10.07.2015 14:32:39
|
Breite Zugeständnisse Athens überraschen IW-Wirtschaftsforscher
BERLIN (dpa-AFX) - Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat die vielen Zugeständnisse Griechenlands an seine Gläubiger als Grundlage für einen Kompromiss im Streit um neue Finanzhilfen gewertet. Das "unter französischer Mithilfe" entworfene Athener Reformprogramm sei "weitreichender als jene Reformagenda, die die Griechen beim Referendum am Sonntag abgelehnt" hätten, schreibt das unternehmernahe Kölner Institut am Freitag.
"Abzuwarten bleibt nun, ob das griechische Parlament seinem Regierungschef das Mandat erteilt", auf dieser Basis neue Finanzhilfen auszuhandeln. Alexis Tsipras' Vorschläge kämen "in fast allen umstrittenen Punkten" von der Erhöhung der Mehrwertsteuern über Privatisierungen und die Rentenreform bis hin zur Kürzung der Militärausgaben den Geldgebern entgegen.
Das im Gegenzug geforderte dreijährige Hilfsprogramm über 53 Milliarden Euro würde Wirtschaftsakteuren in Griechenland die grassierende Unsicherheit nehmen, erklärte das IW. Es begrüßte zudem, "dass die Unternehmenssteuern nur verhältnismäßig gering erhöht werden" sollen. Es bleibe "ein Rätsel, weshalb Griechenland fast wortwörtlich Reformvorschläge übernimmt, gegen die sich das Land monatelang gesträubt" habe.
/hn/DP/jha
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!