Geändert am: 22.11.2021 22:09:57

Wall Street mit unterschiedlichen Vorzeichen -- ATX schließt im Plus -- DAX letztlich schwächer -- Börsen in Fernost zum Handelsschluss uneinig

AUSTRIA

Die Wiener Börse präsentierte sich zum Start der neuen Handelswoche stärker.

Der ATX verbuchte nach einer behaupteten Eröffnung weiterhin kräftige Gewinne und beendete die Sitzung schließlich 0,88 Prozent höher bei 3.743,79 Punkten.

Markbeobachter sprachen von einer Gegenbewegung nach den zuletzt deutlichen Kurseinbußen. Am Freitag hatte der ATX nach der Ankündigung eines erneuten Lockdowns ein Minus von mehr als drei Prozent verbuchen müssen. In Österreich gilt ab dem heutigen Montag wegen der dramatischen Corona-Lage wieder ein landesweiter Lockdown für alle - auch für Geimpfte.

DEUTSCHLAND

Anleger am deutschen Aktienmarkt hielten sich am Montag zurück.

Der DAX begann den neuen Handelstag mit einem kleinen Aufschlag und hielt sich anschließend auf diesem Niveau, bevor er in die Verlustzone abrutschte und sich schließlich 0,27 Prozent tiefer bei 16.115,69 Punkten in den Feierabend verabschiedete.

Nachdem am Freitag schon Sorgen vor Corona-Maßnahmen hochgekocht waren, ließ das Virusthema die Anleger zu Wochenbeginn nicht los. Laut dem Marktbeobachter Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets dürften mögliche Lockdowns noch einige Zeit wie ein Damoklesschwert über dem deutschen Aktienmarkt hängen. In Österreich begann am Montag eine dreiwöchige Zeit mit neuen Ausgangsbeschränkungen.

Der Charttechniker Martin Utschneider von der Privatbank Donner & Reuschel hält die Jahresendrally zwar prinzipiell noch für intakt, sieht aber auch die Gefahr von weiteren kurzfristigen Rückschlägen.

Auf Unternehmensseite stand am Montag Vonovia im Blick mit einer acht Milliarden Euro schweren Kapitalerhöhung, die im Zuge der Finanzierung der Übernahme der Deutsche Wohnen auch erwartet worden war.

WALL STREET

Die US-Börsen zeigten sich am Montag uneinheitlich.

Der Dow Jones legte zunächst etwas zu. Nachdem er die Gewinne ausgebaut hatte, ging es jedoch wieder an die Nulllinie zurück. Der US-amerikanische Leitindex beendete die Sitzung 0,05 Prozent höher bei 35.619,25 Zählern. Der Techwerteindex NASDAQ Composite rutschte dagegen deutlich ab. Nachdem er seine Anfangsgewinne komplett aufgeben musste, ging es letztlich tief ins Minus. Er ging 1,26 Prozent niedriger bei 15.854,76 Punkten in den Feierabend.

Unterstützung für die Stimmung am US-Aktienmarkt komme aus China, hieß es aus dem Handel. Denn dort habe die Zentralbank mögliche Lockerungsmaßnahmen signalisiert, um die Erholung der chinesischen Wirtschaft zu unterstützen. Daneben wirkt auch die Nominierung von Fed-Chairman Jerome Powell für eine zweite Amtszeit stützend. Nach Mitteilung des Weißen Hauses wird US-Präsident Joe Biden ihn nominieren und damit für Kontinuität in der Geldpolitik sorgen. Fed-Gouverneurin Lael Brainard, die von den Demokraten favorisiert worden war, soll demnach stellvertretende Vorsitzende des Fed-Boards werden. Es wird damit gerechnet, dass Powell ausreichend Unterstützung von beiden im Kongress vertretenen Parteien erhalten wird. Andererseits sorgte US-Finanzminister Janet Yellen mit Warnungen vor der anziehenden Inflation für Unsicherheit.

Unter den Einzelwerten richtete sich der Fokus der Anleger angesichts von Booster-Impfkampagnen unter anderem auf die Papiere der Mainzer BioNTech und der US-Konkurrentin Moderna und die Aktien von BioNTech-Partner Pfizer. Die mRNA-Impfstoffe dieser Unternehmen gelten weiter als wichtigste Säulen von europaweiten Kampagnen, die wegen der dramatischen Infektionslage ins Rollen gekommen sind.

ASIEN

Mit einer uneinheitlichen Tendenz zeigten sich die Aktienmärkte in Asien zu Wochenbeginn.

In Japan erholte sich der Nikkei im Verlauf von anfänglichen Verlusten und lag letztendlich marginale 0,1 Prozent im Plus bei 29.774,11 Punkten.

Auf dem chinesischen Festland gewann der Shanghai Composite 0,61 Prozent auf 3.582,08 Zähler, während der Hang Seng in Hongkong um 0,39 Prozent nachgab auf 24.951,34 Einheiten.

Leicht stützend wirkte, dass die japanische Regierung wie erwartet ein umfangreiches Konjunkturpaket geschnürt hat, um die wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Pandemie zu unterstützen. Zum Gesamtvolumen von umgerechnet 431 Milliarden Euro gehören auch Barzahlungen an Familien und kleinere Unternehmen. Teilnehmer sprachen allerdings von dünnen Umsätzen in Tokio, im Vorfeld des Feiertages am Dienstag.

Derweil hat die People's Bank of China den Referenzzins für Bankkredite unverändert gelassen. Die Notenbank wird diesen aber wahrscheinlich bald senken, meint Capital Economics - wohl noch vor Jahresende. In Hongkong ging es am Montag bergab - Teilnehmer verwiesen auf die Verhängung erneuter Corona-Beschränkungen in vielen Teilen der Welt, die den konjunkturellen Aufschwung wieder abwürgen könnten.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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22.11.21 Niu Technologies (A) (spons. ADRs) / Pressekonferenz
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22.11.21 Urban Outfitters Inc. / Pressekonferenz
22.11.21 Zoom Video Communications / Pressekonferenz
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TecDAX 3 856,97 -0,51%
Dow Jones 44 532,25 -0,05%
NASDAQ Comp. 20 071,73 0,15%
NIKKEI 225 39 164,61 -0,27%
Hang Seng 22 944,24 -0,14%
ATX 4 065,12 -1,96%
Shanghai Composite 3 351,54 0,81%