ATX
Geändert am: 31.08.2018 17:44:24
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ATX und DAX gehen mit Verlusten ins Wochenende - Zollstreit und Schwellenländerkrise belasten
An der Wiener Börse zeigten sich zum Wochenende hin rote Vorzeichen.
Der ATX verbrachte den Freitagshandel in der Verlustzone und verabschiedete sich 0,55 Prozent im Minus mit 3.299,75 Indexpunkten.
Die Turbulenzen in den Schwellenländern und eine möglicherweise weitere Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und China belasteten auch den heimischen Markt, nachdem zuvor bereits die US-Börsen und die Märkte in Asien empfindlich auf die jüngsten Entwicklungen reagiert hatten.
Der argentinische Peso war erneut dramatisch eingebrochen, phasenweise um über 20 Prozent auf 40,90 je US-Dollar, konnte sich jedoch später etwas erholen, nachdem der IWF Hilfen zusagte. Dass die Notenbank des Landes den Leitzins von 45 auf 60 Prozent massiv erhöhte, half dem Peso kaum. Im Sog des Peso fielen auch der brasilianische Real und der mexikanische Peso. Mit dem südafrikanischen Rand verlor eine weitere Schwellenlandwährung. Schwache heimische Währungen brachten die in Dollar verschuldeten Schwellenländer in die Bredouille und könnten eine globale Krise auslösen.
DAX schließt tief im Minus
Auch im deutschen Handel prägten rote Vorzeichen das Bild. Nach einem Startminus blieb der deutsche Leitindex DAX auch im Verlauf deutlich auf rotem Terrain und ging schlussendlich mit Abgaben in Höhe von 1,04 Prozent mit 12.364,06 Zählern ins Wochenende.
Neben der akuten Krise der Schwellenländer waren es auch erneut aufkeimende Sorgen um eine Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China, die als Belastungsfaktor wirkten. Zwar erwartet US-Präsident Donald Trump einen Nafta-Deal mit Kanada, mit China zündete er nun jedoch eine neue Eskalationsstufe: Trump wolle unmittelbar nach dem Auslaufen einer Frist am 6. September den nächsten Schritt bei der Verhängung von Zöllen auf Waren im Wert von weiteren 200 Milliarden US-Dollar gehen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. "Das hat die Märkte über Nacht durcheinander gewirbelt", schrieb Stratege Michael McCarthy vom Broker CMC.
Die Verbraucherpreisdaten für den Euroraum boten etwas Überraschungspotenzial. Volkswirte erwarteten Ende vergangener Woche noch eine unveränderte Jahresteuerungsrate von 2,1 Prozent. Doch veröffentlichte Preisdaten aus Deutschland und Spanien deuteten darauf hin, dass die Inflationsrate gesunken ist.
Redaktion finanzen.at / Dow Jones / dpa (AFX)
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