Geändert am: 18.11.2019 22:12:03

ATX letztlich deutlich schwächer -- Dow & Co. mäßig bewegt -- DAX beendet Handel leichter -- Asiatische Indizes schließen mit Gewinnen

AUSTRIA

An der Wiener Börse war lange keine eindeutige Richtung auszumachen, doch dann ging es steil nach unten.

Der Leitindex ATX notierte im frühen Handel am Montag mit kleinen Aufschlägen und hielt sich zunächst auf grünem Terrain. Am Nachmittag ging es dann jedoch kräftig nach unten. Das Börsenbarometer beendete die Sitzung schließlich 1,01 Prozent schwächer bei 3.157,06 Punkten.

Für den größten Ausschlag sorgte der US-chinesische Handelskonflikt. Im Handel wurde darauf verwiesen, dass sich die Stimmung in Peking bezüglich eines baldigen Handelsdeals mit den USA wohl eingetrübt habe. So wird auf einen Tweet von CNBC Beijing verwiesen, wonach China auf eine Annullierung der bereits eingeführten US-Zölle auf chinesische Güter gesetzt habe.

Zudem hat die chinesische Notenbank einen wichtigen Leitzins zur Liquiditätsversorgung am Morgen gesenkt, das stützte die Stimmung an den asiatischen Märkten.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich schwächer.

Der DAX eröffnete zwar noch etwas fester, begab sich danach aber auf Richtungssuche und entschied sich dann für den Rückwärtsgang. Zum Handelsende wies der deutsche Leitindex einen Abschlag von 0,26 Prozent auf 13.207,01 Zähler aus.

Am Nachmittag kamen negative Impulse in den Markt. Die Hoffnungen auf ein baldiges Ende des Zollstreits schwanden Händlern zufolge nach vagen Berichten, dass China inzwischen weniger optimistisch sei. Womöglich werde doch noch die US-Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr abgewartet oder der Ausgang des dem US-Präsidenten Donald Trump drohenden Amtsenthebungsverfahrens.

Unternehmensseitig legte an diesem Morgen im MDAX Grand City Properties als einer der Nachzügler der Berichtssaison Quartalszahlen vor. Begeisterung blieb indes aus.

WALL STREET

An der Wall Street wagten sich Anleger kaum aus der Deckung.

Der Dow Jones eröffnete mit einem kleinen Minus und bewegte sich weiter leicht im Plus. Zum Ertönen der Schlussglocke kletterte das Börsenbarometer um 0,11 Prozent auf 28.035,75 Punkte - im Verlauf hatte es bei 28.040,97 Zählern ein neues Rekordhoch erreicht. Daneben legte der NASDAQ Composite nach einem zwischenzeitlichen Allzeithöchststand von 8.559,78 Punkten um 0,11 Prozent auf 8.549,94 Zähler zu.

Nach der Rekordjagd am Freitag hatten die US-Aktienmärkte zu Beginn der neuen Woche eine Atempause eingelegt. Im Handelsstreit zwischen den USA und China hatten die Anleger wieder einmal die Hoffnung auf echte Fortschritte: Die Verhandlungsführer - Chinas Vize-Ministerpräsident Liu He, US-Finanzminister Steven Mnuchin und der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer - hätten am Samstag auf Anfrage der US-Verhandler am Telefon miteinander gesprochen, wie die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am Wochenende mitteilte. Dabei soll es um die Kernanliegen beider Seiten gegangen sein, die ein Teilabkommen im Handelsstreit anstreben.

ASIEN

In Asien startete die neue Handelswoche mit positiven Vorzeichen.

In Japan gewann der Nikkei 0,49 Prozent auf 23.416,76 Indexeinheiten.

Auf dem chinesischen Festland legte der Shanghai Composite um letztendlich 0,62 Prozent auf 2.909,20 Zähler zu. Der Hang Seng in Hongkong kletterte deutlich in die Gewinnzone und notierte schließlich 1,35 Prozent im Plus bei 26.681,09 Punkten.

Trotz anhaltender Unruhen in Hongkong zeigten sich die meisten Börsen in Asien im späten Geschäft am Montag mit Aufschlägen. Ausgerechnet in der chinesischen Sonderverwaltungszone stieg das Börsenbarometer am deutlichsten, obwohl dort am Wochenende die regierungskritischen Proteste erneut eskaliert sind und erstmals reguläres chinesisches Militär zum Einsatz gekommen sein soll. Zugleich geht die Lokalregierung in Hongkong von einer tiefen Rezession aus. Einige Händler verweisen auf die überraschende Leitzinssenkung der chinesischen Notenbank, die den gesamten Aktienmarkt in Asien stützt.

Stützend wirkte sich auch der Höhenflug der Wall Street aus. Erstmals in seiner Geschichte hatte der Dow-Jones-Index am Freitag die Marke von 28.000 Punkten genommen - getrieben von wieder aufgefrischten Hoffnungen im US-chinesischen Handelsstreit. Als Auslöser der Stimmungsverbesserung fungierte diesmal der oberste Wirtschaftsberater von US-Präsident Donald Trump, Larry Kudlow.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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Indizes in diesem Artikel

DAX 19 848,77 -0,18%
Dow Jones 42 804,53 -0,08%
NASDAQ Comp. 19 705,81 0,68%
NIKKEI 225 39 161,34 1,19%
Hang Seng 19 883,13 0,82%
ATX 3 607,43 0,50%
Shanghai Composite 3 351,26 -0,50%