Geändert am: 22.07.2019 22:12:17

Dow Jones geht stabil in den Feierabend -- ATX schließt freundlich -- DAX geht etwas höher aus dem Handel -- Asiens Börsen letztlich in Rot

AUSTRIA

Die Wiener Börse konnte am Montag einen Gewinn verzeichnen.

Der ATX notierte nach einem festen Start auch im Handelsverlauf auf grünem Terrain. Zum Börsenschluss verblieb ein Plus von 0,88 Prozent bei 2.974,72 Punkten.

Nach drei Verlusttagen in Folge hat die Wiener Börse am Montag zur Erholung angesetzt. An den europäischen Leitbörsen hielten sich die Anleger weitestgehend zurück. Sie warten die Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag ab. Auch die Notenbanksitzung in den USA rückt näher und wirft lange Schatten voraus. Das Federal Open Market Committee (FOMC) entscheidet aber erst in der nächsten Woche über eine Lockerung der Geldpolitik. Der EZB-Chef Mario Draghi habe vor vier Wochen die Bereitschaft zu weiteren Maßnahmen bekundet, kommentierte der Helaba-Experte Ulrich Wortberg.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Montag mit leichten Zuschlägen.

Der DAX startete etwas leichter in den Tag, und bewegte sich im Verlauf zunächst nahe an der Nulllinie, bis er am Nachmittag deutlich zulegen konnte. Zum Handelsschluss schmolzen die zwischenzeitlichen Gewinne jedoch etwas zusammen. Er schloss 0,24 Prozent stärker bei 12.289,40 Punkten.

Am deutschen Aktienmarkt haben die Anleger wieder etwas mehr Mut gefasst. Die Hoffnungen der Anleger richteten sich bereits jetzt auf die Europäische Zentralbank (EZB), die an diesem Donnerstag ihre geldpolitischen Beschlüsse verkünden wird.

"Mit Spannung wird erwartet, ob die EZB bereits geldpolitische Beschlüsse im Köcher hat oder diese für den Herbst vorbereitet", kommentierte Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank. An den Finanzmärkten wird zwar überwiegend noch nicht mit einer Senkung des Einlagensatzes gerechnet. Einige Ökonomen halten jedoch eine Überraschung für möglich.

Etwas auf die Stimmung drückte die jüngst wieder aufgeflammte Iran-Krise. Kurz vor dem Wechsel an der Spitze seiner Regierung will Großbritannien den Iran nach den Tankervorfällen mit Strafmaßnahmen belegen. Die Regierung prüft laut Verteidigungsministerium eine "Reihe von Optionen". Außenminister Jeremy Hunt will das Parlament am Nachmittag über den Stand unterrichten. Nach Angaben britischer Medien wird erwogen, Vermögen des iranischen Staates einzufrieren.

WALL STREET

Am Montag verbuchte die Wall Street leichte Aufschläge.

Der Dow Jones ging etwas fester in den Tag und tendierte im Verlauf seitwärts. Zur Schlussglocke wies das Börsenbarometer ein Plus von 0,07 Prozent auf 27.171,90 Punkte aus. Der NASDAQ Composite wies dagegen deutliche Gewinne aus und tendierte zum Feierabend 0,71 Prozent fester bei 8.204,14 Einheiten.

Die Berichtsperiode liefert weiterhin die wichtigsten Impulse. Daneben dürften aber auch die Europäische Zentralbank (EZB) und die Revision des US-BIP im Wochenverlauf Aufmerksamkeit auf sich ziehen. "Der Optimismus der Investoren erhält etwas Rückenwind durch einen besser als gedacht ausgefallenen Start in die Berichtssaison im Hinblick auf die Gewinnentwicklung sowie von der Möglichkeit einer Zinssenkung Ende des Monats", sagte Chefmarktstratege Sam Stovall von CFRA.

Positiv wurde auch zur Kenntnis genommen, dass im noch immer ungelösten US-chinesischen Handelsstreit wieder etwas Bewegung zu kommen scheint. Die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtet, dass mehrere chinesische Firmen Aufträge für US-Agrarprodukte platziert hätten und im Zuge dessen chinesische Regierungsbehörden um Abgabenbefreiungen gebeten hätten. Die Käufe von Agrarprodukten seitens Chinas waren eines der wichtigsten Themen der Handelsgespräche. Zudem kündigte China an, dass der nationale Finanzmarkt für ausländische Investoren weiter geöffnet werde. Laut chinesischen Kreiseberichten sollen des Weiteren US-Finanzminister Steven Mnuchin sowie der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer in der kommenden Woche nach China reisen, um wieder Gespräche zu führen.

ASIEN

An den Börsen in Fernost ging es zum Wochenstart abwärts.

In Japan schloss der Leitindex Nikkei 0,23 Prozent tiefer bei 21.416,79 Punkten.

Auch im Reich der Mitte dominierten die Bären. So fiel auf dem chinesischen Festland der Shanghai Composite bis Handelsschluss um 1,27 Prozent auf 2.886,97 Zähler. Parallel gab der Hang Seng um 1,37 Prozent ab auf 28.371,26 Zähler.

Zinsspekulationen und die politische Großwetterlage haben die Anleger in Ostasien und Australien am Montag zurückhaltend agieren lassen. Es dominierten negative Vorzeichen, hauptsächlich weil Erwartungen eines "großen" Zinsschritts der US-Notenbank ausgepreist würden, sagten Marktteilnehmer. Daneben hätten aber auch der Irankonflikt und der noch immer ungelöste US-chinesische Handelsstreit auf der Stimmung gelastet.

In den Handelsstreit USA-China scheint unterdessen etwas Bewegung gekommen zu sein. Die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua News berichtete am Wochenende, dass mehrere chinesische Firmen Aufträge für US-amerikanische Agrarprodukte platziert hätten und im Zuge dessen chinesische Regierungsbehörden um Abgabenbefreiungen gebeten hätten. Die Käufe von Agrarprodukten seitens Chinas war eines der wichtigsten Themen der Handelsgespräche.

Zudem kündigte China an, dass es seinen Finanzmarkt für ausländische Investoren weiter öffnen werde. Unter anderem sollen die Beteiligungsgrenzen für ausländische Wertpapier-, Versicherungs- und Fondsverwaltungsgesellschaften im Jahr 2020 und somit ein Jahr früher als ursprünglich geplant abgeschafft werden, teilte der staatliche Ausschuss für finanzielle Stabilität und Entwicklung am Samstag mit.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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NIKKEI 225 39 190,40 -1,05%
Hang Seng 19 064,29 -0,92%
ATX 3 651,51 0,11%
Shanghai Composite 3 211,39 -0,58%