Hang Seng
Geändert am: 20.08.2019 22:11:05
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Dow geht schwächer in den Feierabend -- ATX schließt tiefer -- DAX beendet Handel in Rot -- Asiens Börsen letztlich uneinheitlich
AUSTRIA
An der Wiener Börse ging es am Dienstag nach anfänglichen Gewinnen abwärts.
Der ATX wechselte nach anfänglichen Gewinnen am Nachmittag die Vorzeichen und schloss 0,72 Prozent tiefer bei 2.885,72 Punkten.
Impulse lieferte in Wien vor allem die Berichtssaison. Kapsch TrafficCom, Mayr-Melnhof, Flughafen Wien und die Addiko Bank verkündeten bereits ihre Ergebnisse zum abgelaufenen Quartal.
In dieser Woche warten außerdem noch EVN und CA Immo mit Zahlen auf. Darüber hinaus verunsichern Nachrichten aus Italien die Anleger: Ministerpräsident Giuseppe Conte hat in seiner mit Spannung erwarteten Rede seinen Rücktritt angekündigt und das Ende der Regierungskoalition aus populistischer Fünf-Sterne-Bewegung und rechtsradikaler Lega erklärt.
Unklar ist, wie es nun weitergeht. Schnelle Neuwahlen wie von Lega-Chef Salvini gefordert und erhofft oder die Bildung einer wie immer gearteten Übergangsregierung. Aus der Fünf-Sterne-Bewegung und von den oppositionellen Demokraten gibt es Signale, eine neue Regierung zu bilden.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Dienstag tiefer.
Der DAX war um die Nulllinie in den Tag gestartet, wo er auf lange Zeit verblieb, bis er am Nachmittag in die Verlustzone drehte. Er schloss mit einem Abschlag von 0,55 Prozent bei 11.651,18 Punkten.
Der Markt sei wohl schon in den Wartemodus übergegangen vor dem Notenbanksymposium in Jackson Hole, vermutete Analyst Craig Erlam vom Londoner Broker Oanada. Am Freitag beginnt im US-Bundesstaat Wyoming das jährliche Treffen prominenter Notenbanker. "Wieder mal hängt alles davon ab, was Jerome Powell zu den Zinsen sagt und ob er die hohen Erwartungen an den Märkten erfüllen kann", sagte Erlam mit Blick auf die Rede des Fed-Chefs.
Für Aufsehen an der Börse und für fallende Kurse sorgte das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Mietdeckel. Die 2015 eingeführte Mietpreisbremse ist verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden, hieß es aus Karlsruhe.Bei den Einzelwerten waren außerdem die Aktien von OSRAM einen Blick wert. Die Finanzinvestoren Bain Capital und Carlyle erwägen Kreisen zufolge ein höheres Angebot für den Lichtkonzern, sollte der österreichische Chipkonzern ams formal ein Gebot für OSRAM vorlegen.
WALL STREET
Anleger an der Wall Street ging es am Dienstag für die Kurse bergab.
Der Dow Jones verlor zum Erklingen der Startglocke bereits und baute seine Abgabee weiter aus: Er schloss den Dienstagshandel 0,66 Prozent im Minus bei 25.962,44 Zählern ab. Der Techwerteindex NASDAQ Composite eröffnete ebenfalls tiefer und fiel schlussendlich 0,68 Prozent auf 7.948,56 Punkte.
Nach ihrer jüngsten Kurserholung startete die Wall Street am Dienstag zunächst ohne grossen Schwung. Die Sorgen um eine Konjunkturabschwächung und der US-chinesische Handelsstreit hielten die Anleger weiter im Bann. Zuletzt richteten sich die Hoffnungen wieder verstärkt auf die Notenbanken, die es in Zeiten schwachen Wirtschaftswachstums wieder einmal richten sollen. US-Präsident Donald Trump hatte zuletzt den Druck auf die US-Notenbank Fed erhöht und eine drastische Zinssenkung um "mindestens 1,00 Prozentpunkte" gefordert.
Im Zollstreit wurde zuletzt als positives Zeichen gewertet, dass die US-Regierung die Erlaubnis für bestimmte Geschäfte mit dem Smartphone-Produzenten Huawei verlängert hatte. Das chinesische Unternehmen erklärte, dass dieser Schritt dennoch nichts daran ändere, dass man sich als unrechtmäßig behandelt sehe.
ASIEN
Die asiatischen Aktienmärkte beendeten den Handel am Dienstag ohne gemeinsame Tendenz.
In Japan präsentierte sich der Leitindex Nikkei zum Handelsende 0,55 Prozent höher bei 20.677,22 Punkten.
In China stand der Shanghai Composite dagegen letztlich 0,11 Prozent tiefer bei 2.880,00 Einheiten. Der Hang Seng in Hongkong beendete den Handel mit einem Minus von 0,23 Prozent bei 26.231,54 Zählern.
Im Vergleich zum Vortag fielen die Gewinne in Asien am Dienstag meist bescheiden aus. Gestützt wurde die Stimmung von einer kleinen Zinssenkung der chinesischen Zentralbank (PBoC) und der Entspannung im Streit zwischen USA und China um den Telekomausrüster Huawei. Auch die Aussicht auf ein Konjunkturpaket in Deutschland habe zum positiven Sentiment beigetragen, hieß es. Wegen der bevorstehenden Konferenz der US-Notenbank in Jackson Hole hätten sich die Investoren aber nicht mehr allzu weit aus dem Fenster gelehnt.
Bereits am Montag hatte eine geldpolitische Lockerung der PBoC den Aktienmärkten der Region kräftig Auftrieb gegeben. Die People's Bank of China (PBoC) hat ihren Zinsmechanismus dahingehend reformiert, dass die bestehenden Referenzzinssätze für die von Banken erhobenen Kreditkosten durch die neue sogenannte Loan Prime Rate (LPR) ersetzt werden.
Am Dienstag hat die PBoC nun die einjährige LPR auf 4,25 von 4,31 Prozent gesenkt. Damit liegt sie 10 Basispunkte unter dem einjährigen Lombardsatz. Die fünfjährige LPR wurde auf 4,85 von 4,90 Prozent zurückgenommen.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa
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Dow Jones | 44 960,85 | 0,11% | |
NASDAQ Comp. | 19 308,14 | 0,47% | |
NIKKEI 225 | 38 513,02 | 0,80% | |
Hang Seng | 19 423,61 | 0,29% | |
ATX | 3 532,10 | -0,20% | |
Shanghai Composite | 3 326,46 | 0,93% |