NASDAQ Comp.
Geändert am: 24.01.2022 22:03:25
|
US-Börsen schaffen es auf grünes Terrain -- Im Abwärtssog: ATX sackt letztlich ab -- DAX geht tiefrot aus dem Handel -- Börsen in Fernost schließen uneinheitlich
AUSTRIA
An der Wiener Börse ging es am Montag stark nach unten.
Der ATX startete bereits schwächer in die Sitzung und fiel im Verlauf noch tiefer ins Minus. Bis zum Handelsende büßte er 4,07 Prozent auf 3.703,01 Punkte ein.
Auf den Märkten lasteten ein Risiko-Mix aus einem möglichen militärischen Konflikt zwischen Russland und der Ukraine, steigende Ölpreise und die damit einher gehenden Aussichten auf hohe Inflationsraten und Zinsanhebungen. Überdies waren am Vormittag veröffentlichte Stimmungsdaten zur Eurozone schwächer ausgefallen als erwartet.
Große Aufmerksamkeit kommt für den weiteren Wochenverlauf am Mittwoch den Ergebnissen der US-Notenbanksitzung (Fed) zu. Laut den Experten der Commerzbank werden vor allem Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell Signale zum Tempo der Leitzinserhöhungen mit Spannung erwartet. Zuletzt gingen die Anleger davon aus, dass die Fed wegen der hohen Inflation schneller gegensteuert als bisher gedacht.
Rasche und deutliche Zinserhöhungen könnten jedoch zum Problem für Unternehmen mit hohen Schulden werden. Überdies lastet die Inflation in Form höherer Löhne sowie Rohstoffkosten auf den Gewinnmargen.
DEUTSCHLANDAm deutschen Aktienmarkt dominierten am Montag die Bären.
Der DAX eröffnete den Handel schwächer und gab anschließend noch viel deutlicher nach. Dabei fiel er zeitweise sogar unter die runde 15.000-Punkte-Marke. Bis zum Handelsende konnte er diese wieder knapp zurückerobern und verabschiedete sich schließlich mit einem Abschlag von 3,80 Prozent bei 15.011,13 Zählern in den Feierabend.
Die Furcht vor zunehmenden geopolitischen Spannungen und steigenden Zinsen hat den Anlegern am deutschen Aktienmarkt den Wochenauftakt verhagelt.
Immer mehr zum Belastungsfaktor für die Märkte wird zudem der drohende militärische Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. Angesichts massiver Spannungen hat das US-Außenministerium mittlerweile die Familien von Diplomaten angewiesen, die US-Botschaft in Kiew zu verlassen. Auch die britische Botschaft reduzierte ihr Personal. "Für die Börsen bleibt eine Eskalation weiterhin ein ernst zu nehmender Risikofaktor", warnte Marktexperte Timo Emden von Emden Research.
In der neuen Börsenwoche dürften die Anleger auch auf die Ergebnisse der US-Notenbanksitzung (Fed) am Mittwoch achten. Laut den Experten der Commerzbank werden vor allem Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell Signale zum Tempo der Leitzinserhöhungen mit Spannung erwartet. Zuletzt gingen die Anleger davon aus, dass die Fed wegen der hohen Inflation schneller gegensteuert als bisher gedacht.
Rasche und deutliche Zinserhöhungen könnten aber zum Problem für Unternehmen mit hohen Schulden werden. Zudem lastet die Inflation in Form höherer Löhne sowie Rohstoffkosten auf den Gewinnmargen.
WALL STREET
Die US-Börsen knüpften am Montag zunächst mit deutlichen Verlusten an die rabenschwarze Vorwoche an, im späten Verlauf drehte die Stimmung aber.
Der Dow Jones verbuchte im Montagshandel teils herbe Verluste. Im späten Verlauf legte der Leitindex eine Aufholjagd hin und schafft es sogar ins Plus, mit einem Aufschlag von 0,30 Prozent schloss der Leitindex bei 34.366,67 Punkten. Der Techwerteindex NASDAQ Composite gab zunächst ebenfalls massiv nach, schaffte es spät aber ebenfalls in die Gewinnzone und schloss 0,63 Prozent höher bei 13.855,13 Zählern.
Die hohe Inflation, die Erwartung schneller steigender Zinsen, die Omikron-Infektionswelle, eine bislang durchwachsene Berichtssaison und dann noch der Ukraine-Konflikt - für die sehr nervösen Anleger waren die Gründe derzeit breit gefächert, um sich zwischenzeitlich zurückzuziehen.
Der Dreh- und Angelpunkt für die Anleger blieb aber die US-Geldpolitik. Auf der ersten Notenbanksitzung in diesem Jahr dürften am Mittwoch im Rahmen des Entscheids zwar noch keine Leitzins-Änderungen bekanntgegeben werden. Der Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets erwartet dann aber mehr Klarheit darüber, wann und in welchem Tempo die Notenbank den Märkten "im Kampf gegen die Inflation den Geldhahn zudrehen will."
Zudem stehen mit IBM zum Wochenstart, Microsoft am Dienstag, Intel und Tesla am Mittwoch und Apple am Donnerstag stark beachtete Technologiekonzerne mit ihren Quartalsberichten im Blick.
ASIEN
Am Montag zeigten sich die asiatischen Indizes mit unterschiedlichen Tendenzen.
Der japanische Leitindex Nikkei notierte letztlich 0,24 Prozent höher bei 27.588,37 Punkten.
Der Shanghai Composite gewann derweil 0,04 Prozent auf 3.524,11 Zähler, während es in Hongkong für den Hang Seng 1,24 Prozent auf 24.656,46 Stellen abwärts ging.
Die Stimmung an den asiatischen Börsen war zum Auftakt der neuen Woche weiter gedrückt. Vor dem Hintergrund der im laufenden Jahr erwarteten Zinserhöhungen in den USA und wegfallender Wirtschaftsstimuli vieler Notenbanken agierten die Anleger weiter vorsichtig und bevorzugten sichere Häfen wie Anleihen. Hinzu kam als Bremsfaktor, dass im Laufe der Woche die US-Notenbank das weitere Vorgehen berät, wobei nicht gänzlich auszuschließen ist, dass sie dann schon weitere Verschärfungen beschließen wird. Bislang wird die erste Zinserhöhung an den Märkten für März erwartet. In Shanghai sprachen Marktteilnehmer davon, dass technische Faktoren auf eine baldige Gegenbewegung hindeuteten und der Markt im Laufe der Woche in eine Erholungsphase eintreten könnte. Die Umsätze seien derweil niedrig im Hinblick auf die zum Monatsende beginnenden mehrtägigen Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahrsfest.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
---|---|
n/a |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 329,94 | -0,05% | |
TecDAX | 3 489,17 | -0,87% | |
Dow Jones | 42 635,20 | 0,25% | |
NASDAQ Comp. | 19 478,88 | -0,06% | |
NASDAQ 100 | 21 180,96 | 0,04% | |
NIKKEI 225 | 39 981,06 | -0,26% | |
Hang Seng | 19 279,84 | -0,86% | |
ATX | 3 638,98 | -0,25% | |
Shanghai Composite | 3 230,17 | 0,02% |