NASDAQ Comp.
21.10.2009 14:10:36
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Börsen in Europa am Mittag: Deutliche Verluste, Fiat und Peugeot auf Talfahrt
Zürich (aktiencheck.de AG) - Zum Mittag hin bestimmen klar die Bären das Geschehen an den europäischen Börsen. Der Dow Jones Euro Stoxx 50 verliert inzwischen 1,36 Prozent auf 2.885,38 Punkte. Für den auch britische und schweizerische Titel umfassenden Dow Jones STOXX 50 geht es um 0,91 Prozent nach unten auf 2.478,33 Zähler. Der in Paris berechnete EURONEXT 100 büßt 1,47 Prozent ein auf 666,57 Indexpunkte. Die europäischen Länderbörsen melden ebenfalls Verluste.
Die US-Futures lassen auf einen schwachen Auftakt der Wall Street schließen. Aktuell geben der Dow Jones Future 0,33 Prozent, der S&P 500 Future 0,30 Prozent und der Nasdaq 100 Future 0,12 Prozent ab. Dabei konnte der Internet-Konzern Yahoo gestern Abend mit unterwartet starken Zahlen auftrumpfen. Heute dürften insbesondere die Ergebnisse von Altria, Amgen, AMR, Boeing, eBay, Eli Lilly, U.S. Bancorp und Wells Fargo für Aufsehen sorgen. Auf der Konjunkturseite wird am Abend der US-Konjunkturbericht Beige Book erwartet.
Der italienische Automobil- und Industriekonzern Fiat musste im dritten Quartal einen deutlichen Gewinneinbruch ausweisen. Wie der Konzern erklärte, lag der Umsatz im Berichtszeitraum mit 12,05 Mrd. Euro deutlich unter dem Vorjahresniveau von 14,33 Mrd. Euro. Unter dem Strich verbuchte Fiat einen Nettogewinn von 25 Mio. Euro, nach 468 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Der im MIB notierte Wert verliert zur Stunde knapp 4 Prozent.
Papiere des Autobauers Peugeot sacken in Paris im CAC40 um über 6 Prozent ab. Der Konzern hat im dritten Quartal einen Umsatzrückgang ausweisen müssen. Den Angaben zufolge lagen die Erlöse mit 11,78 Mrd. Euro um 7,7 Prozent unter dem Vorjahreswert. Wie der Einzelhandels- und Luxusartikelkonzern PPR mitteilte, ist sein Umsatz im dritten Quartal um 7,6 Prozent auf 4,56 Mrd. Euro gesunken. Auf vergleichbarer Basis gab der Umsatz um 8 Prozent nach. PPR bröckeln aktuell um über 5 Prozent ab. Um knapp 5 Prozent nach unten geht es daneben für STMicroelectronics. Der größte Chip-Hersteller in Europa hat seinen Verlust im dritten Quartal eingrenzen können, was mit einer wieder anziehenden Nachfrage zusammenhängt. Der Nettoverlust belief sich demnach auf 201 Mio. Dollar bzw. 23 Cents pro Aktie, nach einem Verlust von 289 Mio. Dollar bzw. 32 Cents pro Aktie im Vorjahr. Der Umsatz verringerte sich von rund 2,7 Mrd. Dollar auf 2,28 Mrd. Dollar. Analysten waren im Vorfeld von einem Verlust von 9 Cents pro Aktie und einem Umsatz von 2,25 Mrd. Dollar ausgegangen. Sanofi-Aventis legen gegen den Trend leicht zu. Der Pharmakonzern hat mit der US-amerikanischen Wellstat Therapeutics eine Lizenzvereinbarung für das Präparat PN2034 geschlossen. Im Zuge der Vereinbarung sichert sich der französische Pharmakonzern die weltweiten Entwicklungs- Lizenz- und Vermarktungsrechte an dem zur Behandlung von Diabetes Typ-II vorgesehenen Medikament. Im Zuge der Vereinbarung erhält Wellstat Therapeutics Zahlungen im Gesamtwert von bis zu 350 Mio. Dollar.
