02.07.2009 13:14:00
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Börse Frankfurt am Mittag: US-Konjunkturdaten mit Spannung erwartet
Die europäische Statistikbehörde Eurostat hat für Mai einen Anstieg der Arbeitslosenquote publiziert. Demnach lag die saisonbereinigte Arbeitslosenquote in der Eurozone bei 9,5 Prozent, gegenüber 9,3 Prozent im April. In der EU27 lag die Arbeitslosenquote im Mai 2009 bei 8,9 Prozent, gegenüber 8,7 Prozent im April dieses Jahres. Für die Eurozone ist dies die höchste Quote seit Mai 1999 und für die EU27 seit Juni 2005. Des Weiteren hat die Statistikbehörde einen Rückgang der Erzeugerpreise in der europäischen Industrie im Mai ermittelt.
Die US-Futures deuten zur Stunde auf einen schwachen Auftakt der Wall Street hin. Aktuell geben der Dow Jones Future 0,66 Prozent, der Nasdaq 100 Future 0,61 Prozent und der S&P 500 Future 0,63 Prozent ab. Allerdings stehen in den USA auch noch zahlreiche Konjunkturdaten auf dem Programm. So werden die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die Industrieaufträge und der offizielle Arbeitsmarktbericht der US-Regierung erwartet. Zuvor gibt aber noch die EZB ihre Zinsentscheidung bekannt.
Die T-Aktie kann gegen den Trend leicht zulegen. Medienangaben zufolge prüft auch die spanische Telefonica ein Übernahmeangebot für die britische Mobilfunktochter der Deutschen Telekom. Demnach wolle der spanische Konzern damit die Spitzenposition seiner Tochter O2 auf dem britischen Markt verteidigen, die durch einen möglichen Verkauf von T-Mobile UK an einen Konkurrenten gefährdet werden könnte. Angesichts der jahrelang schwachen Geschäftsentwicklung wollen die Bonner ihre britische Tochter los werden. An der DAX-Spitze gewinnen FMC 1,6 Prozent, gefolgt von Fresenius mit +1,2 Prozent.
Nach den am Vorabend veröffentlichten US-Absatzzahlen stehen auch Papiere der deutschen Autobauer verstärkt im Blick. Mit einem Absatzrückgang von acht Prozent schlug sich die VW-Tocher AUDI im Juni recht wacker. VW verzeichnete einen Rückgang um 18 Prozent. Die Aktie der Wolfsburger bildet mit einem Minus von gut 4 Prozent das DAX-Schlusslicht. Anteile des VW-Großaktionärs Porsche geben knapp 3 Prozent ab. Der Sportwagenbauer hat im Juni in den USA einen regelrechten Absatzeinbruch um satte 62 Prozent erlitten. Bei Daimler (-3,2 Prozent) und BMW (-0,5 Prozent) sanken die Absätze um 26 bzw. um 20 Prozent.
Der Technologiekonzern Linde hat einen Großauftrag erhalten. So wurde man vom Kunststoff-Hersteller Borouge mit dem Bau eines weiteren Ethancrackers mit einer Kapazität von 1,5 Millionen Tonnen pro Jahr am Produktionsstandort Ruwais, Abu Dhabi beauftragt. Das Auftragsvolumen wurde auf 1,075 Mrd. Dollar beziffert. Linde geben dennoch 1,3 Prozent ab. Die Aktie des Energieversorgers E.ON, der einem Pressebericht zufolge in seinen drei Zentralen bis zu 300 Stellen streichen will, verliert 1,5 Prozent. Titel der Deutschen Börse liegen mit 3 Prozent hinten. Wie der Börsenbetreiber am Vorabend mitteilte, wurden im Juni auf Xetra und dem Parkett der Börse Frankfurt laut Orderbuchstatistik 87,9 Mrd. Euro umgesetzt, was einem Rückgang von 49 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht.
In der zweiten Reihe können Celesio an die starke Vortagesentwicklung anknüpfen und hinter Heidelberger Druck (+4,8 Prozent) fast 4 Prozent zulegen. Der Pharmagroßhändler hat am Mittwoch die Ausweitung seiner Geschäftsaktivitäten auf den schwedischen Markt bekannt gegeben. Auf der anderen Seite sacken TUI um über 5 Prozent ab. Titel der Postbank fallen um gut 3 Prozent zurück.
Im TecDAX stechen AIXTRON mit einem Plus von gut 4 Prozent ins Auge. Wie der Technologiekonzern bekannt gab, hat die taiwanische Epistar kürzlich einen weiteren Auftrag über mehrere AIXTRON-Anlagen erteilt. Noch besser entwickeln sich zur Stunde lediglich Phoenix Solar (+5,8 Prozent) und QSC (+4,7 Prozent). Leichte Gewinne sind bei MorphoSys auszumachen. Der Biotechkonzern hat mit der Universität von Melbourne eine Forschungskooperation vereinbart, um neue Krankheitsbereiche für MorphoSys` firmeneigenes MOR103-Programm zu erschließen. Am Indexende verlieren centrotherm 4,6 Prozent, gefolgt von Conergy (-3 Prozent) und Q-Cells (-3 Prozent).
DAX: 4.827,17 (-1,60 Prozent) MDAX: 5.843,33 (-0,59 Prozent) SDAX: 2.914,08 (-0,70 Prozent) TecDAX: 634,04 (-0,07 Prozent) (02.07.2009/ac/n/m)
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