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Geändert am: 19.08.2022 22:07:01

ATX geht mit Abschlägen ins Wochenende -- DAX schließt tiefer -- Wall Street schlussendlich im Abwärtssog -- Asiens Börsen letztlich richtungslos

AUSTRIA

Am Wiener Aktienmarkt dominierten am Freitag die Bären.

Der ATX eröffnete mit einem Abschlag und lag auch anschließend in der Verlustzone. Letztendlich notierte er 1,04 Prozent schwächer bei 3.013,07 Punkten.

In der Früh veröffentlichte Erzeugerpreisdaten aus Deutschland überraschten mit einer weiter starken Steigerung. Zum Vormonat lag die Teuerungsrate im Juli bei 5,3 Prozent - Prognosen sahen ein Plus von nur 0,7 Prozent. In der Jahresfrist sind die Erzeugerpreise um 37,2 Prozent gestiegen. "Allerdings ist dieser neuerliche Anstieg der Vorjahresrate alleine auf einen weiteren Schub bei den Energiepreisen zurückzuführen", relativierte ein Analyst der Commerzbank in einem Kommentar. "Rechnet man diese heraus, ist die Vorjahresrate etwas gefallen."

"Gute Gründe zum Kauf von Aktien gibt es derzeit wenig", erfasste indes Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege beim Broker RoboMarkets, die Situation. "Der Inflationsdruck lässt einfach nicht nach."

Mehrere Vertreter der US-Notenbank Fed sprachen sich zudem am Donnerstag weiter für deutliche Zinsanhebungen im September aus. Der Präsident der St. Louis Fed, Jim Bullard, sprach sich am Donnerstag für eine Erhöhung um 75 Basispunkte im September aus. Seine Kollegin Mary Daly, Präsidentin der San Francisco Fed, nannte eine Anhebung um 50 oder 75 Basispunkte "vernünftig". Neel Kashkari von der Minneapolis-Fed will die Zinsen auch dann heben, wenn dadurch eine Rezession ausgelöst wird.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich am Freitag in Rot.

Der DAX startete bereits schwächer und stand auch im weiteren Handelsverlauf im Minus. Zum Handelsende verlor er noch 1,12 Prozent auf 13.544,52 Punkte.

Die hohe Inflation und die Sorge vor steigenden Zinsen blieb einer der Hauptbelastungsfaktoren für den Aktienmarkt. Genährt wurde diese Furcht am Morgen von deutlich stärker als erwartet gestiegenen Erzeugerpreisen in Deutschland. Sie stiegen in Rekordtempo. Es war der stärkste Preisschub seit Beginn der Erhebungen 1949. Die Erzeugerpreise wirken sich in der Regel auch auf die Verbraucherpreise aus, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet.

WALL STREET

Anleger in den USA nahmen am Freitag Reißaus.

Der Dow Jones bewegte sich zum Ertönen der Startglocke abwärts und behielt diese Tendenz bei. Schlussendlich verlor der US-amerikanische Leitindex 0,86 Prozent auf 33.706,74 Punkte. Der technologielastige NASDAQ Composite gab zum Handelsbeginn ebenfalls nach und blieb in der Verlustzone. Schlussendlich stand ein Abschlag von 2,01 Prozent auf 12.705,22 Einheiten an der Kurstafel.

Da die Bilanzsaison zum zweiten Quartal praktisch gelaufen ist und am Freitag auch keine Konjunkturdaten von Rang zur Veröffentlichung anstanden, rückte das Zinsthema wieder verstärkt in den Blick. Von Vertretern der US-Notenbank kamen widersprüchliche Signale. James Bullard, Präsident der Federal Reserve of St. Louis, hatte sich für eine Zinserhöhung um 75 Basispunkte bei der nächsten Fed-Sitzung im September ausgesprochen. Die Chefin der Fed-Filiale in Kansas City, Esther George, sieht hingegen noch Diskussionsbedarf, was das Tempo der Zinserhöhungen angeht. Und in der kommenden Woche findet in Jackson Hole das jährliche Notenbankertreffen statt, auf dem neben Fed-Chairman Jerome Powell auch andere Notenbankchefs sprechen werden.

ASIEN

Die asiatischen Aktienmärkten bewegten sich am Freitag kaum.

In Tokio schloss der Nikkei mit einem kleinen Verlust von 0,04 Prozent bei 28.930,33 Punkten.

Der Shanghai Composite verlor zum Handelsende 0,59 Prozent auf 3.258,08 Einheiten. Der Hang Seng legte geringfügig um 0,05 Prozent auf 19.773,03 Zähler zu.

Diverse Auftritte von US-Notenbankern bestätigten am Donnerstag den Straffungskurs der Fed, worauf der Dollar anzog - gestützt auch von einigen neuen robust ausgefallenen US-Konjunkturdaten. Unter anderem hatte die US-Notenbankerin Mary Daly Spekulationen des Marktes gedämpft, dass im kommenden Jahr bereits wieder erste Zinssenkungen anstehen könnten.

In Shanghai sorgte weiter für Zurückhaltung, dass die ungewöhnliche Dürre die Energieerzeugung und damit die Produktion zu beeinträchtigen droht. Daneben verwiesen Marktteilnehmer darauf, dass die harte Null-COVID-Politik Pekings weiter die Nachfrage beeinträchtige - beispielsweise im Immobiliensektor.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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TecDAX 3 737,53 -0,78%
Dow Jones 41 953,32 -0,03%
NASDAQ Comp. 17 691,63 -0,33%
NASDAQ 100 19 677,61 -0,30%
NIKKEI 225 37 677,06 -0,20%
Hang Seng 24 219,95 -2,23%
ATX 4 273,69 -0,26%
Shanghai Composite 3 408,95 -0,51%