Cadbury können im FTSE 100 leicht zulegen. Der Süßwarenkonzern erachtet das Übernahmeangebot des US-Lebensmittelherstellers Kraft Foods weiter als inadäquat und hat seinen Ausblick für das Gesamtjahr angehoben. Unternehmensangaben zufolge sorgen neue Varianten von Kaugummi und Schokolade für ein Wachstum in den Märkten Europa und USA. BHP Billiton geben indes rund 2 Prozent ab. Der Minenbetreiber meldete, dass er seine Eisenerzproduktion im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 1 Prozent auf 30,11 Millionen Tonnen gesteigert hat. Die Kupferproduktion sank im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr um 8 Prozent auf 283.900 Tonnen. Die Aluminiumproduktion stieg indes um 1 Prozent auf 313.000 Tonnen.
Synthes gewinnen im Schweizer Leitindex SMI 1,5 Prozent. Der Medizintechnikkonzern hat seinen Umsatz im dritten Quartal um 7,5 Prozent auf 868,3 Mio. Dollar gesteigert. In Lokalwährungen hatte das Umsatzplus bei 10 Prozent gelegen. Holcim büßen als Schlusslicht fast 3 Prozent ein.
Der spanische Energieversorger Iberdrola hat in den ersten neun Monaten weniger verdient. Der Umsatz konnte um gut 11 Prozent auf 19,79 Mrd. Euro gesteigert werden. Unter dem Strich verzeichnete Iberdrola einen Nettogewinn von 2,03 Mrd. Euro, was einem Minus von etwa 18 Prozent entspricht. Für das laufende Fiskaljahr erwartet der Konzern einen Anstieg beim Nettogewinn vor Einmaleffekten in Höhe von 5 bis 7 Prozent. Auch das EBITDA soll in dieser Größenordnung zulegen. Die Aktie verliert im IBEX 35 rund 1 Prozent.
Der schwedische Telekommunikationskonzern Tele2 hat seinen Gewinn im dritten Quartal bei einem leichten Umsatzzuwachs verdoppelt, was auf geringere Sonderbelastungen zurückzuführen ist. Der Nettogewinn nach Abzug von Minderheitsanteilen belief sich auf knapp 1,7 Mrd. Schwedische Kronen (SEK), gegenüber einem Gewinn von 831 Mio. SEK im Vorjahr. Der Umsatz stieg um 3 Prozent auf 9,76 Mrd. SEK. Der Wert gewinnt im OMX Nordic 40 ein knappes Prozent.
Dow Jones EURO STOXX 50: 2.885,38 (-1,36 Prozent) Dow Jones STOXX 50: 2.478,33 (-0,91 Prozent) EURONEXT 100: 666,57 (-1,47 Prozent) FTSE 100 (London): 5.186,27 (-1,09 Prozent) CAC40 (Paris): 3.814,67 (-1,47 Prozent) MIB (Mailand): 23.821,04 (-1,68 Prozent) IBEX 35 (Madrid): 11.670,80 (-1,01 Prozent) SMI (Zürich): 6.360,51 (-1,04 Prozent) ATX (Wien): 2.686,72 (-2,39 Prozent) (21.10.2009/ac/n/m)
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Indizes in diesem Artikel
Dow Jones | 44 910,65 | 0,42% | |
NASDAQ Comp. | 19 218,17 | 0,83% | |
STOXX 50 | 4 328,45 | 0,78% | |
EURO STOXX 50 | 4 804,40 | 0,96% | |
FTSE 100 | 8 287,30 | 0,07% | |
CAC 40 | 7 235,11 | 0,78% | |
IBEX 35 | 11 641,30 | 0,26% | |
ATX | 3 539,28 | 0,30% | |
FTSE MIB | 33 404,80 | 0,43% |