ATX geht etwas fester ins Wochenende -- DAX schließt freundlich

Der ATX pendelte nach Börsenstart am Freitag um die Nulllinie und rutschte zwischenzeitlich in den roten Bereich. Zu Börsenschluss notierte er jedoch 0,13 Prozent höher bei 3.295,07 Zählern.

Im Blick der Anleger standen heute die gestrigen Gespräche zwischen China und den USA: Die ersten direkten Handelsgespräche zwischen den beiden Parteien seit Anfang Juni sind nach Aussage der Chinesen zwar "offen" und "konstruktiv" geführt worden, ein Durchbruch blieb aber offenbar aus. Die Verhandlungen hätten keine sichtbaren Anzeichen eines Fortschritts gebracht, was die Aussichten auf ein baldiges Abkommen verringere, sagten informierte Personen. Das Weiße Haus erklärte dazu, beide Seiten hätten sich darüber ausgetauscht, wie "Fairness, Ausgewogenheit und Gegenseitigkeit in den wirtschaftlichen Beziehungen" erreicht werden könnte.

Der Chef der US-Notenbank, Jerome Powell, bestätigte in einer Rede während der Notenbankkonferenz im US-amerikanischen Jackson Hole insgesamt die Erwartungen der Investoren. Der Währungshüter sieht trotz der robusten Konjunktur keine grosse Gefahr für eine Überhitzung der US-Wirtschaft. Er hält unverändert graduelle Leitzinsanhebungen für angemessen.

Auf Unternehmensseite blieb es in Wien ruhig, nachdem am Vortag eine ganze Reihe an Geschäftszahlen veröffentlicht worden war.

DAX freundlich

Den Freitagshandel begann der DAX 0,25 Prozent fester auf 12.396,96 Zählern, danach kletterte er in die Gewinnzone und beendete den Handel 0,23 Prozent fester bei 12.394,52 Punkten.

"Die Bären halten die Hand auf dem Markt", kommentierte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Der DAX bleibe in seiner engen Handelsspanne eingeklemmt, auch weil die Wall Street nach oben nicht weiterkomme. Neue Impulse für den Markt kam von US-Zentralbankchef Jerome Powell, der sich am Nachmittag auf dem Notenbanker-Treffen im amerikanischen Jackson Hole geäußert hatte.

Das zweite dominierende Thema an den Börsen neben Jackson Hole war nach wie vor der Handelsstreit. China und die Vereinigten Staaten haben in ihrer jüngsten Gesprächsrunde zum Zollkonflikt anscheinend noch keinen Durchbruch erzielen können - dies war aber von Experten auch nicht erwartet worden.

Redakion finanzen.at / Dow Jones / apa / dpa