Weizenbier-Export 27.09.2019 15:41:00

Brau Union will Edelweiss zum Exportschlager in China machen

Brau Union will Edelweiss zum Exportschlager in China machen

In der Werbung soll es als "Weißbier aus den Alpen" positioniert werden. "In Europa gibt es sieben Alpenländer. Wir sagen, das ist das Weißbier all dieser Länder. Das ist, was wir probieren zu transportieren", sagte Vorstandschef Magne Setnes am Freitag bei einer Veranstaltung in Wien.

Die Brau Union startetet 2018 den Export von Edelweiss nach Südkorea. "Die Chinesen haben das gesehen und sich jetzt gemeldet. Durch das Heineken-Netzwerk legen wir auch bald los in China", kündigte Setnes an. "Das ist, glaube ich, in Zukunft unsere wichtigste Exportmarke", sagte der 48-jährige Norweger, der seit Anfang 2018 den Vorstand der Brau Union AG leitet. Er war am Freitag Gast des Expertenfrühstücks des Wirtschaftsforums der Führungskräfte (WdF).

China ist für Bierbrauer einer der größten Wachstumsmärkte. Die chinesische Brauereigruppe China Resources Breweries kenne zwar außerhalb des Landes niemand, so Setnes. Das Unternehmen ist aber am Bierausstoß gemessen nach Anheuser-Busch InBev und Heineken bereits der drittgrößte Bierproduzent weltweit. "Die Chinesen trinken nicht viel Bier, nur ein paar Liter pro Kopf, aber es gibt wahnsinnig viele Chinesen", sagte Setnes.

Zum Vergleich: Österreich hat mit jährlich 106 Litern pro Kopf nach Tschechien den höchsten Bierkonsum weltweit.

Die Brau Union produziert in ihren acht Brauereien in Österreich jährlich rund 5 Mio. Hektoliter, das sind eine Milliarde Krügerl. 17 Prozent davon gehen in den Export. Die derzeit wichtigste Exportmarke ist Gösser, in Russland gibt es für Gösser sogar eine lokale Produktion mit 500.000 Hektolitern.

Auch für den deutschen Markt sei Gösser eine wichtige Marke, man arbeite hier in der Werbung mit dem Image Österreichs, mit der Natur, den Bergen und dem Skifahren. "Wir freuen uns auch immer, wenn die Deutschen in Kitzbühel gewinnen. Das ist für unser Geschäft sehr gut", sagte Setnes.

In der Bierwerbung seien in der Vergangenheit aber Fehler passiert, räumte der Manager ein. Dass Bier ein männerdominiertes Getränk sei, liege auch an der Werbung. Frauen würden vor allem weniger bittere Biere schmecken. Auch Radler, Cider und Craft-Biere mit fruchtigem und komplexerem Aroma kommen bei Frauen Setnes zufolge gut an. Als "depperte Idee" der 80er-Jahre bezeichnete Setnes die Überlegung der damaligen Brau AG, ein "Einheitsbier" in ganz Österreich einzuführen.

Insgesamt gibt es Österreich an die 300 Brauereien mit rund tausend Bieren. Der Bierausstoß liegt bei 10 Mio. Hektolitern. Mit einem Marktanteil von 50 Prozent ist die Brau Union die Nummer eins. Bierkunst habe in Österreich, so Setnes, eine lange Tradition. Er erinnerte an die österreichische Brauerlegende Anton Dreher. Dreher braute 1841 in Schwechat erstmals ein helleres Bier, das "Wiener Lager". Wissen aus Österreich steckt übrigens auch im Heineken 0.0, dem neuen alkoholfreien Bier des Mutterkonzerns.

pro/ivn

APA

Weitere Links:


Bildquelle: Tupungato / Shutterstock.com,Heineken

Analysen zu Heineken N.V.mehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Heineken N.V. 68,40 -0,84% Heineken N.V.