NASDAQ Comp.
Geändert am: 26.07.2022 22:01:51
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Zurückhaltung durch Gas-Krise und Fed: US-Börsen schließen mit Verlusten -- ATX und DAX schließen tiefer -- Asiens Börsen letztlich uneins
AUSTRIA
Der Wiener Aktienmarkt präsentierte sich am Dienstag schwächer.
Der ATX war kaum bewegt gestartet, konnte dann vorübergehend zulegen, doch im weiteren Verlauf ist er unter den Vortagesschlusskurs gefallen. Letztlich schloss er mit einem Verlust von 0,44 Prozent bei 2.962,24 Zählern.
Sorgen um die Gasversorgung blieben ein bestimmendes Thema. Wie am Montag gekannt wurde, will der russische Gaskonzern GAZPROM die Lieferungen durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 auf 20 Prozent der Kapazität senken. Russland nennt Reparaturarbeiten an einer Turbine als Grund, was von westlichen Regierungen aber in Abrede gestellt wird. Am Dienstag drückte ein Kremlsprecher die Hoffnung aus, dass die Turbine "eher früher als später" installiert werde, gab den westlichen Sanktionen aber eine Mitschuld an den Verzögerungen.
Die Anleger richteten ihre Blicke daneben bereits auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank, die am Mittwoch verkündet wird. Bevor die Zinserhöhung der Fed und ihre Pläne für danach nicht bekannt sind, fehlte Anlegern ein wichtiger Orientierungspunkt.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt notierte auch am Dienstag in der Verlustzone.
Der DAX knüpfte bereits zum Start an seine Vortagsverluste an und blieb dann auch im weiteren Verlauf im Minus. Letztlich ging er 0,86 Prozent tiefer bei 13.096,93 Punkten in den Feierabend.
Enttäuschende Unternehmenszahlen, Engpässe bei der Gasversorgung sowie der bevorstehende Zinsentscheid der US-Notenbank hielten die Anleger am deutschen Aktienmarkt zurück.
Die Gas-Krise blieb angesichts der Ankündigung Russlands, die Lieferungen durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 von diesem Mittwoch an erneut zu reduzieren, virulent. Zunehmend belastet die drohende Gasknappheit auch den Ausblick der Exportwirtschaft in Deutschland, wie aus einer Umfrage des ifo-Instituts hervorging. Die Investoren hätten dieses Thema jedoch bereits größtenteils eingepreist, im Vordergrund stünden eher Unternehmenszahlen und Konjunkturdaten, sagte Marktexperte Andreas Lipkow von comdirect.
Die EU-Staaten haben sich nun am Dienstag auf einen Gas-Notfallplan für diesen Winter geeinigt. Der Plan sieht vor, dass die Mitgliedsländer auf freiwilliger Basis 15 Prozent Gas einsparen, um eine Versorgungskrise abzuwenden.
WALL STREET
An der Wall Street dominierten am Dienstag die Bären.
So eröffnete der Dow Jones verlor 0,72 Prozent und schloss bei 31.760,85 Punkten. Auch der technologielastige NASDAQ Composite gab nach und ging mit einem Abschlag von 1,87 Prozent bei 11.562,57 Zählern in den Feierabend.
Auf der Stimmung lasteten Gewinnwarnungen verschiedener bedeutender Unternehmen, allen voran die des Einzelhandelsriesen Walmart. Diese zeigte, dass die Inflation speziell der Lebensmittelpreise die Konsumfreude der Amerikaner dämpft und zu Ausgabekürzungen an anderer Stelle führt.
Das eigentliche Highlight der Woche steht erst am Mittwoch mit der Bekanntgabe des Zinsbeschlusses der US-Notenbank auf der Agenda.
ASIEN
An den Börsen in Fernost ging es am Dienstag in unterschiedliche Richtungen.
In Tokio ging es für den japanischen Leitindex Nikkei letztlich 0,16 Prozent auf 27.655,21 Punkte nach unten.
Stärker hingegen präsentierte sich der Markt auf dem chinesischen Festland: Der Shanghai Composite stieg schlussendlich 0,83 Prozent auf 3.277.44 Punkte. Der Hang Seng in Hongkong schloss unterdessen 1,67 Prozent höher bei 20.905,88 Einheiten.
Hauptthema an den Märkten war weiter die US-Notenbanksitzung am Mittwoch. Nach zuletzt schwächeren Konjunktursignalen aus den USA wird allgemein mit einer Zinserhöhung um 75 Basispunkte gerechnet, die auch als eingepreist gelten dürfte, nachdem jüngst noch 100 Basispunkte als Szenario herumgereicht worden sind.
In China waren die Blicke daneben hoffnungsvoll auf das bevorstehende Treffen des Politbüros, des zentralen politischen Machtorgans, gerichtet, sowie ein anberaumtes Gespräch zwischen Chinas Präsident Xi und seinem US-Pendant Biden im späteren Wochenverlauf. Dabei dürfte es auch um gegenseitige Strafzölle gehen und zwar mutmaßlich um Lockerungen angesichts der sich eintrübenden Wirtschaftsaussichten.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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26.07.22 | Immobilienpreisindex (Monat) |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 989,15 | 0,41% | |
TecDAX | 3 603,17 | 0,45% | |
Dow Jones | 43 487,83 | 0,78% | |
NASDAQ Comp. | 19 630,20 | 1,51% | |
NASDAQ 100 | 21 441,15 | 1,66% | |
NIKKEI 225 | 38 902,50 | 1,17% | |
Hang Seng | 19 584,06 | 0,31% | |
ATX | 3 801,16 | 0,55% | |
Shanghai Composite | 3 241,82 | 0,18% |