NIKKEI 225
Geändert am: 19.12.2022 22:05:14
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ifo-Geschäftsklima im Blick: Wall Street schlussendlich leichter -- ATX und DAX schließen mit Aufschlägen -- Asiens Märkte zu Handelsende in Rot
AUSTRIA
Die Wiener Börse präsentierte sich am Montag deutlich in Grün.
Der ATX blieb nach einem freundlichen Start in der Gewinnzone und schloss am Abend 0,25 Prozent stärker bei 3.066,84 Zählern.
Auch an anderen Börsen in Europa ging es nach moderat oben. Stützend wirkte der am Morgen veröffentlichte ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland. Er war nach dem Tief im September den dritten Monat infolge gestiegen und besser ausgefallen als erwartet. Gute Wirtschaftsdaten werden derzeit aber ambivalent aufgenommen, da sie auch die Angst vor weiteren Zinsschritten schüren.
DEUTSCHLAND
Im Frankfurter Handel zeigten sich Gewinne.
Der DAX war freundlich in die letzte Handelswoche vor Weihnachten gestartet und bewegte sich auch im weiteren Verlauf im Plus. Schlussendlich ging er 0,36 Prozent höher bei 13.942,87 Punkten in den Feierabend.
Gestützt durch ein besser als gedacht ausgefallenes ifo-Geschäftsklima war zeitweise auch die Rückkehr über die Marke von 14.000 Punkten gelungen, unter die der deutsche Leitindex in der vergangenen Woche erstmals seit Anfang November gefallen war. Allerdings war die Hürde dann doch zu hoch. Insgesamt lief der Handel nach der turbulenten Vorwoche bereits in vorweihnachtlich ruhigen Bahnen.
Großen Spielraum für nachhaltige Kursanstiege sehen die meisten Börsianer nach den jüngsten Aussagen der Notenbanken indes aktuell nicht mehr. Die Fed in den USA und auch die Europäische Zentralbank (EZB) hatten zwar zuletzt ihre Leitzinsen nicht mehr so stark angehoben wie bisher; gleichzeitig machten die Währungshüter aber klar, dass die Phase der Leitzinsanhebungen noch längst nicht beendet ist. Damit hatten sie viele Marktteilnehmer enttäuscht, die mit einem schon bald gemäßigteren Vorgehen gerechnet hatten. Der DAX hatte dadurch in der vergangenen Woche mehr als drei Prozent verloren.
Nun griffen am Montag wieder einige Schnäppchenjäger zu. Insgesamt aber drücke die kontraktive Geldpolitik der Notenbanken weiterhin auf die Stimmung an den Finanzmärkten, stellte Börsenexperte Andreas Lipkow fest.
Dagegen hellte sich das ifo-Geschäftsklima nach dem Tief im September den dritten Monat infolge weiter auf. Eklatant bleibt laut Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, dabei weiterhin die Abweichung zwischen der Lageeinschätzung und den Geschäftsaussichten der Unternehmen. "Die Stimmung ist nach wie vor schlechter als die Lage. Gerade das gibt Anlass zur Hoffnung, dass die erwartete Rezession kürzer und auch milder ausfällt als ursprünglich erwartet."
WALL STREET
An den US-Börsen ging es am Montag abwärts.
So eröffnete der Dow Jones startete quasi unverändert und fiel im Anschluss leicht. Er verabschiedete sich 0,5 Prozent tiefer bei 32.756,61 Punkten. Der NASDAQ Composite notierte daneben zur Eröffnung minimal fester, gab letztlich jedoch 1,49 Prozent auf 10.546,03 Zähler nach.
Börsianer rechnen weiterhin damit, dass die US-Notenbank Fed ihre Leitzinsen im kommenden Jahr merklich anhebt. Zwar hat die Fed zuletzt ihr Straffungstempo etwas verringert, zugleich aber zu erkennen gegeben, dass sie ihren Inflationskampf entschlossen fortführen will. Steigende Zinsen belasten insbesondere die oft hoch bewerteten Technologiewerte, denn Investoren zinsen die teils erst in ferner Zukunft erwarteten hohen Gewinne der Unternehmen stärker ab, künftige Erträge sind also aus heutiger Sicht weniger wert.
ASIEN
Anleger in Asien ergriffen auch zu Wochenanfang überwiegend die Flucht.
Der japanische Leitindex Nikkei notierte letztlich mit einem Minus von 1,05 Prozent bei 27.237,64 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite letztlich 1,92 Prozent auf 3.107,12 Zähler. In Hongkong präsentierte sich der Hang Seng zu Handelsende 0,50 Prozent schwächer bei 19.352,81 Punkten.
Die bestimmenden Faktoren zum Start in die neue Woche an den asiatischen Börsen waren die gleichen wie zum Ende der Vorwoche: Sorgen vor weiteren aggressiven Zinserhöhungen der Notenbanken und damit einhergehend Bedenken einer drohenden Rezession. Dazu kamen die in dieser Gemengelage erneut negative Vorgaben der Wall Street. Entsprechend tendierten die Börsen auch in Asien schwächer.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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19.12.22 | ifo - Geschäftsklimaindex |
19.12.22 | ifo - aktuelle Beurteilung |
19.12.22 | ifo - Geschäftsaussichten |
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19.12.22 | Lohnkosten |
19.12.22 | Bauleistung s.a (Monat) |
19.12.22 | Industrieproduktion (Monat) |
19.12.22 | Rohstoffpreisindex |
19.12.22 | Industrieproduktpreise (Monat) |
19.12.22 | NAHB Immobilienmarktindex |
19.12.22 | Auktion 6-monatiger Treasury Bills |
19.12.22 | Auktion 3-monatiger Treasury Bills |
19.12.22 | Handelsbilanz (im Monatsvergleich) |
19.12.22 | Westpac Verbraucherumfrage |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 21 732,05 | 0,02% | |
TecDAX | 3 727,36 | 0,33% | |
Dow Jones | 44 544,66 | -0,75% | |
NASDAQ Comp. | 19 627,44 | -0,28% | |
NASDAQ 100 | 21 478,05 | -0,14% | |
NIKKEI 225 | 39 572,49 | 0,15% | |
Hang Seng | 20 225,11 | 0,14% | |
ATX | 3 864,38 | 0,32% | |
Shanghai Composite | 3 252,63 | 0,70% |