30.03.2009 13:03:00

Börse Frankfurt/Wochenausblick: Anhaltende Bärenmarktrallye

30. März 2009. Frankfurt (Börse Frankfurt). Eigentlich standen die Chancen nicht schlecht, dass sich die positive Stimmung der vergangenen Woche weiter fortsetzt. Heute jedoch startet der deutsche Leitindex Dax mit negativen Vorzeichen in die Woche.

Händler an der Börse Frankfurt hatten zwar nach drei positiven Wochen mit einigen Konsolidierungstagen gerechnet, aber nicht in diesem Umfang. Die Angst vor einer Pleite General Motors" zerstöre gerade die ersten Vertrauenspflänzchen. Vor allem Bankaktien würden mitgezogen.

Gegen 12 Uhr am Montag notiert der DAX-Index mit gut 4.050 Punkten etwa 3,5 Prozent im Minus.

Martin Siegert von der Landesbank Baden-Württemberg sieht den DAX auf Wochensicht jedenfalls in einer Korrektur. Der technische Analyst erwartet den Test der 4.020er Zone in Tagen und im Extrem das Erreichen der Preiszone um 3.934 Punkte.

Auch Dirk Müller, Skontroführer bei MWB Fairtrade, warnt weiterhin vor verfrühtem Optimismus. Für ihn befand sich der Markt in den vergangenen Wochen in einer Bärenmarktrallye, die sich noch in den April hineinziehen könne, spätestens im Mai aber ein böses Ende finden werde. Dann werde es wieder klar nach unten gehen. "Hochstimmung an der Börse passt einfach nicht zu der aktuellen Nachrichtenlage", meint Müller.

Impulse erwartet Dirk Müller vor allem von dem in dieser Woche in London stattfindenden G20-Treffen. Mit konkreten Beschlüssen sei zwar nicht zu rechnen, die Signale wären aber wichtig. Die Äußerungen Chinas zu einer neuen Weltwährung hätten die Märkte gehörig irritiert, schätzt Müller, ebenso die Entgegnungen aus den USA. Sofortige Auswirkungen des G20-Treffens auf den deutschen Aktienmarkt werde es allerdings eher nicht geben - Themen wie die Sonderziehungsrechte des Internationalen Währungsfonds, die China als Grundlage einer neuen globalen Leitwährung vorschlagen hatte, würden an der Börse nicht diskutiert. Längerfristig seien diese Entwicklungen aber nicht zu unterschätzen.

Wichtige Konjunkturtermine der Woche

Montag, 30. März

11:00 Uhr. Eurozone: *Geschäftsklimaindex Eurozone März.*

Der Marktkonsens rechnet mit einer Stabilisierung der Indizes. Für das Konsumentenvertrauen beispielsweise werden erneut -33 Punkte erwartet wie im Vormonat. Dienstag, 31.03.

9:55 Uhr. Deutschland: *Arbeitslosenquote März. *

Der Marktkonsens rechnet mit einer saisonbereinigten Arbeitslosenquote von 8 Prozent nach 7,9 Prozent im Vormonat.

Mittwoch, 1. April

1:50 Uhr. *Japan: Tankan Bericht 1. Quartal der Bank of Japan.*

Nach Einschätzung der DekaBank wird die Tankan-Umfrage für das erste Quartal 2009 die extrem schlechte wirtschaftliche Lage für die großen Industrie- und Dienstleistungsunternehmen in Japan widerspiegeln. Die Analysten prognostizieren einen Rückgang des Umfragewertes für die Industrie auf -52 Punkte, den niedrigsten Stand seit 1975, für Dienstleistungen werden -28 Punkte erwartet. Einen Hoffnungsschimmer könnten aber die Erwartungen für das zweite Quartal bringen.

Donnerstag, 02.04.

13:45. *Eurozone: EZB-Zinsentscheid. *

Die Ökonomen vom Bankhaus Metzler rechnen damit, dass die Europäische Zentralbank ihren Schlüsselzins um weitere 50 Basispunkte auf 1 Prozent reduziert. Strittiger als die nächste Zinsentscheidung sei aber das weitere Vorgehen der hiesigen Währungshüter. "Wir gehen davon aus, dass die EZB ihren Leitzins in den nächsten Monaten bis auf 0,5 Prozent absenkt und in Anbetracht der anhaltend widrigen Umstände auch nicht umhin kommt, sich stärker auf quantitative Maßnahmen zu konzentrieren", schreibt Mario Mattera.

*G-20-Gipfel in London.*

Bei dem Treffen der Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G-20) - 19 Staaten und der Europäischen Union - sind Maßnahmen zur Stabilisierung der anhaltenden globalen Konjunktur- und Finanzmarktkrise das Hauptthema.

Freitag, 03.04.

14.30 Uhr. *USA: Arbeitsmarktdaten März*

Für den US-Arbeitsmarkt rechnen die Volkswirte von HSBC Trinkaus & Burkhardt mit einer Verschärfung der Lage. Die Arbeitslosenquote könnte von 8,1 Prozent auf 8,3 Prozent verschärft anziehen und sich in den kommenden Quartalen in Richtung von 10 Prozent bewegen.

© 30. März 2009/Anna-Maria Borse, Edda Vogt

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   March 30, 2009 06:32 ET (10:32 GMT)- - 06 32 AM EDT 03-30-09

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