NASDAQ Composite Index

17 322,99
-481,04
-2,70%
<
Kurse + Charts + Realtime
Snapshot
Historisch
>
<
Nachrichten
Marktberichte
Analysen
>
Geändert am: 29.08.2022 22:02:50

Nach Powell-Rede und Sorgen um EZB: Wall Street schlussendlich tiefer -- ATX und DAX beenden Handelstag in Rot -- Asiens Börsen geben letztlich mehrheitlich nach

AUSTRIA

Die Wiener Börse beendet den Montagshandel mit deutlichen Verlusten.

Der ATX ging nur etwas leichter in den Handelstag hinein, verlor dann aber immer weiter an Boden. Letztlich beliefen sich die Einbußen auf 1,15 Prozent, was einem Schlussstand von 2.915,70 Indexpunkten entsprach. Damit rutsche der heimische Leitindex wieder unter die vielbeachtete 3.000 Punkte-Marke.

Bereits am Freitag hatte eine Rede des US-Notenbankchefs Jerome Powell die heimischen Aktienbarometer deutlich belastet. Er stellte weitere Leitzinserhöhungen in Aussicht.

Powell machte auch auf das Risiko einer länger anhaltenden Phase der Inflationsbekämpfung aufmerksam, sodass die Spekulationen der Marktteilnehmer auf sinkende Zinsen im Verlauf von 2023 und 2024 tendenziell gedämpft werden sollten, so die Analysten der Helaba. "Vor diesem Hintergrund werden in den nächsten Tagen nicht nur eingehende Konjunkturdaten im Blick zu behalten sein, sondern auch Rede-Beiträge der FOMC-Mitglieder".

"Die Euphorie an den Aktienmärkten ist vorerst beendet - Jackson Hole und die Fortsetzung der restriktiven Geldpolitik hat die Anleger verunsichert", schrieb indes der IG-Experte Salah-Eddine Bouhmidi. Zum Wochenauftakt würden die Anleger das Thema noch nicht verdaut haben. Die Realität rücke wieder ins Zentrum.

Unternehmensseitig trat die S IMMO mit den Zahlen zum ersten Halbjahr 2022 in den Vordergrund.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt erlebte einen verlustreichen Montagshandel.

Der DAX eröffnete die Sitzung bereits deutlich tiefer. Daraufhin konnte sich der Index zwar etwas stabilisieren, schloss den Handelstag dennoch tiefrot ab. Am Ende des Börsentages verbuchte der Index ein Minus von 0,61 Prozent auf 13.892,99 Zähler.

Am Freitag schon hatte Powell die Märkte mit seinen Aussagen auf der Notenbankkonferenz in Jackson Hole erheblich unter Druck gesetzt. Laut dem Bankhaus Metzler hat er nachdrücklich die Absicht bekräftigt, die Geldpolitik so weit zu straffen, dass die Inflation auf das Zielniveau von zwei Prozent sinkt. Dabei habe er eingeräumt, dass dies wahrscheinlich "einige Schmerzen für Haushalte und Unternehmen" bedeutet.

Zuvor hätten einige Marktteilnehmer die Hoffnung gehegt, dass die Fed ihren re­striktiven Kurs infolge einer sich abkühlenden Wirtschaft revidieren könnte. "Dem erteilte Powell jedoch eine klare Absage", schrieb der Metzler-Analyst Eugen Keller. Nach Ansicht des Währungshüters spreche die Erfahrung der Vergangenheit eindringlich gegen eine verfrühte geldpolitische Locke­rung.

Für wieder steigende Nervosität der Anleger sorgte außerdem der von Russland angekündigte Gas-Stopp. Wegen Wartungsarbeiten soll ab Mittwoch drei Tage lang erneut kein russisches Gas nach Deutschland fließen. Es bleibt die Unsicherheit, ob die zuletzt schon drastisch reduzierten Lieferungen nach dem 2. September wieder aufgenommen werden.

WALL STREET

Die US-Märkte präsentierten sich im Montagshandel mit leichten Verlusten.

Der Dow Jones gab zum Börsenstart bereits nach und verblieb auch anschließend auf rotem Terrain, grenzte seine Abschläge im Verlauf jedoch deutlich ein. Letztlich ging er mit einem Abschlag von 0,57 Prozent bei 32.099,65 Punkten aus dem Handel. Der technologielastige NASDAQ Composite eröffnete daneben ebenfalls niedriger und gab auch danach nach. Er notierte zum Börsenschluss 1,02 Prozent schwächer bei 12.017,67 Zählern.

