06.08.2009 13:41:00
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Börse Frankfurt am Mittag: Weiter im Plus, Hannover Rück +6 Prozent
Am Vorabend hat der Technologiekonzern Cisco Systems für das zweite Quartal einen Umsatz- und Gewinnrückgang gemeldet. Auf bereinigter Basis hat Cisco unerwartet gut verdient. Allerdings hatten die Anleger auf einen optimistischeren Ausblick gehofft. Die US-Futures deuten dennoch auf eine freundliche Eröffnung der Wall Street hin. Aktuell gewinnen der Dow Jones Future 0,21 Prozent, der S&P 500 Future 0,28 Prozent und der Nasdaq 100 Future 0,02 Prozent. Im weiteren Handelsverlauf stehen in den USA die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf dem Programm. Außerdem wird in Kürze die Zinsentscheidung der EZB erwartet.
Die Hannover Rück hat im ersten Halbjahr ein deutliches Ergebnisplus erreicht. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg um 49,9 Prozent auf 600,1 Mio. Euro. Der Konzernüberschuss wuchs um 66,1 Prozent - unter anderem angesichts der guten Geschäftsentwicklung insgesamt und positiver Sondereffekte in der Personen-Rückversicherung - von 252,2 Mio. Euro auf 419,0 Mio. Euro an. Die Aktie gewinnt an der DAX-Spitze fast 6 Prozent. Kurszuwächse von jeweils mehr als 3 Prozent fahren Henkel und die Deutsche Lufthansa ein.
Die T-Aktie ist indes etwas zurückgekommen und liegt noch leicht im Plus. Die Deutsche Telekom hat Umsatz und Ergebnis im zweiten Quartal steigern können. Demnach erhöhte sich der Konzernumsatz um 7,4 Prozent auf 16,24 Mrd. Euro. Das EBITDA stieg um 10,1 Prozent auf 5,03 Mrd. Euro, während das um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA um 8,4 Prozent auf 5,26 Mrd. Euro zunahm. Der Konzernüberschuss kletterte um 32,2 Prozent auf 521 Mio. Euro, während er sich auf bereinigter Basis um 19,4 Prozent auf 756 Mio. Euro verbesserte. Die griechische OTE steuerte im zweiten Quartal 1,5 Mrd. Euro zum Umsatz und 0,5 Mrd. Euro zum bereinigten EBITDA bei. Zudem befinde man sich auf gutem Weg, die Ziele für das Jahr 2009 zu erreichen.
Das Papier der Commerzbank verliert nach einem starken Auftakt knapp 2 Prozent. Wie das Finanzinstitut mitteilte, ist sein Ergebnis im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr gesunken. Gegenüber dem Vorquartal hat sich das Ergebnis indes verbessert. Demnach belief sich das operative Ergebnis auf -201 Mio. Euro, nach -591 Mio. Euro im Vorquartal und -131 Mio. Euro im zweiten Quartal 2008. Volkswagen liegen mit gut 1 Prozent hinten. Dabei konnte die Tochter AUDI im Juli trotz Branchenkrise einen Absatzanstieg vorweisen. Den Angaben zufolge wurden im Berichtsmonat insgesamt 85.000 Modelle abgesetzt, was einem Plus von 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Weitere Verlierer sind unter anderem FMC mit -1,8 Prozent und BASF mit -1,2 Prozent.
Im MDAX schießen FUCHS PETROLUB um gut 6 Prozent in die Höhe. Infolge der schwachen globalen Nachfrage nach Schmierstoffen im ersten Halbjahr musste der Schmierstoffhersteller einen Rückgang bei Umsatz und Gewinn ausweisen. Indes wolle man im zweiten Halbjahr ein ähnliches Ergebnis wie im ersten Halbjahr erwirtschaften. Daneben hat auch der Aromenhersteller Symrise im ersten Halbjahr einen Ergebnisrückgang verzeichnet. Die Ertragslage wurde durch hohe Rohstoffpreise und Aufwendungen für Restrukturierungen und Integrationen belastet. Der Wert gewinnt fast 3 Prozent. Leichte Gewinne sind bei Fraport auszumachen. Der Flughafenbetreiber konnte in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres infolge der Wirtschafts- und Finanzkrise bei Umsatz und Ergebnis nicht das Vorjahresniveau erreichen. Das Konzernergebnis lag mit 70,1 Mio. Euro um 31,1 Prozent unter dem angepassten Vorjahreswert.
Nach einem starken Auftakt sacken ElringKlinger um gut 1 Prozent ab. Wie heute bekannt wurde, konnte sich der Automobilzulieferer trotz des schwierigen Branchenumfelds in der ersten Jahreshälfte in der Gewinnzone halten. ProSiebenSat.1 verlieren mehr als 4 Prozent. Der Medienkonzern hat im zweiten Quartal ein Minus bei Umsatz und Ergebnis verbucht. SGL CARBON geben 2,5 Prozent ab. Dabei hat der Konzern im ersten Halbjahr trotz der Konjunkturflaute schwarze Zahlen geschrieben. Für das zweite Halbjahr gehe man von einer Verbesserung der Geschäftsentwicklung aus.
Um über 6 Prozent nach oben geht es im SDAX für Air Berlin. Wie die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft erklärte, konnte sie ihren Erlös pro Sitzplatzkilometer im Juli erhöhen. Die Auslastung der Flugzeuge wuchs um 0,1 Prozentpunkte auf 83,4 Prozent. Die Zahl der Passagiere hat sich indes um 3,3 Prozent auf 2.811.025 verringert. Die Aktie des Verlagskonzerns Axel Springer, der sich im ersten Halbjahr wie prognostiziert dem äußerst schwierigen Marktumfeld nicht entziehen konnte und im Vergleich zum starken Vorjahreszeitraum mit historischen Rekordwerten einen Rückgang bei Umsatz und EBITDA hinnehmen musste, tendiert leicht positiv. Auch elexis präsentieren sich etwas fester. Der Spezialist für Automatisierungstechnik musste im ersten Halbjahr angesichts der internationalen Wirtschaftskrise einen deutlichen Umsatz- und Ergebnisrückgang ausweisen. Dürr verlieren dagegen 3,5 Prozent, nachdem der auf Lackieranlagen spezialisierte Konzern die Geschäftszahlen für das erste Halbjahr vorgelegt hat. Dabei musste man angesichts der anhaltenden Krise in der Automobilindustrie bei rückläufigen Umsatzerlösen einen deutlichen Ergebnisrückgang hinnehmen.
Für Drägerwerk geht es im TecDAX leicht abwärts. Der Medizin- und Sicherheitstechnologiekonzern hat im zweiten Quartal einen Gewinneinbruch erlitten. Der Umsatz lag mit 468,7 Mio. Euro währungsbereinigt um 2,2 Prozent über dem Vorjahresquartal. Der Überschuss brach indes um rund 92 Prozent ein auf 1,6 Mio. Euro. An der Spitze gewinnen SMARTRAC 6 Prozent. Nordex, Conergy und Infineon legen jeweils rund 3 Prozent zu.
DAX: 5.391,01 (+0,71 Prozent) MDAX: 6.436,78 (+0,67 Prozent) SDAX: 3.119,47 (+0,89 Prozent) TecDAX: 675,62 (+1,05 Prozent) (06.08.2009/ac/n/m)
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