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Geändert am: 20.10.2022 22:02:51

Gestiegene Anleiherenditen im Blick: US-Börsen gehen schwächer aus dem Handel -- ATX schließt fester -- DAX zum Handelsende im Plus -- Asiens Börsen letztlich mit Verlusten

AUSTRIA

Der heimische Aktienmarkt zeigte sich am Donnerstag stärker.

Der ATX gab kurz nach Handelsbeginn leicht nach, konnte dann jedoch schnell ins Plus drehen und hielt sich weiter auf grünem Terrain. Bis zum Handelsende legte er um 0,46 Prozent auf 2.795,71 Punkte zulegen.

Analysten verwiesen dennoch auf eine anhaltend fragile Stimmung an den internationalen Finanzmärkten. Zudem wurden erneut massive Preisentwicklungen publik. So bleibt der Preisauftrieb in Deutschland auf Herstellerebene auf Rekordniveau. Im September stiegen die Produzentenpreise in der führenden europäischen Volkswirtschaft im Jahresvergleich um 45,8 Prozent.

Am heimischen Aktienmarkt gestaltete sich die Meldungslage auf Unternehmensebene sehr dünn.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich am Donnerstag in Grün.

Der DAX gab zur Eröffnung nach und fiel im Anschluss zunächst noch tiefer. Im Verlauf konnte er seine Verluste jedoch wettmachen und notierte letztlich 0,20 Prozent höher bei 12.767,41 Zählern.

Die Augen waren nach London gerichtet: Die britische Premierministerin Liz Truss tritt nach nur sechs Wochen im Amt zurück. Ihren Rücktritt verkündete die konservative Politikerin Truss am Donnerstag bei einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz in der Londoner Downing Street. Sie stolperte in den vergangenen Wochen über geplante Steuererleichterungen und eine spätere Kehrtwende. Sie räumte ein, unter den aktuellen Bedingungen ihre Vision des radikalen Wirtschaftswachstums nicht mehr umsetzen zu können.

Börsianer sehen die Märkte nach einer mehrtägigen rasanten Erholung, die den DAX binnen weniger Handelstage von 12.000 Punkten bis in die Nähe der 13.000-Punkte-Marke geführt hatte, nun in einer Findungsphase. In dieser werde es sich entscheiden, ob daraus mehr wird als nur eine "Bärenmarkt-Rally", also eine schwungvolle, aber nur vorübergehende Erholung in einem zuvor tief gefallenen Markt.

Wieder etwas mehr Verunsicherung gab es am Donnerstag wegen neuer Inflationssignale aus Deutschland. So blieb der Preisauftrieb auf Herstellerebene im September mit 45,8 Prozent auf Rekordniveau. Außerdem hellte sich das Geschäftsklima in der US-Region Philadelphia im Oktober von niedrigem Niveau aus nur leicht auf. Volkswirte hatten für Oktober mit einer deutlicheren Erholung gerechnet.

WALL STREET

Nach moderaten Verlusten zur Wochenmitte ging es am Donnerstag an den US-Börsen abermals abwärts.

Der Dow Jones gab seine zwischenzeitliche Gewinne ab und rutschte auf rotes Terrain. Am Ende stand ein Abschlag von 0,30 Prozent auf 30.332,80 Punkte. Der NASDAQ Composite konnte sich ebenfalls nicht dauerhaft in der Gewinnzone halten und verabschiedete sich 0,61 Prozent schwächer bei 10.614,84 Zählern.

Zunächst hatte die Wall Street positiv auf durchwachsene US-Konjunkturdaten und den Rücktritt der britischen Premierministerin Liz Truss reagiert. Als Belastung erwiesen sich mit der Zeit aber die weiter steigenden Anleiherenditen. So kletterte die viel beachtete Rendite für US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren zuletzt auf 4,22 Prozent, womit sie sich noch weiter von der Vier-Prozent-Marke nach oben absetzte.

"Die runde Marke, die viele als Signal für eine bevorstehende Trendwende sowohl in den Marktzinsen als auch im geldpolitischen Straffungskurs der Notenbanken gedeutet hatten, war demnach nur eine Pause im laufenden Aufwärtstrend", kommentierte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets.

Durchwachsene heimische Wirtschaftsdaten gaben zumindest den Ängsten vor weiteren deutlichen US-Leitzinsanhebungen im Kampf gegen die Inflation keine zusätzliche Nahrung. Während die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend zurückgingen und die Verkäufe bestehender Häuser moderater als erwartet sanken, hellte sich das Geschäftsklima in der US-Region Philadelphia weniger deutlich als erwartet auf. Zudem sank der Index der Frühindikatoren deutlicher als prognostiziert.

Im Fokus der Anleger standen auch einige Quartalsberichte. Trotz hoher Inflation und der weltweiten Konjunktursorgen steigerte der Elektroautobauer Tesla seinen Quartalsgewinn kräftig. Die Erlöse blieben aber unter den Markterwartungen. Bei der Fluggesellschaft American Airlines reichten nach der Kursrally der vergangenen Tage auch optimistische Zukunftserwartungen nicht für weitere Gewinne

ASIEN

An den wichtigsten asiatischen Börsen ging es am Donnerstag abwärts.

In Tokio schloss der Nikkei mit einem Verlust von 0,92 Prozent bei 27.006,96 Punkten.

Auf dem chinesischen Festland ging der Shanghai Composite 0,31 Prozent leichter bei 3.035,05 Zählern aus dem Handel. In Hongkong rutschte der Hang Seng letztlich um 1,40 Prozent auf 16.280,22 Einheiten ab und markierte im Verlauf zuvor den tiefsten Stand seit 2009.

An den asiatischen Aktienbörsen ging es am Donnerstag auf breiter Front talwärts. Bereits an der Wall Street hatten heftig gestiegene Rentenrenditen die Aktienmärkte belastet - ein Bild, welches sich nun in Asien wiederholte. Händler sprachen von der bekannten Furcht der Anleger vor einer drohenden Rezession gepaart mit steigenden Marktzinsen und der Erwartung weiter anziehender Leitzinsen durch die Notenbanken und hier zuvorderst der Federal Reserve in den USA. Der Konjunkturbericht Beige Book der Fed lieferte kaum Argumente gegen das Anziehen der geldpolitischen Zügel, wenngleich sich die Unternehmen pessimistischer zeigten. In den USA war die zehnjährige Benchmarkrendite auf ein 14-Jahreshoch geklettert. Steigende Marktzinsen bremsten die Risikoneigung, hieß es im Handel mit Blick auf die Kursverluste bei Aktien.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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