20.12.2016 20:26:39

Britische Premierministerin für längere Übergangszeit nach dem Brexit

   LONDON (AFP)--Die britische Premierministerin Theresa May hat sich erstmals für eine Übergangsphase nach dem EU-Austritt ihres Landes ausgesprochen. Sie rechne eigentlich damit, die Brexit-Verhandlungen mit der EU in der vorgeschriebenen Zeit von zwei Jahren abschließen zu können, sagte May am Dienstag im Parlament in London. Für einige "praktische Aspekte" müsse es danach aber möglicherweise noch einen Übergangszeitraum zur Umsetzung der Vereinbarungen geben.

   Die Briten hatten in ihrer Volksabstimmung am 23. Juni mehrheitlich für den Brexit gestimmt. Der auf zwei Jahre angelegte Austrittsprozess kann erst beginnen, wenn London das Ausscheiden aus der EU nach Artikel 50 des EU-Vertrags beantragt hat. May will die Austrittserklärung bis Ende März abgeben.

   Der britische Finanzminister Philip Hammond hatte sich bereits in der vergangenen Woche für ein Übergangsabkommen für die Zeit nach dem für 2019 geplanten EU-Austritt ausgesprochen, um für die komplexen Gespräche bis zu einer endgültigen Entflechtung der Beziehungen zwischen Großbritannien und der EU mehr Zeit zu schaffen. Er will damit vor allem Nachteile für die britische Finanzbranche abfedern.

   May hatte sich bislang noch nicht eindeutig zu den Überlegungen geäußert. Die EU-Kommission hat jedoch bereits klar gemacht, dass sie davon nichts hält. Der Brexit-Verhandlungsführer Michel Barnier sagte vor zwei Wochen, ein Übergangsabkommen sei für ihn "schwer vorstellbar".

   DJG/jhe

   (END) Dow Jones Newswires

   December 20, 2016 13:56 ET (18:56 GMT)- - 01 56 PM EST 12-20-16

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