Börsen in Europa am Mittag: Kräftige Aufschläge, Finanzwerte gesucht

Zürich (aktiencheck.de AG) - Die Stimmung an den europäischen Börsen könnte besser kaum sein. Der Dow Jones Euro Stoxx 50 hat seine Gewinne noch deutlich ausgebaut und legt zur Stunde 1,56 Prozent zu auf 2.834,37 Punkte. Der auch britische und schweizerische Titel umfassende Dow Jones STOXX 50 steigt inzwischen um 1,26 Prozent auf 2.418,48 Zähler. Der in Paris berechnete EURONEXT 100 kann um 1,28 Prozent vorrücken auf 648,44 Indexpunkte. An den europäischen Länderbörsen sind ebenfalls satte Gewinne auszumachen.

Unerwartet gute Konjunkturdaten haben den US-Börsen am Vorabend deutliche Zuwächse beschert. Der Höhenflug dürfte heute seine Fortsetzung finden. Aktuell legen der Dow Jones Future 0,77 Prozent, der S&P 500 Future 0,99 Prozent und der Nasdaq 100 Future 0,92 Prozent zu.

Tesco gewinnen im FTSE 100 in London nach anfänglichen Verlusten ein knappes Prozent. Der größte Einzelhandelskonzern in Großbritannien hat seinen Gewinn im ersten Halbjahr nur geringfügig gesteigert, was mit höheren Finanzierungskosten als Folge von Akquisitionen und einer schwachen wirtschaftlichen Entwicklung in Europa zusammenhängt. Der Nettogewinn nach Abzug von Minderheitsanteilen belief sich demnach auf 1,03 Mrd. Britische Pfund (GBP), nach 1,01 Mrd. GBP im Vorjahr. Analysten waren von einem Überschuss von 1,04 Mrd. GBP ausgegangen. Spürbare Aufschläge werden aus dem Rohstoffsektor gemeldet. Unter anderem verteuern sich Kazakhmys um 6,9 Prozent, Antofagasta um 5,1 Prozent, Randgold um 5 Prozent, Anglo American um 4,6 Prozent und Vedanta um 4,1 Prozent. easyJet legen im breiten Markt gut 1 Prozent zu. Die Fluggesellschaft hat im September insgesamt 4,22 Millionen Fluggäste befördert, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum einem Plus von 5,3 Prozent entspricht. Der Sitzladefaktor verbesserte sich im Vorjahresvergleich um 1,2 Prozentpunkte auf 88,1 Prozent.

Société Générale gewinnen in Paris im CAC40 etwa ein halbes Prozent. Dabei hat die Großbank eine Kapitalerhöhung angekündigt. Demnach sollen im Zuge der Kapitalmaßnahme neue Anteilsscheine im Gesamtwert von 4,8 Mrd. Euro ausgegeben werden. Mitunter werde man die neuen Mittel zur Rückzahlung der in Zusammenhang mit der internationalen Finanzkrise in Anspruch genommenen staatlichen Beihilfen im Gesamtwert von 3,4 Mrd. Euro verwenden. Außerdem werde man die noch ausstehenden 20 Prozent an der Bankgesellschaft Credit du Nord vom belgischen Staatsfinanzierer Dexia erwerben. Operativ sieht sich die Bankgesellschaft weiterhin gut positioniert. BNP Paribas und Crédit Agricole steigen nach einer positiven Sektorenstudie um 3,8 bzw. um 4,7 Prozent. An der Spitze rangieren Vallourec mit einem satten Aufschlag von 4,8 Prozent. Daneben steigen Alcatel-Lucent um 4,6 Prozent, Saint Gobain um 3,7 Prozent und PPR um 3,1 Prozent.

In der Schweiz zählen Finanzwerte zu den größten Favoriten. An der Spitze des SMI gewinnen Swiss Re 3,6 Prozent. Aufschläge von jeweils mehr als 3 Prozent fahren aber auch Julius Bär, UBS, Credit Suisse und Swiss Life ein. Synthes geben als Schlusslicht ein halbes Prozent ab.

Dow Jones EURO STOXX 50: 2.834,37 (+1,56 Prozent) Dow Jones STOXX 50: 2.418,48 (+1,26 Prozent) EURONEXT 100: 648,44 (+1,28 Prozent) FTSE 100 (London): 5.103,42 (+1,57 Prozent) CAC40 (Paris): 3.725,08 (+1,36 Prozent) MIB (Mailand): 23.221,32 (+1,71 Prozent) IBEX 35 (Madrid): 11.756,70 (+1,73 Prozent) SMI (Zürich): 6.261,03 (+1,59 Prozent) ATX (Wien): 2.574,68 (+2,95 Prozent) (06.10.2009/ac/n/m)