Geändert am: 23.04.2021 22:23:54

Dow schließt fester -- ATX geht stärker ins Wochenende -- DAX schließt mit Verlusten -- Börsen in Asien letztlich vorwiegend fester

AUSTRIA

Der heimische Aktienmarkt konnte vor dem Wochenende kräftige Gewinne verbuchen.

Der ATX notierte kurz nach Handelsbeginn noch etwas leichter, konnte anschließend jedoch ins Plus drehen und seine Gewinne im Verlauf ausbauen. Bis zum Sitzungsende kletterte er um 1,07 Prozent auf 3.217,97 Punkte.

Damit tendierte der Wiener Markt nicht im allgemeinen Trend - die wichtigsten europäischen Indizes gaben durchwegs nach. Ein wenig wirtschaftlicher Rückenwind kam von guten Konjunkturdaten aus der Eurozone. Dort hat sich die Unternehmensstimmung überraschend aufgehellt. Der Markit-Einkaufsmanagerindex stieg um 0,5 auf 53,7 Punkte, Analysten hatten hingegen mit einem Rückgang auf 52,9 Punkte gerechnet. Die Schwelle von 50 Punkten trennt Wachstum von wirtschaftlicher Schrumpfung. Der Indikator signalisiert jetzt auch für den durch die Corona-Krise besonders angeschlagenen Dienstleistungssektor wieder wirtschaftliches Wachstum.

Im Fokus der Anleger stand auf Unternehmensseite unter anderem UBM: Der Immobilienentwickler meldete Zahlen für 2020.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Freitag schwächer.

Der DAX ging mit Abgaben in den Handelstag und verweilte auch anschließend in der Verlustzone. Letztlich notierte er mit minus 0,27 Prozent bei 15.279,62 Punkten.

Nach einer zweitägigen Erholung sind die Kurse am deutschen Aktienmarkt am Freitag wieder gefallen. Auch gute Konjunkturdaten aus der Eurozone konnten die Anleger vor dem Wochenende nicht mehr locken.

Aktien seien "nach den vielfach sehr deutlichen Kursgewinnen auch im ersten Quartal nicht mehr günstig", schrieb Volkswirt Carsten Mumm von der Privatbank Donner & Reuschel. Zwar könne es dank Konjunkturaufschwung, der lockeren Geld- und Fiskalpolitik und den Maßnahmen der neuen US-Regierung noch weiter aufwärts gehen. Zwischenzeitliche Verlustphasen seien aber nicht auszuschließen.

WALL STREET

Die US-Börsen zeigten sich am Freitag freundlich.

Zwar eröffnete der Dow Jones mit einem marginalen Rückgang, im weiteren Handelsverlauf konnte er aber klar ins Plus drehen und den Tag letztlich 0,67 Prozent stärker bei 34.043,49 Punkten beenden. Der NASDAQ Composite baute seinen anfänglichen Gewinn aus und ging 1,44 Prozent höher bei 14.016,81 Zählern in den Feierabend.

Von US-Präsident Joe Biden geplante Steuererhöhungen hatten am Donnerstag für Verluste gesorgt. Investoren wägten nun laut Experten die Auswirkungen höherer Steuern gegenüber den positiven Effekten ab, die die mit den Konjunkturprogrammen einhergehenden Investitionen in die US-Infrastruktur bringen. Die weiter lockere Geldpolitik stützte die Aktienkurse in der Nähe ihrer Rekordhochs. Die in einigen Teilen der Welt rasant steigenden Corona-Zahlen dämpften aber die Stimmung.

An diesem Freitag aber sorgten robuste Konjunkturdaten aus den USA für Erleichterung. So stiegen die vom Forschungsunternehmen IHS Markit ermittelten Indexwerte für April für den Bereich Dienstleistungen und für den Industriesektor. Die Daten deuten auf einen robusten Aufschwung in der größten Volkswirtschaft der Welt hin. Ferner zogen die Verkäufe neuer Häuser im März stark an und erholten sich damit von den Folgen eines harten Wintereinbruchs.

Auf Unternehmensseite richteten sich die Blicke auf Intel. Gesunkene Umsätze im Geschäft mit Rechenzentren und ein scharfer Rückgang der Bruttogewinnmargen als Signal von Marktanteilsverlusten verdarben den Anlegern die Laune. Unter anderem standen auch American Express und die Snapchat-Mutter Snap mit Zahlenvorlagen im Fokus der Anleger.

ASIEN

Am Freitag verbuchten die wichtigsten Aktienmärkte in Asien in der Mehrzahl Zuschläge.

Der japanische Leitindex Nikkei gab letztlich 0,57 Prozent ab auf 29.020,63 Punkte. Tokio blieb kurzfristig die Börse mit den heftigsten Ausschlägen in beide Richtungen, schaut man auf die vergangenen Tage - belastet vom gestiegenen Yen. Zudem belasteten Sorgen über neue Coronabeschränkungen im Großraum Tokio und Osaka das Sentiment.

Auf dem chinesischen Festland gewann der Shanghai Composite letztlich 0,26 Prozent auf 3.474,17 Stellen. Der Hang Seng in Hongkong konnte schlussendlich deutliche 1,12 Prozent zulegen auf 29.078,75 Zähler.

Die von US-Präsident Joe Biden geplanten Steuerpläne, die zunächst stärker belastet hatten, verloren im Sitzungsverlauf an Schrecken. Es gehe nicht um das "Ob", sondern doch nur um das "Wann", sagte ein Händler. Dass Biden Steuererhöhungen plane, sei bekannt gewesen. Die US-Regierung will laut einem Bericht die Kapitalertragssteuer für gutverdienende Investoren fast verdoppeln.

Robust zeigten sich die Börsen in China. Schanghai behauptete sich und Hongkong zeigte sich sogar fester. Händler warnten aber vor zuviel Optimismus angesichts der globalen Corona-Situation. Der könne sich China mit seiner Bedeutung des Exports kaum entziehen, hieß es. Zudem dürften die jüngsten Maßnahmen zur Kapitalbeschaffung auf Unternehmensseite wie Platzierungen die Liquidität austrocknen. In Hongkong stützten vor allem Technologiewerte.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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23.04.21 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe
23.04.21 Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen
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Indizes in diesem Artikel

DAX 22 990,53 -1,28%
TecDAX 3 777,20 -1,33%
Dow Jones 42 184,75 0,52%
NASDAQ Comp. 17 875,80 0,70%
NIKKEI 225 37 751,88 -0,25%
Hang Seng 24 771,14 0,12%
ATX 4 269,31 -1,58%
Shanghai Composite 3 426,43 -0,10%