18.08.2015 14:18:40

Börse Frankfurt-News: Aktien der alten Welt und den USA auf den Kaufzetteln (ETFs)

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 18. August 2015. Tracker von Indizes mit europäischen und US_amerikanischen Aktien werden je nach Marktlage mal ge- und mal verkauft. Sehr gefragt sind japanische Werte.

Sommerlich leicht geht es Händlern zufolge im ETF-Geschäft zu. "Mit rund 32.000 war die Anzahl der Trades zwar ansehnlich, die Umsätze hinken aber urlaubsbedingt hinterher", berichtet Frank Mohr von der Commerzbank. "Man merkt, dass institutionelle Investoren weniger aktiv sind."

Der Anlegerfokus liege mit 87 Prozent weiterhin klar auf Aktieninvestments, wobei Portfolios mit Unternehmen der Industrienationen im Fokus stünden. Neben DAX- (WKNs 593393, DBX1DA ETFL01, LYX0AC) und Euro Stoxx 50-ETFs (WKNs ETF050, 593395, ETFL05) landeten S&P 500- (WKNs A1JX53, DBX0F2) und MSCI USA-Tracker (WKN DBX1MU) mit einem leichten Kaufüberhang in den Depots. Über alle Anlageklassen hinweg macht Mohr mit 54 Prozent ein leichtes Plus bei den Käufen aus.

"Bei unseren Kunden stehen DAX-Investments im Vordergrund", beschreibt Sven Titze von der ICF Bank. Bei hoher Schwankungsbreite im hiesigen Bluechip-Index kämen dreifach gehebelte DAX-Produkte (WKNs A1YKTK, A1YKTG) besonders häufig zum Zuge. "Je nach Marktlage dominieren entweder Zu- oder Abflüsse."

Aktien aus der Währungsgemeinschaft gehören bei der UBS tendenziell zu den Verlierern. Dag Rodewald spricht von Abflüssen auf überschaubarem Niveau etwa beim MSCI EMU (WKN A0X97X). Für den MSCI Europe (WKN A0X97P) hingegen registriert der Händler mehr Zu- als Abflüsse. "Man spürt die Unsicherheit am Markt, weshalb sich Anleger eher zurückhalten."

Japanische Werte gefragt

Überraschend viele Kunden der Société Générale engagieren sich in japanischen Aktien etwa im MSCI Japan (WKNs A0DPMW, A0ESMK), wie Marco Salaorno beschreibt. "Auch an der währungsgesicherten Version (WKN A1C5E6) ist das Interesse groß." Daneben positionierten sich Investoren bei saisonal schwächeren Geschäften im Russell 2000 (WKN A1XEJT) von db x-trackers und im Stoxx Europe 600 (WKN 263530) von iShares.

Rückkehr zu chinesischen Unternehmen

Nach dem massiven Einbruch chinesischer Aktien in den vergangenen Wochen gab es Stefano Valenti zufolge zaghafte Positionierungen etwa im db x-trackers CSI300 (WKN DBX0M2). Ansonsten trennten sich Kunden der Unicredit in Summe nach wie vor von ihren Schwellenländer-Engagements, z.B. von Trackers des MSCI Emerging Markets (WKN DBX1EM). DAX- und Euro Stoxx 50-Werte werden bei Valenti auf Wochensicht im Übrigen in beide Richtungen gehandelt. Im Zuge der Abwertung des chinesischen Yuan seien DAX-ETFs kurzfristig verstärkt abgestoßen worden. "Anleger sorgten sich vermutlich um die Absatzfähigkeit höherwertiger Produkte von deutschen Exporteuren." Mittlerweile gebe es wieder mehr Abnehmer für DAX-Produkte.

Bei Mohr belegen Schwellenländer-Aktien im MSCI Emerging Marktes-Index (WKNs ETF127, A0HGWC) nebst einer zweifach gehebelten Variante (WKN ETF128) in den vergangenen Handelstagen einen vorderen Rang in der Umsatzstatistik auf der Kaufseite. "Das geringere Volumen macht dies möglich."

Nebenrolle für Sektor-ETFs

Kaum Bewegung gibt es bei den Branchen-ETFs, wie die Händler einhellig berichten. "Wenn gehandelt wird, dann stehen meist Abgaben im Vordergrund", meldet Salaorno. Durch die Bank verkauft würden beispielsweise ETFs, die an den Versicherungssektor (WKN LYX0AQ), die Gesundheitsindustrie (WKN A0Q4R3) und die Telekommunikations-Branche (WKN 628931) gekoppelt sind. "Ein Trend lässt sich aufgrund der geringen Volumina aber nicht ablesen."

Schwindendes Vertrauen in Schwellenländer-Bonds

An Renten-ETFs geht laut Mohr wenig um. Bei schwachen Umsätzen gebe es unterm Strich Abgaben etwa beim Euro Corporate Bond ex-Financials (WKN A0YEEX) und Euro High Yield Corporate Bond (WKN A1C3NE), beide von iShares.

Bei der Société Générale trennten sich Investoren per Saldo laut Salaorno von Staatsanleihen der Schwellenländer im iShares Emerging Markets Local Government Bond (WKN A1JB4Q).

von Iris Merker, Deutsche Börse AG

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© 18. August 2015

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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