NASDAQ Comp.
Geändert am: 17.06.2022 22:30:50
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Deutliche Volatilität am großen Verfallstag: ATX geht stabil ins Wochenende -- DAX zieht schlussendlich an -- US-Börsen beenden Handel uneins -- Asiens Börsen letztlich mit uneinheitlicher Tendenz
AUSTRIA
Der heimische Aktienmarkt konnte seine Zuschläge am Freitag letztlich nicht mit ins Wochenende nehmen.
Der ATX gewann kurz nach Handelsbeginn hinzu und bewegte sich auch im Verlauf klar in der Gewinnzone. Im Späthandel erfolgte dann die Trendwende, er verabschiedete sich letztlich 0,07 Prozent schwächer bei 3.011,96 Punkten.
Am Donnerstag war es in Wien abwärts gegangen - eine straffere Geldpolitik der Notenbanken von Hongkong, England und ganz überraschend auch der Schweiz hatte an den Börsen weltweit für trübe Marktstimmung gesorgt. Für unerwartete Kursbewegungen sorgte zum Wochenausklang auch der große Verfallstag, an dem an den Terminbörsen Futures und Optionen auf Indizes und einzelne Aktien ausliefen. Die Teuerung in Österreich hat sich weiter beschleunigt, wurde heute bekannt. Im Mai lag die Inflationsrate laut Statistik Austria bei 7,7 Prozent. "Erste Schätzungen des Mai Wertes hatte noch einen Anstieg der Verbraucherpreise von 8,0 Prozent erwarten lassen, der durch die Reduktion der Energieabgaben auf Strom und Gas nun geringer ausgefallen ist", so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
DEUTSCHLAND
In Frankfurt waren am Freitag grüne Vorzeichen zu sehen, allerdings auch einiges an Volatilität.
Der DAX eröffnete mit einem Plus und stieg mit einigen Höhen und Tiefen im Anschluss weiter. Er verabschiedete sich schlussendlich 0,67 Prozent stärker bei 13.126,26 Zählern ins Wochenende.
Am großen Verfallstag an den Terminbörsen hat sich der DAX von der Verkaufswelle am Vortag ein wenig erholt. Auf Wochensicht bedeutet dies jedoch trotzdem aber ein Minus von 4,1 Prozent, seit dem Zwischenhoch am Pfingstmontag summiert sich der Verlust für den deutschen Leitindex sogar auf mehr als zehn Prozent. Viel mehr als einen Stabilisierungsversuch im Abwärtstrend sahen Experten daher vorerst noch nicht. Der Verfall von Kontrakten sorgte im Verlauf für größere Kursschwankungen. Zur Mittagszeit, beim sogenannten Fixing, verfielen zunächst die Index-Optionen und -Futures von EURO STOXX 50 und Stoxx 50 an der Eurex, etwas später dann in der Mittagsauktion die Futures und Optionen auf den DAX und den MDAX.
WALL STREET
Die US-Börsen bewegten sich am Freitag tendenziell uneinheitlich.
Der Dow Jones kam vor dem Wochenende kaum vom Fleck und rutschte zum Sitzungsende um 0,13 Prozent auf 29'888,78 Punkte ab. Mit dem NASDAQ Composite ging es hingegen deutlich bergauf. Er verbesserte sich letztlich um 1,43 Prozent auf 10'798,35 Zähler.
Nach einer tristen Börsenwoche kämpft der US-Leitindex Dow Jones Industrial am Freitag um die runde Marke von 30'000 Punkten. Wegen der immens hohen Inflation in den USA und der Befürchtung einer starken konjunkturellen Abkühlung steht für den Dow auf Wochensicht ein Verlust von viereinhalb Prozent zu Buche. Das Ruder haben derzeit die Notenbanken in der Hand. Sie versuchen, die hohe Inflation mittels Zinserhöhungen einzudämmen - mit der Gefahr einer Bremswirkung für die Wirtschaft. Am Mittwoch hatten die Anleger zwar noch gelassen auf den mit 0,75 Prozentpunkten größten Zinsschritt der US-Notenbank seit 1994 reagiert. Als am Donnerstag aber auch die Schweizer Nationalbank überraschend ihren Leitzins deutlich erhöhte, brachen in Europa und den USA die Dämme, und die Börsen sackten ab. Allerdings müssen die Zentralbanken handeln, da auch eine hohe Inflation Konjunkturrisiken birgt, weil die Menschen dann ihr Konsumverhalten ändern.
ASIEN
Die Märkte in Fernost fanden auch zum Wochenausklang keine gemeinsame Richtung.
In Tokio ging der japanische Leitindex Nikkei um 1,77 Prozent tiefer bei 25.963,00 Punkten ins Wochenende.
Auf dem chinesischen Festland schloss der Shanghai Composite bei 3.316,79 Einheiten um 0,96 Prozent fester. Der Hang Seng in Hongkong verbuchte letztlich Gewinne in Höhe von 1,1 Prozent und stieg auf 21.075 Zähler.
Nach einem weiteren Ausverkauf an der Wall Street zeigten sich die Börsen in Asien uneinheitlich. In den USA waren die Leitindizes um bis zu gut 4 Prozent abgestürzt, belastet noch von der großen Zinserhöhung am Mittwoch um 0,75 Prozent. Derweil hat die japanische Notenbank am Freitag ihren Leitzins auf ultraniedrigem Niveau belassen, sie folgte damit nicht der Reihe der Zinsanhebungen in den USA, der Schweiz und Großbritannien.
Die Sorge vor einer Rezession hat die Märkte fest im Griff, sagten Teilnehmer. Die Anleger rufen sich in Erinnerung, dass in den USA und andernorts der Kampf gegen die Inflation zunächst weiter Vorrang gegenüber dem Wirtschaftswachstum hat.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 848,77 | -0,18% | |
TecDAX | 3 427,73 | 0,41% | |
Dow Jones | 43 297,03 | 0,91% | |
NASDAQ Comp. | 20 031,13 | 1,35% | |
NASDAQ 100 | 21 797,65 | 1,37% | |
NIKKEI 225 | 39 130,43 | 0,24% | |
Hang Seng | 20 098,29 | 1,08% | |
ATX | 3 607,43 | 0,50% | |
Shanghai Composite | 3 393,35 | -0,01% |