Geändert am: 20.10.2021 22:20:58

Wall Street beenden Handel uneinheitlich -- ATX schließt stärker -- DAX letztlich kaum bewegt -- Asiatische Börsen schlussendlich mit gemischten Vorzeichen

AUSTRIA

An der Wiener Börse zeigte das Börsenbarometer zur Wochenmitte aufwärts.

Der ATX drehte nach einem schwachen Handelsstart ins Plus und schloss 0,73 Prozent höher bei 3.809,76 Punkten.

Die Anleger blickten vor allem gespannt auf die Inflationsentwicklung, welche immer neue Höhen markiert und damit Sorgen vor geldpolitischen Straffungsmaßnahmen bestärkt. Die Inflation im Euroraum ist im September so stark gestiegen wie seit 13 Jahren nicht mehr. Angetrieben von massiv gestiegenen Kosten für Öl und Gas kletterten die Verbraucherpreise binnen Jahresfrist um 3,4 Prozent. In Deutschland stiegen die Erzeugerpreise im Oktober um massive 14,2 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Angesichts hoher Energiekosten und Engpässe im internationalen Warenhandel kletterten die Preise damit so kräftig wie seit dem Jahr 1974 nicht mehr.

Auf Unternehmensebene rückte am heimischen Markt die Telekom Austria mit präsentierten Geschäftszahlen für das 3. Quartal ins Blickfeld der Anleger. Die Analysten der Erste Group schreiben in einer ersten Einschätzung des Zahlenwerkes, dass die eigenen und die Markterwartungen übertroffen wurden. Zudem hob der Telekomkonzern die Prognosen für das Gesamtjahr an, was ebenfalls als positiv zu werten sei.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich im Mittwochshandel unentschlossen.

Der DAX konnte sein frühes Minus abbauen und ging schlussendlich sogar mit einem geringfügigen Aufschlag von 0,05 Prozent bei 15.522,92 Zählern in den Feierabend.

"Der DAX kann sich nur sehr schwer von der Kursmarke bei 15.500 Punkten lösen. Zu viele Verkaufsargumente diktieren derzeit den Handelsverlauf", erklärte Marktexperte Andreas Lipkow von Comdirect. Vor allem das Inflationsthema bremse, denn die Teuerung scheine sich vehementer als erwartet in Europa auszubreiten. Im September zogen angesichts hoher Energiekosten und Engpässe im internationalen Warenhandel hierzulande die Preise, die Hersteller für ihre Waren erhalten, so kräftig an wie seit 1974 nicht mehr. Die allgemeine Inflationsentwicklung aber scheint aktuell kaum ernsthaft zu verschrecken, wie Aussagen von EZB-Vertretern verdeutlichten, auch wenn sie, wie es Analyst Ralf Umlauf von der Landesbank Helaba formulierte, "von den Akteuren an den Finanzmärkten weiter genauestens beobachtet" werde.

WALL STREET

Die US-Börsen zeigten sich am Mittwoch mit unterschiedlichen Tendenzen.

Der Dow Jones eröffnete die Sitzung marginal höher und konnte seine Gewinne anschließend etwas ausbauen. Er knackte zeitweise sogar eine neue Höchstmarke. Letztlich verließ er den Handel mit einem Plus von 0,43 Prozent bei 35'609,34 Punkten. Der Techwerteindex NASDAQ Composite hatte den Tag zwar noch stärker begonnen, driftete danach jedoch ins Minus ab. Zum Handelsschluss verblieb ein minimaler Abschlag von 0,05 Prozent bei 15'121,68 Zählern.

Zur Wochenmitte haben sich die US-Börsen zweigeteilt gezeigt. Während der Dow-Jones-Index im Verlauf ein neues Rekordhoch markierte und der S&P 500 dicht an das seine heranrückte, hinkten die NASDAQ-Indizes hinterher. Die Luft werde dünner, hieß es. Die Analysten von Fundstrat Global Advisors habe indes ihre Jahresendprognose für den S&P 500 auf 4.800 von 4.700 Punkten angehoben. Eine steigende Inflation und in der Folge anziehende Marktzinsen bremsten aktuell die Stimmung am Aktienmarkt, so Marktteilnehmer. In ihrem Wirtschaftsbericht "Beige Book", der am Mittwoch veröffentlicht wurde, berichtete die US-Notenbank zwar von einem moderaten Wachstum, doch ging daraus auch hervor, dass vielerorts Unterbrechungen der Lieferkette, Arbeitskräftemangel und Unsicherheit im Zusammenhang mit der Delta-Variante des Coronavirus das Wachstum bremsen.

ASIEN

In Asien waren am Mittwoch verschiedene Tendenzen auszumachen.

Der japanische Leitindex Nikkei schloss um 0,14 Prozent höher bei 29.255,55 Punkten.

Auf dem chinesischen Festland gab der Shanghai Composite hingegen bis zur Schlussglocke um 0,17 Prozent auf 3.587,00 Zähler nach.

Der Markt in Hongkong legte hingegen kräftig zu. Der Hang Seng ging um 1,35 Prozent höher bei 26.136,02 Einheiten aus dem Handel.

Die Aktienmärkte in Asien haben sich zur Wochenmitte uneinheitlich gezeigt. Etwas Rückenwind kam von den freundlichen Vorgaben der Wall Street, wo die laufende Berichtssaison bisher gut verlief.
In Japan kam zudem Rückenwind vom anhaltend schwachen Yen, wovon vor allem Exportwerte profitieren. Die Exporte stiegen Medienberichten zufolge im September um 13 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, was über den Markterwartungen lag. Im August waren sie um 26,2 Prozent gestiegen.
Die chinesische Notenbank hat zudem den wichtigen einjährigen Referenzzins (Loan Prime Rate) für Bankkredite an Unternehmen und Haushalte bei 3,85 Prozent belassen. Der fünfjährige Referenzzins liegt weiterhin bei 4,65 Prozent. Die Preise für neue Eigenheime in China sind im September indessen zum ersten Mal seit mehr als sechs Jahren im Monatsvergleich gesunken, da Pekings Maßnahmen zur Eindämmung der Immobilienspekulation und zur Abkühlung des Immobiliensektors zu greifen beginnen.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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DAX 19 847,69 -0,19%
TecDAX 3 413,03 -0,02%
Dow Jones 42 840,26 1,18%
NASDAQ Comp. 19 572,60 1,03%
NIKKEI 225 39 161,34 1,19%
Hang Seng 19 720,70 -0,16%
ATX 3 602,37 0,36%
Shanghai Composite 3 368,07 -0,06%