Geändert am: 27.05.2022 22:10:39

Erholung geht weiter: US-Börsen ziehen bis Handelsschluss klar an -- ATX geht mit Gewinnen ins Wochenende -- DAX im Freitagshandel letztlich fester -- Asiens Börsen schlussendlich im Aufwind

AUSTRIA

Der Wiener Aktienmarkt geht am Freitag höher aus dem Handel.

Der ATX legte im frühen Verlauf moderat zu. Zunächst konnte der Index die Gewinne nicht verteidigen und notierte mehrere Stunden lang knapp unterhalb der Nulllinie. Doch die positiven Vorgaben aus den USA halfen dem ATX, der leicht oberhalb der Nulllinie aus dem Handel ging. Das Plus betrug am Ende 0,31 Prozent auf 3.343,91 Einheiten.

Insgesamt verlief der Freitagshandel in Wien ruhig ab. Wichtige Unternehmensnachrichten lagen am Freitag nicht vor. Kaum Impulse brachten die am Vormittag anstehenden Daten zur Geldmenge in der Eurozone. In der Eurozone hat sich das Wachstum der Geldmenge weiter abgeschwächt. Die breit gefasste Geldmenge M3 erhöhte sich im April gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,0 Prozent, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Freitag in Frankfurt mitteilte. Damit hat sich das Wachstum der Geldmenge in der Eurozone den sechsten Monat in Folge abgeschwächt.

Unterdessen gehen Experten davon aus, dass im Nachbarland Deutschland in der zweiten Jahreshälfte mit einem leichten Rückgang der hohen Inflation zu rechnen sei. Laut einer Umfrage des Forschungsinstituts ifo ist der Anteil der Firmen, die ihre Preise in den kommenden drei Monaten erhöhen wollen, erstmals seit Monaten wieder gesunken. Ein vom ifo-Institut für den Monat Mai berechneter Indexwert zu den Preiserwartungen sei zum Vormonat um vier Punkte auf 57,8 Punkte gesunken, wie das ifo-Institut am Freitag mitteilte.

DEUTSCHLAND

Mit Gewinnen präsentierte sich der deutsche Aktienmarkt am Freitag.

Der DAX legte bereits zum Auftakt zu. Der deutsche Leitindex konnte seine Gewinne anschließend ausbauen und schloss 1,62 Prozent höher bei 14.462,19 Punkten.

Der DAX hatte am Freitag mit weiteren Kursgewinnen den zuletzt positiven Trend bestätigt. Die Aussicht auf eine zumindest nicht übermäßig starke Straffung der US-Geldpolitik ließ den deutschen Leitindex am Vormittag auf ein Hoch seit fünf Wochen klettern. Positive Signale von chinesischen Technologiekonzernen halfen zusätzlich.

In China waren die Industriegewinne im April wie erwartet gesunken, da die Produktion mit Lockdowns in Schanghai und anderen Städten zu kämpfen hatte. Die Marktstrategen der Commerzbank gehen davon aus, dass die Produktion in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt in den kommenden Monaten wieder zulegt, da Shanghai inzwischen einen mehrstufigen Wiedereröffnungsprozess eingeleitet habe.

WALL STREET

Die US-Börsen legten am Freitag vor dem langen Wochenende deutlich zu.

Der Dow Jones schloss bei einem Stand von 33.212,96 Punkten um 1,76 Prozent höher. Er hatte zum Handelsbeginn um 0,30 Prozent auf 32.735,09 Punkte zugelegt und war dann weiter gestiegen. Der NASDAQ Composite ging um 3,33 Prozent stärker bei 12.131,13 Zählern aus dem Freitagshandel. Der Tech-Index war mit Gewinnen von 1,10 Prozent bei 11.869,69 Zählern in die Sitzung gestartet und konnte anschließend noch weiter nach oben klettern.

Die US-Börsen knüpften am Freitag an ihre jüngste Erholung an. Das am Mittwoch im Späthandel veröffentlichte Protokoll der US-Notenbanksitzung von Anfang Mai entpuppt sich mehr und mehr als eine Art Brustlöser. Nach den noch etwas zaghaften Gewinnen am Mittwoch und der dynamischen Aufwärtsbewegung am Donnerstag ging es am Freitag praktisch ungebremst weiter nach oben.

Das Protokoll hat die Hoffnung geweckt, dass der Zinserhöhungspfad weniger steinig werden könnte als bislang befürchtet, weil die US-Notenbanker nach zunächst zwei weiteren kräftigen Zinserhöhungen für die Zeit danach ein behutsameres Vorgehen signalisiert haben. Dazu kam am Freitag, dass sich die am Preisindex für persönliche Konsumausgaben gemessene Inflation im April im Vergleich zum Vormonat etwas abgeschwächt hat. Dass sich der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung zum Monatsende stärker als erwartet verringert hat, belastete nicht.

Am Montag ruht das Geschäft an den US-Finanzmärkten komplett wegen des "Memorial Day".

ASIEN

Am Freitag herrschte an den größten Börsen in Asien freundliche Handelsstimmung.

In Tokio legte der japanische Leitindex Nikkei 0,66 Prozent auf 26.781,68 Indexpunkte zu.

Kauflaune herrschte auch auf dem chinesischen Festland: Dort gewann der Shanghai Composite 0,23 Prozent auf 3.130,24 Zähler. Am deutlichsten sprang die Börse in Hongkong an: Für den Hang Seng ging es 2,89 Prozent auf 20.697,36 Punkte nach oben.

Angetrieben von positiven US-Vorgaben ging es zum Wochenausklang an den asiatischen Börsen nach oben. Die deutlichen Aufschläge in Hongkong begründeten Marktteilnehmer mit einer Erholung nach den zuletzt gesehenen Abgaben, vor allem im Technologiesektor.

Für Erleichterung in den USA hatte das Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank gesorgt. Investoren sprachen von Signalen, dass die Fed ihr zunächst aggressives Vorgehen gegen die hohe Inflation mit zwei großen Zinserhöhungen um je 50 Basispunkte danach überdenken könnte und die Konjunktur-Entwicklung und die Gefahr einer harten Landung fester im Auge haben könnte. Dazu kamen überraschend gute Quartalsergebnisse aus dem US-Einzelhandelsektor, wo es zuletzt vermehrt Enttäuschungen gegeben hatte.

Eine schwache Entwicklung bei den chinesischen Industriegewinnen im April bremste etwas. Hier belasteten die Schließungen im Zuge von COVID-19 in Schanghai und anderen Städten, die der Wirtschaft schadeten. Die Gewinne der chinesischen Industrieunternehmen gingen im April um 8,5 Prozent zurück, nachdem sie im März noch um 10,6 Prozent gestiegen waren, teilte das Nationale Amt für Statistik mit.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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DAX 22 999,15 -1,24%
TecDAX 3 766,80 -1,61%
Dow Jones 41 980,27 0,04%
NASDAQ Comp. 17 686,42 -0,36%
NASDAQ 100 19 669,37 -0,34%
NIKKEI 225 37 751,88 -0,25%
Hang Seng 24 219,95 -2,23%
ATX 4 285,04 -1,22%
Shanghai Composite 3 426,43 -0,10%