ATX und DAX gehen mit deutlichen Abschlägen ins Wochenende

Trotz positiver Vorgaben aus den USA und Asien ging es am heimischen Aktienmarkt am Freitag abwärts.

Der ATX verlor bereits im frühen Handel 0,16 Prozent auf 3.368,65 Punkte und verbuchte auch im weiteren Verlauf deutliche Abschläge. Er beendete die Handelswoche letztendlich 0,92 Prozent tiefer bei 3.344,04 Zählern.

Im Fokus standen Haushaltsentscheidungen der italienischen Regierung, die mehr Schulden machen will. Der Euro war aus diesem Grund schon am Vortag unter Druck geraten.

DAX mit Verlusten

Der deutsche Leitindex DAX war mit einem Abschlag von 0,42 Prozent bei 12.381,36 Punkten in den Handel eingestiegen und blieb auch im weiteren Verlauf tiefrot. Zum Börsenschluss fiel er um 1,52 Prozent auf 12.246,73 Zähler zurück.

Italiens Regierung erwies sich am letzten Handelstag der Woche als Spaßverderber für die Börsen. Sie hatte sich offenbar darauf geeinigt, im kommenden Jahr deutlich mehr Schulden zu machen. Das sorgte Beobachtern zufolge für Nervosität und Volatilität an den Finanzmärkten. Italien ist so hoch verschuldet wie kaum ein anderes Land der Welt, auch darum hatten die großzügigen Wahlversprechen die Märkte in Nervosität versetzt. Italien steht wegen der Verschuldung seit Jahren unter dem Druck der Europäischen Union, diese zu senken.

"Nicht schon wieder", quittierte Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank das mögliche Wiedererscheinen des Schreckgespenstes Schuldenkrise. Diese wolle er zwar noch nicht ausrufen, steigende Renditen auf Italiens Staatsanleihen könnten jedoch durchaus Risiken bergen, warnte der Volkswirt.

Redaktion finanzen.at / dpa / Dow Jones Newswires