Dow Jones
Geändert am: 25.02.2022 22:18:46
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Ukraine-Krieg im Fokus: US-Börsen mit markantem Rebound -- ATX verabschiedet sich mit Gewinnen ins Wochenende -- DAX schließt über 14.500 Punkten -- Asiatische Börsen letztlich uneins
AUSTRIA
Die Wiener Börse konnte vor dem Wochenende deutliche Aufschläge verbuchen.
Der ATX zeigte sich kurz nach Handelsstart noch wenig bewegt, konnte dann aber schon bald ins Plus vordringen und baute seine Gewinne im Verlauf deutlich aus. Bis zum Handelsende kletterte er um 4,05 Prozent auf 3.506,14 Punkte.
Der Markt konnte damit einen Teil seiner massiven Vortagesverluste wett machen. Am Donnerstag hatte der ATX am ersten Tag des Ukraine-Kriegs über 7 Prozent verloren. Auch andere Börsen in Europa erholten sich am Freitag. Angetrieben wurde die Erholung von Meldungen über mögliche Friedensverhandlungen.
Nach Angaben des Kremls ist Russland offenbar bereit zu Verhandlungen mit der Ukraine. Moskau sei bereit, eine russische Delegation zu den Gesprächen in die belarussische Hauptstadt Minsk zu schicken, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte das Angebot für ein Treffen dem russischen Staatschef Wladimir Putin zweimal unterbreitet.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Leitindex erholte sich am Freitag etwas von seinen Vortagesverlusten.
Der DAX ging deutlich fester in die Sitzung. Im Laufe des Vormittags fiel er zeitweise an die Nulllinie zurück, fand dann aber doch wieder den Weg in die Gewinnzone. Dabei schaffte er auch den Sprung über die 14.500-Punkte-Marke und ging schließlich 3,67 Prozent höher bei 14.567,23 Zählern aus dem Handel.
Der erste Schock des russischen Angriffs auf die Ukraine scheint an den Börsen vorerst überwunden. Auftrieb kam vor allem am Nachmittag nach Aussagen aus dem Kreml, dass Russland zu Verhandlungen mit der Ukraine bereit sei. Zuvor bereits hatte gestützt, dass Russland sagte, es setze den Gastransit nach Europa fort.
Marktbeobachter Timo Emden erinnerte an den unter Anlegern bekannten Spruch, dass politische Börsen "kurze Beine haben". Außerdem werde wohl gehofft, dass die US-Währungshüter ihre ab März geplanten Zinsschritte womöglich doch noch in letzter Minute verschieben könnten. Ebenfalls sei es schwer vorstellbar, "dass die EZB in den kommenden Monaten Zinserhöhungen signalisiert." Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners sieht die derzeit überdurchschnittlichen Marktschwankungen überdies als Teil der neuen Normalität an den Börsen.
WALL STREET
Der US-Leitindex setzte vor dem Wochenende seine Erholung fort.
Der Dow Jones zeigte sich am Freitag ausgesprochen freundlich und legte um 2,51 Prozent bei 34.058,75 Punkte zu. Auch der Techwerteindex NASDAQ Composite tendierte höher und kletterte um 1,64 Prozent auf 13.694,62 Zähler.
Die Hoffnung auf eine mögliche Lösung im Ukraine-Krieg hat an der Wall Street zum Wochenausklang die Kurse nach oben getrieben. Russland ist nach Angaben des Kreml zu Verhandlungen mit der Ukraine bereit. Zuvor hatte bereits der ukrainische Präsident Selenskyj Bereitschaft zu Gesprächen signalisiert. Putins Bedingung für ein Gespräch soll jedoch die Kapitulation der Ukraine sein. Kritisch dürfte es nach Einschätzung aus dem Handel auch werden, wenn es um die Forderungen Russlands um eine Entmilitarisierung der Ukraine gehe.
"Angesichts der stark negativen Stimmung scheint der Markt die Ukraine-Krise als systemisches Risiko zu interpretieren", so Florian Ielpo, Leiter der Makroabteilung bei Lombard Odier. Es sei aber wichtig, sich daran zu erinnern, dass geopolitische systemische Risikoereignisse wie der Brexit, die Nordkorea-Krise und die Trump-Wahl in den USA alle von kurzer Dauer gewesen seien. Ein langfristiger Bärenmarkt werde in der Regel nicht durch geopolitische Unruhen ausgelöst, daher geht Lombard Odier davon aus, dass die Korrektur vorübergehend sein wird.
ASIEN
An den asiatischen Börsen setzte am Freitag mehrheitlich eine Erholung ein.
In Japan gewann der japanische Leitindex Nikkei 1,95 Prozent auf 26.476,50 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland kletterte der Shanghai Composite um 0,63 Prozent auf 3.451,41 Zähler. In Hongkong notierte der Hang Seng um 0,59 Prozent tiefer bei 22.767,18 Einheiten.
Dabei bestimmte weiter der Krieg zwischen Russland und der Ukraine das Geschehen. Zwar hat der Westen umfängliche Sanktionen verabschiedet, Russland aber noch nicht vom internationalen Zahlungssystem SWIFT ausgeschlossen.
Zudem waren die Vorlagen der Wall Street freundlich, wo der Markt nach kräftigen Startverlusten ins Plus gedreht hatte. Dabei wurde auch spekuliert, dass die US-Notenbank auf ihrem Zinspfad weniger energisch voranschreiten könnte, um die wirtschaftlichen Schäden durch den Krieg und die Sanktionen zu lindern.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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DAX | 19 884,75 | -0,43% | |
TecDAX | 3 413,81 | -0,55% | |
Dow Jones | 42 840,26 | 1,18% | |
NASDAQ Comp. | 19 572,60 | 1,03% | |
NASDAQ 100 | 21 289,15 | 0,85% | |
NIKKEI 225 | 38 701,90 | -0,29% | |
Hang Seng | 19 720,70 | -0,16% | |
ATX | 3 589,54 | 0,03% | |
Shanghai Composite | 3 370,03 | -0,36% |