NASDAQ Comp.
Geändert am: 28.09.2023 22:07:25
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Ölpreis steigt weiter: ATX letztlich in der Gewinnzone -- DAX schließt im Plus -- Wall Street beendet Handel fester -- Asiens Börsen schlussendlich mehrheitlich mit Verlusten
AUSTRIA
Der heimische Aktienmarkt zeigte sich im Donnerstagshandel wechselhaft.
Der ATX legte im frühen Verlauf leicht zu. Nach mehrmaligem Vorzeichenwechsel notierte das Börsenbarometer am Nachmittag wieder im Plus und schloss den Handel 0,91 Prozent höher bei 3.151,85 Punkten.
Das bestimmende Thema an den Märken blieb auch weiter die Frage, ob angesichts der hohen Inflation weitere Zinserhöhungen der Notenbanken drohen.
"Seit der EZB-Ratssitzung vor zwei Wochen sind die Erwartungen bezüglich weiterer Zinserhöhungen tendenziell gestiegen, obwohl die konjunkturellen Perspektiven in der Eurozone eher getrübt sind", schrieben die Analysten der Helaba in ihrem Tagesausblick. Vonseiten der Währungshüter gebe es keine Entwarnung. "Letztlich wird ein zusätzlicher Schritt aber nicht ausgeschlossen und vor einer zu schnellen Abkehr vom restriktiven Kurs gewarnt", so die Experten.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt unternahm am Donnerstag einen erneuten Stabilisierungsversuch. Der DAX war mit einem Plus in den Handel eingestiegen, trat dann aber auf der Stelle. Nach einigen Ausrutschern auf rotes Terrain ging das deutsche Börsenbarometer dann 0,70 Prozent höher bei 15.323,50 Punkten aus dem Handel.
Mit Blick auf die immer weiter steigenden Ölpreise - sie hatten wieder neue Jahreshochs erreicht - ging die Sorge um, dass die Zinserwartung "higher for longer" möglicherweise nicht ausreichen wird, was die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) betrifft. Eventuell müsse sie mit einer weiteren Zinsanhebung nachjustieren.
Dazu bremste weiter die mögliche Haushaltssperre in den USA, nachdem die Republikaner einen kurzfristigen Finanzierungsvorschlag des Senats abgelehnt haben.
Ein positives Signal sandten indes die deutschen Verbraucherpreise für September, auch wenn sie die Märkte nicht größer bewegten. "Es ist der ersehnte Schritt in die richtige Richtung. Zum ersten Mal seit Februar des vergangenen Jahres steht die 4 vor dem Komma", so QC Partners zu den deutschen Inflationszahlen, die im September im Monatsvergleich um 0,3 Prozent gestiegen sind und im Jahresvergleich um 4,5 Prozent. Allerdings bleibe die Euphorie im überschaubaren Bereich. Am Freitag steht die Veröffentlichung der europäischen Verbraucherpreise auf der Agenda. Auch hier wird ein deutlicher Rückgang erwartet.
Auf Unternehmensseite blickten die Anleger auf den erfolgreichen Start der Pharmasparte des Mainzer Spezialglasherstellers SCHOTT an der Börse. Die Papiere von SCHOTT Pharma zogen deutlich über den Ausgabepreis an.
WALL STREET
An der Wall Street ging es am Donnerstag aufwärts.
Der Dow Jones Index ging etwas schwächer in den Handel. Im Verlauf drehte er jedoch ins Plus, wo er den Tag letztlich 0,35 Prozent fester bei 33.666,14 Punkten beendete. Der technologielastige NASDAQ Composite verlor zum Börsenstart ebenfalls. Auch er hat konnte jedoch ins Plus wechseln und verabschiedete sich letztlich 0,83 Prozent höher bei 13.201,28 Einheiten.
Am New Yorker Aktienmarkt haben am Donnerstag Technologiewerte ihre moderate Erholung vom Vortag fortgesetzt. Signale aus der US-Wirtschaft sprechen weiter für eine robuste Entwicklung: So legte das Wachstum in den Vereinigten Staaten im zweiten Quartal weiter zu - und zwar etwas stärker als ursprünglich erwartet. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stiegen außerdem weniger als erwartet.
ASIEN
An den wichtigsten asiatischen Börsen zeigten sich am Donnerstag mehrheitlich rote Vorzeichen.
In Tokio rutschte der Nikkei um deutliche 1,54 Prozent auf 31.872,52 Punkte ab.
Auf dem chinesischen Festland schaffte der Shanghai Composite unterdessen gegen den Trend ein leichtes Plus von 0,10 Prozent auf 3.110,48 Punkte. In Hongkong ging es daneben für den Hang Seng um 1,36 Prozent auf 17.373,03 Zähler abwärts.
Zum starken Minus in Tokio trug laut Händlern auch bei, dass einige Aktien ex Dividende gehandelt wurden, was sich negativ auf die Indexberechnung auswirkte. In Shanghai wurde die Stimmung etwas gestützt von der jüngsten Ankündigung weiterer Stützungsmaßnahmen der chinesischen Notenbank für die Konjunktur.
Ansonsten waren die Belastungsfaktoren die gleichen wie zuletzt auch, allen voran die weiter steigenden Marktzinsen. In den USA wurden erneut die höchsten Niveaus seit 2007 erreicht.
Dazu kam die in den USA ab 1. Oktober drohende Haushaltssperre, die Sorge vor negativen Konjunkturfolgen des andauernden Streiks bei den US-Autobauern und der steigende Ölpreis. Letzterer stieg weiter auf neue Jahreshochs, was zum einen die Inflation schürt und zum anderen negative Folgen für die Konjunktur hat. Jüngster Treiber waren deutlich gesunkene Ölvorräte in den USA. Profiteure waren Aktien von Ölunternehmen, die in der gesamten Region zulegen.
Gesprächsthema in Hongkong war derweil wieder der hoch verschuldete Immobilienriese China Evergrande. Dessen Aktie wurde erneut vom Handel ausgesetzt, einen Monat nachdem nach einem 17-monatigen Handelsstopp der Handel wieder aufgenommen worden war. China Evergrande New Energy Vehicle Group und Evergrande Property Services beantragten ebenfalls einen Handelsstopp, nannten aber keinen Grund. Bloomberg hatte am Mittwoch unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, dass der Evergrande-Vorsitzende Hui Ka Yan unter Polizeikontrolle gestellt worden sei. Die Wahrscheinlichkeit, dass Evergrande liquidiert werde, sei nun höher, so IG-Marktanalyst Yeap Jun Rong. Die jüngsten indirekten Maßnahmen der chinesischen Behörden zur Unterstützung des Immobiliensektors könnten bedeuten, dass eine Rettung unwahrscheinlich sei.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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DAX | 19 906,08 | -0,59% | |
TecDAX | 3 415,10 | -0,63% | |
Dow Jones | 42 732,13 | 0,80% | |
NASDAQ Comp. | 19 621,68 | 1,77% | |
NASDAQ 100 | 21 326,16 | 1,67% | |
NIKKEI 225 | 39 894,54 | -0,96% | |
Hang Seng | 19 760,27 | 0,70% | |
ATX | 3 650,85 | -0,16% | |
Shanghai Composite | 3 262,56 | -2,66% |