An den Finanzmärkten dominierten nach wie vor Sorgen bezüglich weiter deutlich steigender Leitzinsen in den USA und auch in Europa, die die Wirtschaft belasten könnten. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte bereits Ende vergangene Woche die hohe Priorität der Inflationsbekämpfung unterstrichen und klargestellt, dass die Federal Reserve ihren Kampf gegen die stark steigenden Preise auch unter Inkaufnahme wirtschaftlicher Folgeschäden fortsetzen werde. Denn eine dauerhaft hohe Inflation kann der Wirtschaft eines Landes langfristig großen Schaden zufügen, weshalb Notenbanker mittlerweile kurzfristige Bremsspuren durch höhere Leitzinsen in Kauf nehmen. Markterwartungen, wonach die Fed wegen konjunktureller Probleme im kommenden Jahr wieder an Zinssenkungen denken könnte, erteilte Powell damit faktisch eine Absage.

ASIEN

Im Sog der schwachen US-Börsen ging es am Montag auch an den Märkten Asiens mehrheitlich abwärts.

In Tokio fiel der Nikkei bis zum Handelsende um 2,66 Prozent auf 27.878,96 Punkte.

Der Shanghai Composite auf dem chinesischen Festland notierte dagegen 0,14 Prozent höher bei 3.240,73 Zählern. An der Börse in Hongkong verlor der Hang Seng letztlich 0,73 Prozent auf 20.023,22 Einheiten.

An der Wall Street hatten falkenhafte Äußerungen des US-Notenbankchefs Jerome Powell eine Verkaufswelle ausgelöst. Powell hatte in seiner Rede auf dem Notenbankertreffen in Jackson Hole klargemacht, dass die Federal Reserve der Inflationsbekämpfung absolute Priorität einräumt, selbst um den Preis einer Rezession.

In China weckten derweil schwache Konjunkturdaten Hoffnungen auf weitere Unterstützung durch die chinesische Notenbank: Die Gewinne der chinesischen Industrie sind in den ersten sieben Monaten des Jahres um 1,1 Prozent zurückgegangen. Ursächlich waren pandemie- und wetterbedingte Produktionsausfälle.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Unternehmensdaten

Datum Unternehmen/Event
29.08.22 1844 Resources Inc Registered Shs / Quartalszahlen
29.08.22 29 Metals Limited Registered Shs / Quartalszahlen
29.08.22 A1 Investments & Resources Ltd. / Quartalszahlen
29.08.22 Aben Minerals Ltd Registered Shs / Quartalszahlen
29.08.22 Access Innovation Holdings Ltd Registered Shs / Quartalszahlen
29.08.22 Acme Lithium Inc Registered Shs / Quartalszahlen
29.08.22 Adamant Holdings Inc Registered Shs / Quartalszahlen
29.08.22 Adaro Energy / Quartalszahlen

Wirtschaftsdaten

Datum Unternehmen
29.08.22 Jahrestag des Slowakischen Nationalaufstands
29.08.22 Sommer-Feiertag
29.08.22 Einzelhandelsumsätze (Monat)
29.08.22 Index der gesamtwirtschaftlichen Aktivität
29.08.22 Führender Wirtschaftsindex
29.08.22 Industrievertrauen
29.08.22 Verbraucherzuversicht
29.08.22 Einzelhandelsumsätze ( Monat )
29.08.22 Handelsbilanz ( Monat )
29.08.22 Einzelhandelsumsatz (im Jahresvergleich)
29.08.22 Bruttoinlandsprodukt (Jahr)
29.08.22 Bruttoinlandsprodukt (Quartal)
29.08.22 Kredite an den Privatsektor (YoY)
29.08.22 Geldmenge M3 (YoY)
29.08.22 Index für das Verbrauchervertrauen
29.08.22 Handelsbilanz
29.08.22 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe
29.08.22 Einzelhandelsumsätze ( Jahr )
29.08.22 Monats Einzelhandelsumsätze
29.08.22 EZB Lane Rede
29.08.22 Dallas Fed Herstellungsindex
29.08.22 Auktion 6-monatiger Treasury Bills
29.08.22 Auktion 3-monatiger Treasury Bills
29.08.22 FOMC Mitglied Lael Brainard spricht

Indizes in diesem Artikel

DAX 22 461,52 -0,96%
TecDAX 3 651,67 -1,20%
Dow Jones 41 583,90 -1,69%
NASDAQ Comp. 17 322,99 -2,70%
NASDAQ 100 19 281,40 -2,61%
NIKKEI 225 37 120,33 -1,80%
Hang Seng 23 426,60 -0,65%
ATX 4 175,93 -2,08%
Shanghai Composite 3 373,75 0,15%