20.05.2014 21:09:58
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Börsen-Zeitung: Schwarze-Peter-Spiel, Kommentar zur Bankenaufsicht von Bernd Neubacher
Je mehr Aufseher es gibt, um so ausgiebiger freilich lässt sich das Schwarze-Peter-Spiel treiben. Vielleicht muss das Wort vom regulatorischen Risiko einer Bank neu definiert werden. Angesichts der Bemühungen um eine europaweite Vereinheitlichung der Bankenaufsicht kann man sich ausmalen, wie es um eine globale Koordination der Bankenregulierung steht. Sie hoffe, dass bis zum G 20-Gipfel im Herbst die wesentlichen Teile eines globalen und grenzüberschreitend wirksamen Abwicklungsregimes stehen, sagt BaFin-Präsidentin Elke König. Von Hoffnung hört man in diesen Tagen des Öfteren, wenn es um eine Globalisierung der Bankenregulierung geht. Auch wird internationalen Aufseherrunden gerne ein gutes Klima attestiert. Spätestens wenn es um die Abwickelbarkeit einer Bank geht, kommt es aber auf handfeste Vereinbarungen an, damit nicht Gegenparteien von Derivategeschäften dank Kündigungsrechten ihre Schäfchen ins Trockene bringen oder Aufseher in den USA eine Beteiligung der dort ansässigen Gläubiger verhindern. Haben nicht gerade die USA mit separaten Kapital- und Liquiditätsregeln für Töchter ausländischer Banken eben erst demonstriert, dass sie Aufsehern im Ausland nicht mehr über den Weg trauen? Die Zahl der Aufseher mag weiter wachsen. Bis die Regulierung weltweit agierender Banken global koordiniert wird, werden noch viele G 20-Gipfel über die Bühne gehen.
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