Geändert am: 22.09.2020 22:06:17

US-Börsen schließen im Plus -- ATX und DAX schließen fester -- Asiens Märkte letztlich tiefer

AUSTRIA

Der heimische Aktienmarkt zeigte sich mit positivem Vorzeichen.

Der ATX fiel nach einem freundlichen Start vorübergehend in die Verlustzone, konnte sich dann aber wieder vorarbeiten und schloss am Abend 0,23 Prozent stärker bei 2.130,22 Zählern.

Auch das europäische Umfeld zeigte sich nach den deutlichen Kurseinbußen zu Wochenbeginn am Dienstag wieder etwas stabilisiert. Allerdings hielten sich die Aufschläge in Grenzen. Marktbeobachter verwiesen auf die weiter bestehenden Sorgen wegen der Corona-Pandemie sowie auf das weiterhin aktuelle Thema mit dem US-chinesischen Handelsstreit. Auch die schwierigen Handelsgespräche zwischen Großbritannien und der EU wurden als Belastungsfaktor genannt.

Die Meldungslage zu den heimischen Unternehmen blieb ausgesprochen dünn. Datenseitig kamen ebenfalls keine allzu starken Impulse.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Leitindex notierte am Dienstag stärker.

Der DAX war bereits fester in den Dienstagshandel gegangen und bewegte sich auch anschließend klar auf grünem Terrain. Schlussendlich ging er 0,41 Prozent höher bei 12.594,39 Punkten in den Feierabend.

Am deutschen Aktienmarkt hat sich die Lage nach dem Kursrutsch zu Wochenbeginn wieder etwas entspannt. Am Vortag war der DAX aus Furcht der Anleger vor einer neuerlichen Corona-Infektionswelle um mehr als 4 Prozent bis nahe an die 12.500 Punkte und damit auf den tiefsten Stand seit Anfang August abgerutscht. Dabei hätte der Leitindex fast seinen größten Tagesverlust seit Mitte März erlitten, als der Corona-Crash gerade noch am Laufen war.

Experten hatten am Montag den Markt als angeschlagen bezeichnet, weil vor allem in Großbritannien die Angst vor einem neuen Lockdown in der Corona-Krise zunehme. Fachleute wie der Chartexperte Andreas Büchler von Index-Radar bleiben denn auch eher skeptisch: "Ein schwacher Tag macht noch keinen Bärenmarkt, doch auf der kurzfristigen Zeitebene häufen sich inzwischen die negativen Signale wieder." Zum Glück sei der DAX aus charttechnischer Sicht nach unten halbwegs gut abgesichert.

Angesichts der wieder erhöhten Corona-Sorgen griffen die Anleger an diesem Dienstag unter anderem bei den vermeintlichen Gewinnern der Krise zu.

WALL STREET

Der Dow Jones rutschte nach positivem Start in die Verlustzone ab, konnte sich im Verlauf aber wieder in die Gewinnzone vorkämpfen und schloss 0,51 Prozent höher bei 27.287,39 Punkten. Deutlicher nach oben ging es bei den Techwerten: Der NASDAQ Composite schloss mit einem Aufschlag von 1,71 Prozent bei 10.963,64 Zählern.

Der Handel an der Wall Street war von starken Schwankungen vor allem bei den technologielastigen NASDAQ-Indizes geprägt, eine klare Indikation für die anhaltend hohe Nervosität bei den Anlegern.

"Die Volatilität wird noch eine Weile anhalten", so Andrew Sheets, Chief-Cross-Asset-Stratege bei Morgan Stanley. Letzten Endes dürften die Turbulenzen aber wohl ein Ausrutscher in einem lang anhaltenden Bullenmarkt sein. Doch vorerst "sollten Anleger ihr Pulver trocken halten" und nicht versuchen, Aktien zu verbilligten Preisen zu kaufen, fügte er hinzu.

Am Handelsumfeld hat sich indessen wenig verändert. Angesicht der vor allem in Europa rapide steigenden Zahlen an Corona-Neuinfektionen ist die Angst vor neuen Lockdowns gross. Für die ohnehin schleppend verlaufende Erholung der Weltwirtschaft wäre dies ein massiver Rückschlag. Zudem schwindet die Hoffnung auf eine Einigung zwischen Republikanern und Demokraten auf ein neues staatliches Hilfspaket für die US-Wirtschaft. Marktteilnehmer bezweifeln zunehmend, dass vor den Präsidentschaftswahlen im November noch ein Stimulierungsprogramm zustande kommt.

ASIEN

Die asiatischen Börsen zeigten sich am Dienstag mit Verlusten.

Die Börse in Japan blieb wie bereits am Montag feiertagsbedingt geschlossen. In Tokio ging der japanische Leitindex Nikkei zuletzt um 0,18 Prozent höher bei 23.360,30 Indexpunkten ins Wochenende.

In China zeigten sich die Anleger unsicher: Auf dem chinesischen Festland notierte der Shanghai Composite um 1,29 Prozent tiefer bei 3.274,30 Zählern. In Hongkong verlor der Hang Seng 0,98 Prozent auf 23.716,85 Stellen.

Die Vorgaben von den Märkten in Europa und den USA waren schwach. Belastet wird die Stimmung weltweit von den steigenden Corona-Neuinfektionen, die vor allem in den europäischen Ländern zu beobachten sind. Zudem scheint eine Einigung auf ein staatliches Stimulierungspaket in den USA in immer weitere Ferne zu rücken. Die allgemeine Risikoscheu spiegelte sich im Dollar, der gegen die asiatischen Währung zulegte. Lediglich der Yen, der seinerseits ebenfalls als sicherer Hafen gilt, konnte mit dem Dollar mithalten.

Im Streit um die Videoplattform TikTok hat US-Präsident Donald Trump wieder die Zügel angezogen, nachdem am Vortag die Zeichen auf Entspannung standen. Trump bekräftigte, dass er einer Einigung nur unter der Bedingung zustimmen werde, dass der Tiktok-Mutterkonzern ByteDance aus China die Kontrolle über das US-Geschäft vollständig abgebe. "Sie werden nichts damit zu tun haben, und wenn doch, werden wir den Deal einfach nicht machen", sagte Trump dem Sender Fox News.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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Datum Unternehmen
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Indizes in diesem Artikel

DAX 19 301,46 -0,53%
TecDAX 3 404,77 -0,01%
Dow Jones 44 568,01 -0,38%
NASDAQ Comp. 19 152,89 0,51%
NIKKEI 225 38 442,00 -0,87%
Hang Seng 19 150,99 -0,41%
ATX 3 522,64 -0,58%
Shanghai Composite 3 263,76 -0,11%