Labour-Partei hat bereits ihre Unterstützung für einen entsprechenden Vorschlag signalisiert. Britischen Medienberichten zufolge könnte die britische Luftwaffe bereits am Wochenende mit den Angriffen beginnen. In Zypern sind sechs Kampfflugzeuge vom Typ Tornado stationiert.
Die Regierung der Niederlande kündigte die Bereitstellung von sechs Kampfjets vom Typ F-16 an. Diese würden für ein Jahr im Kampf gegen den IS zur Verfügung stehen, sagte der stellvertretende Regierungschef Lodewijk Asscher am Mittwoch in Den Haag im Anschluss an eine Sitzung des Krisenkabinetts. Unklar blieb, ob die Niederlande ihren Einsatz auf den Irak beschränken oder wie die USA und Jordanien auch IS-Stellungen in Syrien angreifen würden.
Nach Angaben von Verteidigungsministerin Jeanine Hennis-Plasschaert werden die Flugzeuge in Jordanien stationiert und könnten binnen einer Woche einsatzbereit sein. Die Niederlande wollen zusätzlich 250 Armeeangehörige entsenden sowie 130 Ausbilder für die irakischen Sicherheitskräfte.
Auf Bitten der US-Regierung will auch Belgien sechs F-16 für die Luftangriffe im Irak bereitstellen. Einen Tag nach der Anfrage aus Washington gab Verteidigungsminister Pieter de Crem am Mittwoch der Nachrichtenagentur Belga zufolge das Einverständnis seiner Regierung bekannt. Die Flugzeuge sollen demnach für zunächst einen Monat in Jordanien stationiert werden. Zusammen mit den Flugzeugen will Brüssel 120 Armeeangehörige entsenden, darunter Piloten und Techniker. Die Zustimmung des Parlaments gilt als Formsache.
DJG/ros
(END) Dow Jones Newswires
September 24, 2014 14:43 ET (18:43 GMT)- - 02 43 PM EDT 09-24-14
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